Wenn der Ball beim ASV im Aus landet, macht es oft „platsch“ — das ist schon immer so. Der Sportplatz am Bleichanger liegt eben direkt am Fluss. Früher war die Konsequenz: „Balleier“, wie sich der Platzwart und ehemalige Spieler Ignatz Zenkel erinnert. Damals waren die Bälle noch aus Leder und hatten sich nach einem ausgiebigen Bad im Fluss völlig verformt und mussten ausgemustert werden.
Die heutigen Bälle, sagen der zweite Vorsitzende Robert Rosenhahn und Spielleiter Norbert Oppelt, seien wetterbeständiger. Sie können auch nach einigen Tagen im Wasser noch im Spielbetrieb eingesetzt werden, wenn man sie mit langen Stangen und Netzen wieder herausfischt.
Das geht seit einiger Zeit aber nicht mehr. Denn: Der Biber hat sich breit gemacht. Schon vor Jahren hat er angefangen, an den drei Sportfeldern die Bäume anzufressen. Vor kurzem sind die dünnen Bäume in die Aisch gefallen und blockieren den Fluss. Richtig blöd läuft es dann, wenn die Bälle des ASV genau in der Mitte dieser Bäume landen. Dann kommt nämlich niemand mehr heran, die Stangen sind zu kurz. Selbst das Wasserwirtschaftsamt käme gar nicht mehr hinterher alle diese abgestürzten Bäume aus der Aisch zu ziehen, berichteten die ASV-Vertreter.
Ein Spielball kostet rund 120 Euro. „Da renne ich natürlich umso schneller, um das Spielzeug wieder ans trockene Ufer zu bringen“, sagt Norbert Oppelt. „Aber durch die Sperre des Bibers stehe ich jetzt oft machtlos vorm Fluss.“ Dann müsse man hoffen, das das Wasser steigt und der Ball woanders angeschwemmt wird. Leider, so Oppelt, geraten die Bälle dann aber leicht in Vergessenheit. Rosenhahn ist „froh, dass es Leute gibt — zum Beispiel Angler vom Höchstadter Fischereiverein, die die Bälle suchen und uns zurückbringen.“ Trotzdem beklagen die ASV-Vertreter den Verlust von 15 bis 20 Bälle pro Jahr — das sind Kosten von 400 bis 500 Euro, die der Verein tragen muss. Etwas schmunzelnd meinte Rosenhahn: „Vielleicht gibt es eine Sportartikelherstellerfirma, die uns hier unter die Arme greifen könnte.“