2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

Warum Ramilo Homberg verlässt

Der Trainer ist beruflich zu eingespannt für den Trainerjob beim Kreisligisten

Es war ein Schock für alle Beteiligten, als Jose Ramilo dem TuS Homberg kurzfristig mitteilte, dass er nach nur einem Trainerjahr nach dieser Fußballsaison von seinem Posten zurücktreten wird. Als Manager Heribert Bergs ihn im vergangenen Sommer zum TuS holte, da musste für die Kreisliga A eine ganz neue Mannschaft erstellt werden.

Denn mit dem Abgang von Trainer Frank Sippli nach Lintorf und dem Rücktritt von Torjäger Frank Specht, der zugleich als Co-Trainer tätig war, meldeten sich auch zahlreiche Spieler ab. Sie hatten den Abstiegskampf erfolgreich bestanden, aber das war es dann auch im schwarz-gelben Trikot.

Jose Ramilo, 47 Jahre alt und Diplom-Betriebswirt, krempelte nach seiner Verpflichtung umgehend die Ärmel hoch. Wie man es von ihm kennt im Niederbergischen. Und aus diesem Bereich stellte er dann innerhalb weniger Wochen die neue Mannschaft zusammen, die mit einiger Sicherheit als Tabellendritter die Saison abschließen wird. "Das ist einfach großartig, erheblich mehr, als das, was wir uns zum Ziel gesetzt hatten," sagt Heribert Bergs. Tusa und Lohausen werden die Meisterschaft unter sich ausmachen. Aber dann kommen schon die Homberger, die neun ihrer zehn Heimspiele bisher siegreich gestalteten. Nur Lohausen konnte kürzlich am Füstingweg die Punkte entführen. Das erst zerstörte die Homberger Hoffnungen auf den Meistertitel. Tusa hatte der TuS kurz vorher mit 2:1 besiegt und damit den Oberbilkern die erste Saisonniederlage zugefügt.

Nun hilft Jose Ramilo kräftig mit, dass diese starke Mannschaft zusammen bleibt. "Es ist eine schöne Mannschaft", sagt der scheidende Trainer. "Mit einigen richtig guten Fußballern. Alles, was in meinen Kräften steckt, werde ich geben, damit sie zusammen bleibt. Einfach wird das nicht, denn einige Jungs sind richtig gut. Das weiß auch die Konkurrenz." Vor allem, wenn einer 15 Tore schießt wie Johannes Lanz in den 21 Spielen bisher. Oder Andre Bauer (acht Tore) und Lukas Paul Sender (sieben).

Es sind berufliche Gründe, die Ramilo zum Rücktritt bewegten. Denn der TuS mit Heribert Bergs an der Spitze war schon zu Beginn der Rückrunde interessiert, den Vertrag zu verlängern. "Aber auch meine Familie kam in den vergangenen Jahren viel zu kurz", sagt Ramilo. Vom Fußball lassen kann er es freilich nicht. Er wohnt in Tönisheide und dort spielt der Landesligist Union Velbert. Dort wird er im Vorstand helfen. Er erklärte: "Die Belastungen waren zuletzt erheblich. Obwohl ich diese Zeit niemals missen möchte. Aber jetzt muss eine längere Pause her und Vorstandsarbeit, das ist längst nicht so intensiv."

Er sorgte inzwischen dafür, dass der Vertrag mit Trainer Maik Franke trotz des wahrscheinlichen Abstiegs verlängert wurde. Mit Hösels Rekordtrainer verbindet Ramilo eine tiefe Freundschaft.

Aufrufe: 025.3.2015, 14:05 Uhr
RP / Werner MöllerAutor