2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Warum Schweiger schweigen muss

Wird es ohne die großen Worte gegen Hiesfeld leichter?

Grundsätzlich ist der Trainer des Oberligisten SF Baumberg ja mit einer sehr ordentlichen Portion Humor ausgestattet. Außerdem verfügt er auch in sportlich sehr schwierigen Zeiten über die Fähigkeit zur Selbstironie. Deshalb wird der 45-Jährige das Wortspiel verstehen, das sich angesichts der aktuellen Lage an der Sandstraße auf beinahe natürliche Weise aufdrängt.

Schließlich wird er derzeit in vollem Umfang seinem Namen gerecht. Denn der Baumberger Chefcoach mit dem Vornamen Marc hört nicht nur auf den Nachnamen Schweiger. Er ist derzeit auch einer - ein Schweiger, der nix sagen darf.

Dazu hat ihn - wie andere Funktionsträger auch - sein dienstlicher Vorgesetzter Jürgen Schick verdonnert. Der SFB-Vorsitzende glaubt tatsächlich, durch diese Maßnahme mehr Ruhe für den Verein und seine erste Mannschaft herstellen sowie die aktuelle Krise eher meistern zu können. Es spricht allerdings viel bis alles dafür, dass hier der Wunsch der fromme Vater des Gedankens ist.

Baumberg liegt mit nur 13 Punkten aus 14 Spielen auf dem 15. Platz, der am Ende der Saison den Abstieg in die Landesliga bringt. Das Torverhältnis von 14:32 bescheinigt den Sportfreunden ebenfalls keine Oberliga-Reife. Genau die braucht die Mannschaft aber, wenn sie am Sonntag (14.30 Uhr) beim Neunten TV Jahn Hiesfeld bestehen will. Dort arbeitet der frühere SFB-Coach Jörg Vollack, der einen echten Vorteil hat: Er kennt die Sportfreunde in- und auswendig, denn so viel hat sich seit seiner Entlassung an der Sandstraße im Dezember 2012 nicht geändert. Nur das Schweige-Gesetz ist neu. Ob sich Vollack daran gehalten hätte? Schweiger muss ja. Weil es sein Name von ihm verlangt.

Aufrufe: 029.11.2014, 08:45 Uhr
RP / Michael DeutzmannAutor