Walheim schafft in Überzahl den späten Ausgleich

Nach einer Anfangsphase mit einer überlegenen Breiniger Mannschaft fand Walheim besser ins Spiel, musste jedoch das vermeintlich zweite Gegentor durch Nico Dautzenberg hinnehmen, jedoch entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits (15.). Bis zur Pause hatte Dautzenberg noch zwei weitere gute Möglichkeiten, konnte diese jedoch nicht nutzen – so ging es mit der verdienten, aber knappen Führung der Gastgeber in die Halbzeit.

Breinigs Statovci ließ sich dann bei einem Eckball für sein Team zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah als Konsequenz die Rote Karte (63.), so dass die Breiniger die Mission Heimsieg in Unterzahl angehen musste. Das schien den SV jedoch wenig zu schocken, denn mitten in die gute Walheimer Phase erzielte Alan Graf (64.) den zweiten Treffer für den SV. Walheims Coach Helge Hohl wollte trotz des Rückschlags natürlich die Überzahl nutzen und stellte auf Dreierkette und zwei Stürmer um – mit Erfolg: Eine scharfe Hereingabe von Jacob Nkrumah-Sarfo konnte Breinigs Torwart Jansen nur abklatschen lassen, und Jonas Treu (75.) staubte aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer ab.

Die Hertha drückte nun auf den Ausgleich, sah sich aber immer wieder gefährlichen Breiniger Kontern ausgesetzt. Die beste dieser Gelegenheiten vergab der eingewechselte Manfred Hannappel frei vor Pieper, so dass es bis zum Ende der regulären Spielzeit nach einem Heimerfolg der Gastgeber aussah. Doch dann schlug die Stunde des erfahrenen Hertha-Stürmer Kelly Ajuyah (90.), der eine Flanke zum Ausgleich einköpfte.

„Das Remis fühlt sich durch den späten Ausgleich wie eine Niederlage an, aber mit unserer Leistung bin ich zufrieden. Wir haben uns viele Chancen erspielt, und ich denke, ohne den völlig unnötigen Platzverweis hätten wir das Ergebnis verteidigt“, sagte SV-Trainer Michael Burlet nach der Partie. Sein Kollege Helge Hohl zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Wir sind gegen einen starken Gegner für unsere Moral belohnt worden. Das zeigt auch einen Reifeprozess, den wir in den letzten Monaten durchgemacht haben.“

Niederau – BC Kohlscheid 2:1 (0:1): KBC-Trainer Thomas Virnich hatte vor dem Auswärtsspiel seines Teams vor der zu erwartenden starken Anfangsphase der Dürener gewarnt – in der Partie war dann aber sein Team vor allem in der ersten Hälfte spielerisch stark, und Dennis Abendroth (17.) erzielte die verdiente Führung, die bis zur Pause Bestand hatte. Dann aber übernahmen die Gastgeber mehr und mehr das Kommando und erzielten nach einem Freistoß durch Bleja (57). den Ausgleich.

Zu allem Überfluss kam für den KBC noch ein Eigentor von Carl-Philipp Könemann (62.) hinzu, doch kurz danach wusste sich Niederaus Hürtgen gegen Moritz Pomp nur mit einer Notbremse zu helfen – Rote Karte (68.). Den fälligen Freistoß aus 17 Metern setzte Felix Haupts dann an den Pfosten, und auch zwei weitere gute Chancen für den KBC konnte David Peters nicht nutzen, so dass es beim knappen Heimerfolg blieb.

„Ein Remis wäre heute in Ordnung gewesen, zumal wir nach dem Platzverweis ordentlich Druck gemacht haben“, war Virnich mit seinem Team nicht unzufrieden.

Glesch-Paffendorf – SV Eilendorf 3:2 (3:1): Nach dem Überraschungssieg gegen Vichttal in der Vorwoche ist das Team von Achim Rodtheut wieder im grauen Alltag angekommen – und das, wie der Coach nach dem Spiel sagte, „völlig unnötig“. Dabei kam der SVE besser in die Partie und ging verdient durch Massimo Martinez-Walbert in Führung (16.). Dann schlichen sich aber viele Ungenauigkeiten ein, und die Gastgeber zogen bis zur Pause durch Bonsch (18.), Ahmeti (27.) und Krämer (39.) davon.

Nach der Ampelkarte gegen Glesch-Paffendorfs De Keyser (62.) zog der SVE noch einmal das Tempo an, kam aber nur noch zum Anschluss durch den eingewechselten Lukas Berg. „Um hier mehr mitzunehmen, haben wir heute zu viele Fehler gemacht. Wir haben zwar nach der Pause eine Reaktion gezeigt, aber das war insgesamt einfach zu wenig“, lautete das Fazit von Rodtheut.

Vichttal – Eicherscheid abgebrochen: Ganze 30 Minuten Fußball gab es für die Zuschauer im Derby am Dörenberg am Samstagabend zu sehen – dann quittierte das Flutlicht seinen Dienst. Nach erfolglosen Reparaturversuchen wurde das Spiel abgebrochen.

„Das Remis fühlt sich durch den späten Ausgleich wie eine Niederlage an.“

- Michael Burlet, Trainer des SV Breinig