2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
F: Schnieders
F: Schnieders
Sparkasse

Walheim "nicht geschlachtet"

Die Zweitvertretung der Hertha verliert dennoch 1:2 im Derby der Fußball-Bezirksliga. Haaren und Rott gewinnen ihre Derbys deutlich. Roetgen verliert

Verlinkte Inhalte

Arm. Eilendorf – Walheim II 2:1 (2:0): FC Roetgen, SV Rott, Germania Kückhoven, Concordia Oidtweiler. Und jetzt auch noch Walheim II. Arminia Eilendorf darf durchaus auf eine erstaunliche Heimsieg-Serie zurückblicken. Lief es am Anfang der Saison äußerst unrund, so nahmen die Arminen Richtung Jahreswechsel noch einmal richtig Fahrt auf. „Wir haben allerdings nicht so gut gespielt gegen Walheim II“, relativierte Arminen-Trainer Frank Küntzeler gestern ein wenig. Da der Gast durch einen Handelfmeter noch zum Anschluss kam, habe sein Team „hinten raus“ noch ein wenig zittern müssen. „Man hat gemerkt, dass unsere Akkus auch leer sind. Das Team ist nicht so viel gelaufen wie sonst. Mit fünf Siegen in Folge lässt sich Weihnachten jetzt natürlich sehr gut feiern“, zeigte sich Küntzeler mit dem Jahresabschluss zufrieden. Er verriet sogar: „Mouhcine Mimi hat das Spiel geguckt und uns danach seine Zusage für einen Winterwechsel gegeben. Er könnte uns noch einmal einen Schub im neuen Jahr geben.“ Mimi kommt von Alemannia Mariadorf. Passenderweise wahrten sich die Arminen in puncto Aufstiegsplätze so Chancen.

Am anderen Tabellenende steht dagegen Walheim II. Trainer Christoph Nadenau war nach dem Duell mit Eilendorf „glücklich, dass wir heute nicht geschlachtet wurden und eine so gute Leistung in der Defensive gezeigt haben“. Für die Zweitvertretung der Hertha heißt es nun „Wunden lecken“ und auf „Rückkehrer“ hoffen, die „in der Winterpause ihre Verletzungen auskurieren“ können.

Die Torfolge: 1:0 Huppertz (19.), 2:0 Baslanti (41.), 2:1 Bussen (80./Handelfmeter)

Haaren – Kellersberg 3:0 (1:0): Ein echter Kracher im Abstiegskampf. Haaren Zwölfter, Kellersberg 13. in der Tabelle vor diesem Spieltag. Und Haaren nutzte die Gelegenheit, um sich endlich Luft im Überlebenskampf zu verschaffen. „Jetzt können wir endlich einmal durchatmen und in Ruhe Weihnachten feiern“, sagte DJK-FV-Coach Jürgen Lipka nach Spielende glücklich. Sein Team hatte zuvor einen „auch in der Höhe hochverdienten Sieg“ gegen Kellersberg herausgespielt. „Acht Punkte Abstand zum ersten Abstiegsplatz – das ist schon eine Hausnummer“, erfreute Lipka auch der Blick auf die Tabelle.

KSC-Trainer Robert Kroll muss dagegen weiter bangen. Nur drei Zähler trennen seine Elf vom Abgrund. „Der zweite Gegentreffer war fast schon unser Todesstoß. Wir haben verdient verloren, weil wir nicht als Mannschaft auftreten“, ärgerte sich Kroll sichtlich und wurde deutlich: „Einer übt Druck aus, die anderen gucken nur zu. Wir schaffen es nicht, konstant Druck aufzubauen.“ Eins gibt Kroll dann doch Hoffnung: „Fünf, sechs Mannschaften streiten sich darum, wer absteigen darf.“

Die Torfolge: 1:0 Klasen (6./Foulelfmeter), 2:0 Schley (72.), 3:0 Orth (83.)

Rott – Oidtweiler 4:0 (1:0): Der SV Rott spielte eine wirklich gute Hinrunde. Damit war beim Absteiger nach dem ersten Saisonspiel noch nicht zu rechnen. Zu deutlich ging der Voreifel-Klub bei der 0:3-Niederlage in Oidtweiler baden. Der restliche Saisonverlauf bereitete SV-Coach Mirko Braun bedeutend mehr Freude. Und trotzdem war noch diese eine Rechnung offen –bis gestern. Zur Halbzeit stand es in einem bis dahin knappen Spiel 1:0. Nach 90 Minuten 4:0. Braun frohlockte nach dem Schlusspfiff: „In der zweiten Halbzeit haben wir Oidtweiler auseinandergenommen. Das war ein sehr emotionales Spiel, auch für mich. Und deshalb gehe ich jetzt mit meiner Mannschaft auf die Herbstmeisterschaft und eine tolle Pokalrunde Pizza essen.“ Natürlich wollte sich Braun nicht lumpen lassen und erklärte: „Ich gebe einen aus!“

Sein Gegenüber, Concorden-Übungsleiter Frank Raspe, mochte gar nicht wirklich über das Spiel sprechen, freute sich vielmehr darüber, dass das nächste Ligaspiel erst im März ansteht: „Die Pause kommt uns gelegen. Wir können Kräfte sammeln und werden gestärkt zurückkommen.“ Neuzugänge werden die Concorden dann aller Voraussicht nach nicht präsentieren können. Raspe ist das aber auch egal: „Wir haben Potenzial in der Mannschaft!“

Die Torfolge: 1:0 Savic (44.), 2:0, 3:0 Lammenett (68., 77.), 4:0 Page (88.)

Kückhoven – Roetgen 2:1 (2:0): „Die gute Nachricht ist, dass wir zum Jahresende weiterhin in Schlagdistanz zu den oberen Plätzen sind“, versuchte sich FC-Coach Daniel Formberg trotz Niederlage an einem versöhnlichen Fazit des ersten Bezirksliga-Halbjahres. Der Aufsteiger hat den Durchmarsch noch nicht abgeschrieben. Gestern brachte ein Dropkick in den Winkel (8.) – „ein Sonntagsschuss der Marke Tor des Monats“ (Formberg) – die Heimelf früh in Front. Das 2:0 fiel nach einem Konter (24.). „Wir haben alles probiert. Phasenweise hatte ich aber das Gefühl, wir könnten noch drei Stunden spielen, ohne das Tor zu treffen“, schüttelte Formberg den Kopf, bevor sein Schützling Stefan Mertens in der Nachspielzeit – wenn auch zu spät für eine Aufholjagd – doch noch traf (90.+2).

Die Torfolge: 1:0 Gorka (8.), 2:0 Rachau (24.), 2:1 Mertens (90.+2)

Aufrufe: 012.12.2016, 13:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor