2024-05-08T14:46:11.570Z

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Waldstettens irre Aufholjagd

Landesliga: Die letzte Viertelstunde reicht dem TSGV für drei Treffer

Eine unglaubliche Aufholjagd gelang dem TSGV Waldstetten gegen den Abstiegskonkurrenten Weilimdorf. Die Doll-Elf bog in der letzten Viertelstunde einen 0:2-Rückstand noch zum 3:2-Sieg um.
Das Stadion „Auf der Höhe“ war geradezu einem Tollhaus. Gut besuchte Ränge waren zunächst ziemlich unwillig über die dargebotene Kost. Gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt aus Weilimdorf wollte anfangs nicht viel gelingen. Nach einer Stunde und 0:2-Rückstand seines völlig verunsicherten Teams zeigte Trainer Mirko Doll einmal mehr ein glückliches Händchen und wechselte phänomenal zum Sieg ein. Was folgte war ein Sturmlauf und ein Sieg der Moral.

Aufstellungs-Überraschung

Wieder mal sorgte Coach Mirko Doll für Überraschungen bei seiner Aufstellung, wohl dem ersten Punkt-Spiel nach der Winterpause in Eislingen geschuldet: Stöppler, Karaca und Römer spielten von Beginn. Kampf und Einsatz war angesagt. Abstiegskampf pur sollte es sein. An der läuferischen und kämpferischen Einstellung mangelte es den Löwen tatsächlich nicht, doch der spielerische Moment ließ einmal mehr zu wünschen übrig.

Nach 25. Minuten Torjubel im Stadion auf der Höhe, doch der Schiedsrichter hatte im Moment des Einnetzens wegen vermeintlichen Stürmerfouls abgepfiffen. Dies war auch schon der Höhepunkt der ersten Hälfte. Ansonsten ein sehr zerfahrenes Spiel mit wenig Höhepunkten. Nur wenn beide defensive Reihen unsicher waren und nicht konsequent gegen Ball und Gegner gearbeitet hatten, waren gefährliche Situationen geboten. Gegen Ende der ersten Halbzeit gab es eine sogenannte „Fallitis“ der Gästespieler, als gleich drei Spieler ohne gegnerische Einwirkung flach lagen, doch der Unparteiische zeigte sich unbeeindruckt.

In den zweiten Durchgang ging es ohne Änderungen. Allerdings waren die Gäste wacher und aggressiver vom Pausentee gekommen und so wackelte die Waldstetter Defensive in den ersten Minuten erheblich. Mit Glück und Dank des hellwachen und konzentrierten Bernd Stegmaier blieb man vom Gegentor zunächst verschont.

Mit gutem Auge

Bis zur 55. Minute. Dann setzte sich TSV-Stürmer Cacic links vorzüglich durch und lief an der Grundlinie entlang. Mit gutem Auge passte er zum frei postierten TSV-Kollegen Woldezion, der humorlos zum 0:1 einnetzte. Vier Minuten später folgte ein fast identischer Spielzug von Links, wieder stand TSV-Spieler Simic vor dem Tor völlig frei und erhöhte zum 0:2. Dann folgte die 67. mit einer klaren Tätlichkeit eines TSV-Spielers vor aller Augen. Doch ohne Konsequenz des Schiedsrichters.

Trainer Mirko Doll reagierte wieder und brachte Ebner für Jiménez Martínez in der 74. Minute. Dessen erster Ballkontakt war ein strammer Schuss, der im TSV-Kasten zum 1:2 geradezu einschlug.

Nun drückte der TSGV. Endlich zeigten die Löwen die Tugenden, die sie in den letzten Jahren in der Liga ausgezeichnet hatten. Mit schnellem Spiel gelang prompt der 2:2-Ausgleich durch Karaca. Eine Minute später gelang den nun wie entfesselt spielenden Hausherren die 3:2-Führung durch Patrick Stöppler nach herrlicher Vorarbeit von Juan Vera Rubio.

In der 88. Minute folgte ein toller Konter wiederum von Stöppler am linken Flügel, doch sein Schuss ging knapp am Kasten vorbei. Am Ende gab es noch zwei offensichtliche Tätlichkeiten mit keiner Konsequenz des schwachen Unparteiischen.

Letztlich war Team und Anhang des TSGV nach diesem Wechselbad der Gefühle geradezu aus dem Häuschen. Mirko Doll war total begeistert von der Moral seiner Truppe: „Trotz des klaren Rückstands haben die Jungs nicht aufgegeben und letztlich eine Hammer-Moral gezeigt!“

TSGV Waldstetten - TSV Weilimdorf 3:2
Spieltext


Schiedsrichter: Maik Kaack (SV Jungingen) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Madenhager Woldezion (55.), 1:2 Philip Ebner (74.), 2:0 Andreas Simic (58.), 2:2 Ferhat Karaca (81.), 3:2 Andreas Simic (83. Eigentor)

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Aufrufe: 013.3.2017, 17:02 Uhr
Hans-Josef Miller / TagespostAutor