2024-04-15T13:50:30.002Z

Team Rückblick
Die Stimmung war gut in Seligenporten - nach dem Spiel bedankte sich das Team vor den vollen Rängen. F: Fritz-Wolfgang Etzold
Die Stimmung war gut in Seligenporten - nach dem Spiel bedankte sich das Team vor den vollen Rängen. F: Fritz-Wolfgang Etzold

Was machen eigentlich... die Pokalhelden aus Seligenporten?

Im Sommer 2007 unterlagen die "Klosterer" als Landesligist in der DFB-Pokal-Hauptrunde Bundesligist Bielefeld +++ Wir haben nachgeforscht: Was machen die damaligen SVS-Akteure heute?

2017 jährt er sich zum zehnten Mal, der größte Tag in der jüngeren Geschichte des SV Seligenporten: Am 05.08.2007 kamen rund 5000 Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein in der MAR-Arena zusammen, als der damalige Landesligist in der ersten DFB-Pokal-Runde auf Arminia Bielefeld traf. Nach Toren von Arthur Wichniarek und Jonas Kamper ging die Partie zwar mit 0:2 verloren - der SVS aber erspielte sich viel Respekt. Wir haben nachgesehen: Wie ging es mit den damaligen Protagonisten eigentlich weiter?

Die "Klosterer" hielten die Partie damals bis in die Schlussviertelstunde offen. Bis dahin führte die Elf von Ernst Middendorp ohne zu glänzen durch ein Kopfballltor von Stürmer Wichniarek mit 1:0 (20.) - obwohl mit Eigler, Wichniarek und Sibusiso Zuma gleich drei Arminen-Spitzen auf dem Platz standen. Zu behäbig wirkte das Spiel der Bielefelder über weite Strecken gegen den tapferen Landesligisten. Der eingewechselte Kamper machte dann mit einem Distanzschuss elf Minuten vor Abpfiff alles klar.


Tor:

Daniel Wagner

19 Jahre alt war Wagner damals erst - und zeigte gegen das Angriffstrio der Arminen eine starke Leistung. Der Keeper, der aus der Club-Jugend zum SVS kam, wagte im Anschluss an seine Zeit in Seligenporten den Sprung in den Profifußball: VfR Aalen und Stuttgarter Kickers hießen seine weiteren Stationen - für letztere kam er in der Saison 13/14 auf neun Einsätze in Liga 3. Heute kickt Wagner beim Stuttgarter Bezirksligisten TSVgg Plattenhardt.


Defensive:

Kolja Eigl

Der heute 35-Jährige, der von Quelle Fürth ins Kloster kam, spielte als Rechtsverteidiger für den SV Seligenporten - der in dieser Saison auch den Aufstieg packte - eine weitere Spielzeit in der Bayernliga; anschließend zog es den zweikampfstarken Defensivmann zum SC Feucht, wo er Kapitän war. Eine weitere Station hieß SC Eltersdorf. Januar 2013 war für ihn Ende.

Sascha Amtmann

Bielefeld zeigte sich dem Vernehmen nach im Anschluss an die Partie beeindruckt von den Defensivqualitäten des wuchtigen Innenverteidigers, eine Verletzung Amtmanns aber ließ weitergehendes Interesse erlöschen. Der ehemalige Greuther Fürth-Jugendspieler und Zögling von FCN-Trainerlegende Heinz Höher blieb bis zur Spielzeit 10/11 im Kloster, anschließend zog es ihn zum ambitionierten SV 73 Süd und Dergahspor. Nach einer Phase bei seinem Heimatverein, dem Kreisklassisten ESV Flügelrad, schnürt er seit letzter Saison in Schnepfenreuth für den TB Johannis 88 seine Schuhe.

Bastian Händel

Der heute 36-Jährige spielte für Seligenporten auch in der Bayernliga, kehrte dann zum SC Feucht zurück und beendete seine Karriere vor gut einem Jahr im Kader seines Jugendvereins SpVgg Zeckern (Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund 1). Dort ist er aber nach wie vor als sportlicher Leiter aktiv.

Karl Schrenk

Für den heute 31-jährigen Linksfuß war der SV Seligenporten - nach Stationen beim SC 04 Schwabach und Wacker Burghausen II - die höchste Station im Herrenbereich: In der Saison 12/13 übernahm er den Kreisklassisten DJK Allersberg, den er bis heute als Spielertrainer führt.


Mittelfeld:

Florian Schlicker

Der heute 36-Jährige, der zuvor in der Jugend beim Club und beim Kleeblatt kickte, blieb dem SV Seligenporten treu - als Spieler, später dann als Kapitän und seit der Saison 13/14 in der Nachfolge von Karsten Wettberg auch als Trainer. Auch mit 36 Jahren hilft er heute ab und an in der Reserve aus.

Alexander Contala

Glück hatte Bielefeld nach fünf Minuten, dass Ex-Nationalspieler Tobias Rau nach einem Schubser gegen Alexander Contala nur Gelb sah. Antreiber Contala hatte damals seine Spielerkarriere als 34-Jähriger schon weitgehend hinter sich - er spielte u.a. beim Club, beim FC Augsburg und der SpVgg Bayreuth. Ab 13/14 stieg er ins Trainergeschäft ein und coachte den FC Herzogenaurach in der Kreisliga, den TSV Kornburg in der Bezirksliga und zuletzt aushilfsweise den ASV Veitsbronn-Siegelsdorf II in der Kreisklasse.

Tobias Maus

Der damalige Kapitän und heute 40-Jährige spielte zuvor schon für den Club (ein Einsatz in Liga zwei) - und anschließend für Seligenporten nach dem Aufstieg noch in der Bayernliga. Zur Saison 11/12 stieg er ins Trainergeschäft ein: Zunächst beim FC Hersbruck ist er in den letzten Jahren beim TSV Burgthann gelandet. Zudem ist er am DFB-Stützpunkt an der Bertolt-Brecht-Schule tätig . Beim TSV Burgthann ist er inzwischen zum sportlichen Leiter aufgestiegen.

Matthias Schiller

Von Matthias Schiller gab es erst kürzlich Neues: Der heute 38-Jährige, der schon in der Kleeblatt- und Club-Jugend spielte, heuert zur kommenden Saison beim Kreisligisten SC Eckenhaid als Trainer an. Bisherige Stationen als Coach waren Leinburg und Diepersdorf. Beim SC Feucht und den Clubamateuren sammelte er schon vor seiner Zeit in Seligenporten höherklassige Erfahrung.


Angriff

Christian Pollinger

Der heute 33-Jährige blieb dem SVS nach dem geglücktem Aufstieg vier Spielzeiten treu und wechselte anschließend zum Freien TuS Regensburg - dort traf er in der Bezirksliga auch schonmal achtmal in einer Partie. Für den TuS kam er zuletzt auch in der Senioren-Kreisliga 1 zum Einsatz.

Oliver Wurzbacher

"Die kochen auch nur mit Wasser. Die haun wir weg", hatte Oliver Wurzbacher im Aktuellen Sportstudio analysiert, als das von der damaligen Nationaltorhüterin Silke Rottenberg gezogene Los Arminia Bielefeld bekannt wurde. Seligenporten, Eltersdorf, Forth, Kalchreuth, Lonnerstadt - bei drei letzteren Teams war Wurzbacher Spielertrainer. Der heute 34-Jährige, der in seiner Jugend auch bei der SpVgg Greuther Fürth spielte, wird Lonnerstadt nach der Saison verlassen.



Einwechselspieler:

Andre Puscher

Der heute 34-Jährige spielte mit Heiko Westermann in der Kleeblatt-Jugend - und kam für Greuther Fürth in der Saison 12/13 sogar in der 2. Liga zum Einsatz. Der SC Eltersdorf blieb nach Seligenporten die einzige weitere Station von Puscher. 2011 war Schluss bei den Quecken.

Benjamin Pommer

Das damals 19-Jährige Talent hätte in Minute 65 der Held werden können, eben eingewechselt wurde er von Alexander Contala steil geschickt, scheiterte aber an Keeper Hain. "Jetzt werde ich die ganze Nacht nicht schlafen können", ärgerte sich Pommer in Anschluss. Sportlich ging es für ihn freilich weiter: Der heute 28-Jährige blieb dem Kloster in der Bayernliga erhalten, wechselte dann nach Stadeln, anschließend nach Vach. Inzwischen ist er als spielender Co-Trainer beim Kreisligisten ASV Weisendorf gelandet.

Jürgen Berber

Vor seiner Zeit in Seligenporten kickte Berber in Schwabach und Feucht in der Bayernliga und verließ das Kloster zur Saison 09/10 in Richtung Feucht. Eine sportliche Heimat fand der heute 37-Jährige beim FSV Stadeln, wo er als spielender Co-Trainer, in der vergangenen Saison aushilfsweise auch als Cheftrainer tätig war. Vor der aktuellen Spielzeit beendete er seine Laufbahn.


Trainer:

Uwe Neunsinger

"Wir haben am Tag zuvor "300" im Kino angeschaut. Er hat in der Sitzung gewisse Elemente eingebracht und uns erklärt, wie er plant, das Spiel zu gewinnen. Es ist tatsächlich fast alles genauso gekommen", so Kapitän Tobias Maus über die Bielefeld-Vorbereitung von Coach Uwe Neunsinger. Für den heute 45-Jährigen ging es nach seiner Zeit in Seligenporten, die in der Saison 08/09 in der Bayernliga endete, bunt weiter: Thannhausen, Manching, Neustadt, erneut Manching, Karlburg und aktuell Veitsbronn stehen in seiner Trainer-Vita.




Aufrufe: 018.1.2017, 17:11 Uhr
jamAutor