"Wir wollten den ersten Saisonsieg einfahren, konnten unsere Ziele aber nicht umsetzen", so Trainer Nementschek. Das lag nicht an der Einstellung, denn die stimmte. Aber einmal mehr gelang es dem VfB nicht, seine herausgespielten Chancen auch in Tore umzumünzen. "Im Moment haben wir einfach nicht das Glück in den entscheidenden Situationen."
Sangerhausen begann druckvoll und hatte mehr von der Partie. Aus dem Spiel heraus konnte der VfB zunächst aber kein Tor erzielen. Nach einem Foul im Strafraum überwand in der 29. Minute Daniel Trautmann den Halberstädter Schlussmann vom Elfmeterpunkt. Mit dieser 1:0-Führung ging es auch in die Pause. Die zweite Hälfte begann ähnlich druckvoll, jedoch kam Halberstadt in der 52. Minute durch einen Abwehrfehler zu seiner ersten Großchance, die Spielertrainer Ingo Vandreike auch prompt zum Ausgleich nutzte.
Der VfB brauchte anschließend einige Minuten um wieder seine Linie im Spiel zu finden. In der 60. Minute schickte der Schiedsrichter den Halberstädter Steven Pflug mit Rot vom Feld. Der VfB nun also in Überzahl. Schließlich gelang ausgerechnet Marcus Bäcker, der in der Sommerpause aus Halberstadt gekommen war, ein sehenswerter Treffer zur erneuten Führung. Der Jubel war jedoch nicht von langer Dauer. Schiedsrichter Wiezoreck zeigte in der 73. Minute erneut auf den Elfmeterpunkt, Frank Schneider hatte den Ball im Strafraum mit der Hand berührt. Der Schiedsrichter deutete dies als absichtliches Handspiel und so konnten die Germanen durch Florian Köhler erneut ausgleichen.
In der Folge war der VfB weiterhin bemüht, den Siegtreffer zu erzielen, jedoch fehlte auch gegen Halberstadt II beim Abschluss das Quäntchen Glück. So endete ein intensiv geführtes Spiel - acht gelbe Karten und ein Platzverweis - ohne Sieger. Nach drei Spielen hat Sangerhausen jetzt zwei Punkte auf dem Konto. "Wir hatten uns sicher mehr versprochen", so Nementschek, "aber die Spiele hätten auch zu unserem Gunsten ausgehen können." Natürlich müsse sich sein Team steigern, aber man dürfe das Verletzungspech nicht unterschätzen. Und jetzt fällt wohl auch Oliver Göschick aufgrund eines körperlichen Erschöpfungssyndroms länger aus.