2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal

Warnemünde ohne Glück im Marathon-Elfmeterschießen

24. Versuch entscheidet für Ueckermünde / RFC 1:0 bei Pommern Stralsund / Kühlungsborn schafft große Überraschung / Aus für Förderkader, Graal-Müritz

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Die große Überraschung, die im Fußball-Landespokal Landesligist SV Warnemünde gegen die eine Liga höher „angesiedelten“ Ueckermünder ganz knapp verwehrt blieb, gelang den Kühlungsbornern: Sie warfen Oberligist FC Anker Wismar aus dem Wettbewerb. Verbandsligist FC Förderkader schied bei Landesligist Gnoiener SV aus. Erst in der Schlussviertelstunde gab sich Graal-Müritz dem Regionalligisten Neustrelitz geschlagen. Weiter im Rennen ist der Rostocker FC.

SV Warnemünde – Einheit Ueckermünde 12:13 nach Elfmeterschießen

Ein später Treffer von Andreas Borchert (90.+2) brachte den Gastgebern die Verlängerung. Danach besaßen sie praktisch sogar drei Matchbälle. Zum einen vergab Kapitän Martin Ahrens in der 97. Minute einen Strafstoß. Zum anderen brachte im Elfmeterschießen – nachdem die favorisierten Gäste bereits einmal verschossen hatten – der dritte SVW-Schütze, Patrick Apitz, seinen Versuch ebenfalls nicht im Netz unter. Beim Stande von 9:9 schließlich hatte Torhüter Ronny Peters den Sieg auf dem Fuß, doch auch er konnte nicht verwandeln. Nun waren alle jeweils elf Spieler einmal durch, und es ging von vorne los. Ueckermündes Kapitän Beyer hatte Schwein: Sein Schuss, von Peters bereits so gut wie pariert, prallte vom Pfosten doch noch ins Tor. Ausgerechnet Borchert, der ja seine Mannen in der Nachspielzeit zunächst gerettet hatte, besaß dieses Glück nicht – er traf die Latte, von der der Ball zurück ins Feld sprang…

Trainer Harry Krause: „Wir waren personell arg gebeutelt, mussten zwölf Leute ersetzen. Wir hätten führen müssen, gerieten statt dessen unglücklich 0:2 in Rückstand, was nicht dem Spielverlauf entsprach. Doch die Mannschaft hat nie aufgesteckt, stets an sich geglaubt. Dafür ein Riesenkompliment.“

SV Warnemünde: Peters – Winter, Schulz, Apitz, Volksdorf, Martin Ahrens, Borchert, Loßau, Zieger, Sahinbas (46. Döscher), Neubert

FC Pommern Stralsund – Rostocker FC 0:1 (0:1)

Jan Kistenmacher (RFC): „Von den spielerischen Anteilen her war der Sieg hochverdient. Wenn Stralsund mal vor unser Tor kam, wurde es allerdings auch gefährlich. Zur Halbzeit hätte es durchaus 5:2 stehen können. So schoss Paul Maletzke den Ball nach schöner Vorlage unseres syrischen Spielers Quataiba Alibrahimi Alsharabi aus drei Metern ins Hochhaus. Das war schon eine Kunst, den nicht zu machen. Unser Keeper Benjamin Heskamp hielt mehrmals stark.“

Rostocker FC: Heskamp – Bockholt, Botici, Patzenhauer (87. Richter), Muniz Dos Santos, Karg, Mosch, Alibrahimi Alsharabi (80. Alizzo), Maletzke, Siegmund, Rosenkranz

Gnoiener SV – FC Förderkader 3:2 (1:2)

Stephan Malorny (Förderkader): „Bis zur Halbzeit schien alles noch im grünen Bereich. Unsere Führung war zwar etwas glücklich, andererseits hätte bei dem Lattentanzer von Denis Schröpfer auch das 3:1 fallen können. Danach erkannte der Gegner unsere Schwachstellen eher als wir, zum Beispiel auf der Rechtsverteidiger-Position. Unterm Strich ist das Ergebnis verdient, weil wir zu früh unseren Vorteil aus der Hand gaben und der Gegner zwingender auftrat als wir.“

Förderkader: Lange – Hopfmann (69. Jankowski), Winkler, Dahnke, Kalweit, Billep, Schröpfer (75. Selig), Schröder (81. Pergande), Meier, Radanke, Pagels

TSV Graal-Müritz – TSG Neustrelitz 0:5 (0:1)

Graal-Müritz: Jagusch – Gutmann, Demmin, Rönsch (77. Eickhoff), Schollmaier, Lebermann, Höger (81. Borgwardt), Hecht, Seelig, Herrmann, Möller (46. Rein)

FSV Kühlungsborn – FC Anker Wismar 4:2 nach Verlängerung

Jens Hillringhaus (FSV): „Ich habe uns gegen den Oberliga-Fünften über die gesamten 120 Minuten nicht schlechter gesehen. Wir waren immer aktiver, machten mit drei Stürmern – womit Wismar nicht gerechnet hatte – permanent Druck. Die Gegentore resultierten aus Standards. Am Ende der regulären Spielzeit rannten wir erfolgreich an. Ich fand, wir waren auch in der Verlängerung besser. Wir haben einen optimalen Tag erwischt.“

FSV: Schwanitz – Hagedorn, Kelling, Puschkaruk, Bartsch, Fogel, Richie Ahrens (119. Stösser), Wilke, Säger (55. Leutert), Franke, Schmitt

Aufrufe: 09.10.2016, 20:22 Uhr
Peter RichterAutor