Was war passiert? Beim Spielstand von 4:1 für die Gäste verwies der 20-jährige Unparteiische aus Wasserliesch den Mariahofer Marc Dres mit Gelb-Rot vom Feld. Nachdem er sich durch ein Foulspiel in Halbzeit eins eine Verwarnung eingehandelt hatte, zog Dres einen Akteur der Hausherren am Trikot und flog vom Platz. „In der Summe war ich damit nicht so ganz einverstanden. Gefrustet musste ich das Feld verlassen. Ich habe in Rage dann volle Wucht am Spielfeldrand gegen eine Glasflasche getreten, die ist sofort in tausend Teile zersprungen“, so der 28-jährige Mittelfeldspieler der SSG gegenüber FuPa. Meterweit waren die Scherben auf dem Kunstrasenplatz in Udelfangen verstreut. „Die unzähligen Splitter zu entfernen, war so schnell nicht möglich. Die Verletzungsgefahr für die restlichen Minuten erschien mir zu hoch. Deshalb habe ich das Spiel abgebrochen“, berichtet Zengerle. Inzwischen zeigt sich Marc Dres reuig: „Es war definitiv keine Absicht von mir, und es tut mir auch sehr leid. Wenn ich gewusst hätte, welche Auswirkungen das hat, hätte ich das bestimmt nicht getan.“ Einerlei. Die Spruchkammer des Fußballkreises Trier-Saarburg muss nun entscheiden, ob es zu einer Neuansetzung kommt oder die Partie am grünen Tisch für Udelfangen gewertet wird.
Vorwürfe, eine gewisse Hektik im Spiel sei durch das verspätete Eintreffen des Unparteiischen in Udelfangen aufgekommen - Zengerle pfiff das Match erst um 21 Uhr und damit eine Stunde später als ursprünglich geplant - erscheinen hypothetisch. "Ich war bei der Schiri-Belehrung in Tawern, als ich den Anruf aus Udelfangen bekam, wo ich denn sei", berichtet der Unparteiische des SV Wasserliesch/Oberbillig. Durch seinen Besuch bei der obligatorischen Referee-Fortbildung habe er nicht damit gerechnet, parallel einen Einsatz fahren zu müssen - und gar nicht mehr so richtig in seinen elektronischen Ansetzungen nachgeschaut.