Wandinger kommt und trifft

Der TV Herkenrath erkämpfte sich einen Sieg zum Auftakt gegen den FC Hennef.

Die Konkurrenz um Spitzenränge kommt nicht schadlos in die Saison zurück. Der VfL Alfter spielt überraschend nur 1:1 gegen Aufsteiger FC Inde Hahn, lag sogar 0:1 hinten nach Fukuharas Führungstor in der 20. Minute. Konate gleich in der 72. Minute für die Kohler-Elf aus.

Schlimm unter die Räder kam Aufsteiger SV Siegburg, der immerhin auf Rang vier überwintert hatte. Beim 6:0-Kantersieg von Blau-Weiß Friesdorf traf Ex 09er Lukas Püttmann zweimal vor der Pause.

TV Herkenrath — FC Hennef 2:1 (1:0)

Ohne den aus beruflichen Gründen verhinderten Kapitän André Kreuer trat der TVH an. Einige Neuerungen waren zu registrieren. Gibt es die Stadiondurchsagen schon seit längerer Zeit, läuft der TVH nun auch in Trikots mit dem Namenszug auf. Und mit Hans Peter Ludes hat Chefcoach Alex Voigt nun einen Co-Trainer zur Seite. Mit Patrick Flender lief der Winterneuzugang erstmals im Liga-Spielbetrieb auf.

Die Voigt-Elf spielte forsch nach vorne. Schon nach zehn Sekunden segelte der schnelle „Zakis” Mentizis knapp an einer scharfen Hereingabe von Mbiyvanaga vorbei. Nach sieben Minuten musste Sebastian Schauer außer Schmerzen an höchst empfindlicher Stelle auch noch Fragen etlicher Fans nach der abgeschlossenen Familienplanung hinnehmen. Schauer hatte sich in einen Schuss des schussgewaltigen Fabian Montabell geworfen.

Nach zehn Minuten erwies sich Keeper Kath als Meister seines Fachs, griff über und lenkte den Ball nach einem genau gezirkelten Schuss von Dabers mit einer Faust über die Querlatte. Nach der anschließenden Ecke verpasste Montabell das Ziel per Kopf nur denkbar knapp. Die Gäste waren im Spiel, bewiesen, dass sie deutlicher besser sind als ihr aktueller Tabellenstand. Der TVH hatte Chancen insbesondere nach genau gezirkelten Freistößen des starken Vincent Geimer (13., 15. und 17. Minute). Die „Abnehmer” des Standards verfehlten das Ziel jeweils nur knapp.

Wenig gelang zunächst dem durchaus quirligen Celal Kanli, der meist gedoppelt wurde, sich reihenweise festlief. Der hinter ihm postierte Jimmy Mbiyvanaga musste mehrfach Ballverluste Kanlis ausbügeln, das Einleiten von schnellen Kontern vermeiden. Er wandelte mehrfach auf „dunkelgelben” Spuren. Schiri Olligschläger beließ es bei Ermahnungen, deren „Dringlichkeit” sich aber von Mal zu Mal steigerten. In der 28. Minute konnte Kanli seine Schnelligkeit und seine technischen Fertigkeiten nutzen, schüttelte den „Doppel-Posten” in der Bewachung ab, zog vorbei und legte auf. Geimer traf zum 1:0 (28.) Minute. Nach Wiederbeginn wurde in der 50. Minute ein langer Ball hinter die Abwehr gebracht. Kath stürzt aus dem Tor, rutscht dem Angreifer an der Strafraumgrenze in die Hacken. Den fälligen Strafstoß verwandelt Schöller zum 1:1. Schiri Olligschläger verzichtet in Anwendung der neuen Regel auf einen Feldverweis für Kath, zeigt ihm die Gelbe Karte. In der 60. Minute bringt Trainer Voigt Wandinger („Ich wollte dieses Spiel gewinnen”) und später auch noch mit Grazina und Hauschke (Joshua und Yoschua also) zwei weitere frische Angreifer. Wandinger erzielt in der 80. Minute das umjubelte Siegtor.

TV Herkenrath: Kath, Germerodt, Weis, Flender, Mbiyavanga, Schauer (76. Hauschke), Lanwer, Mentizis (56. Wandinger), Kanli (76. Grazina), Geimer, Wermes - Trainer: Voigt

FC Hennef 05: Altmann, Ehrenstein, Jamann, Kunzika, Roder, Dabers, Schöller, Schöller, Jahn, Wegner, Montabell (77. Klug) - Trainer: Glatzel

Schiedsrichter: Olligschläger (Hürth) - Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Geimer (28.), 1:1 Schöller (52. Foulelfmeter), 2:1 Wandinger (80.)

FC Wegberg-Beeck — SV Bergisch Gladbach 09 2:0 (2:0)

Zur Pause war „der Drops schon gelutscht”. Czichi in der 28. Minute und Drevina per Handelfmeter (31.) hatten vor 309 Zuschauern getroffen und dabei blieb es auch.

„Wir waren einfach nicht da. Uns gingen die Grundeinstellungen des Fußballs völlig ab. Ich weiß nicht, ob wir noch im Freundschaftsspiel-Modus waren”, ärgert sich 09-Trainer Thomas Zdebel: „Unser Gegner hat mehr investiert, wollte den Sieg mehr und hat ihn sich auch verdient. Wir haben allenfalls 15 Minuten nach der Pause mitgehalten, aber auch dann keine zwingenden Torchancen erspielt.” Auch offensive Wechsel führten nicht wenigstens zum Anschlusstreffer. Als Hill im Strafraum gefoult wurde, ließ der Schiri zu Recht den Vorteilt laufen. Doch sowohl Büsch als auch Zoller verpassten.

FC Wegberg-Beeck: Zabel, Klee, Küppers, Passage, Wilms, Fäuster, Lambertz (90. Kochan), Czichi (87. Sharaf), Drevina, Berkigt, Müller (75. Dagistan) - Trainer: Henßen

SV Bergisch Gladbach 09: Cebulla, Steiger, Dreiner, Hergesell, Mostowfi, Özdemir (46. Tanimoto), Hill, Pala, Isken (46. Zoller), Takula, Albrecht (66. Büsch) - Trainer: Zdebel

Schiedsrichter: Sauerbier (Stolberg) - Zuschauer: 309
Tore: 1:0 Czichi (28.), 2:0 Drevina (31. Foulelfmeter)