2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
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Waldstetten verliert gegen Köngen

Landesliga: Ausgelassene Großchancen rächen sich - jetzt Elf der Woche wählen

Für den TSGV Waldstetten war es ein gebrauchter Tag. Trotz großer Chancen blieben nach 90 Minuten gegen Köngen null Punkte.
Die Doll-Truppe wollte so an weitermachen, wie man in den vergangenen Wochen agiert hatte: Mit schnellem Spiel und Teamgeist, mit Leidenschaft und vorzüglicher Defensivarbeit. Denn fünf Begegnungen ohne Niederlage garniert mit zwei Siegen sorgten für ein großes Selbstbewusstsein. Und so traten die Löwen auch während siebzig Minuten des Spiels am Neckar auf. Letztlich verloren sie jedoch in Köngen, weil es an der letzten Konsequenz vor dem gegnerischen Tor gefehlt hatte.

Trüber Novembertag, eiskalt, tiefes Geläuf. Eigentlich alles Attribute, um einen mittelmäßigen Kick zu kreieren. Weit gefehlt! Der TSGV Waldstetten präsentierte sich am Neckar vorzüglich, zumindest im ersten Durchgang. Schnell und couragiert ging’s ans Werk. Trotz tiefem Boden gelang es dem TSGV Ball und vor allem Gegner laufen zu lassen.

Schon nach wenigen Minuten hatten sich die Löwen große Chancen herausgespielt. Nach sechs Minuten setzte sich Juan Vera Rubio am linken Flügel pfeilschnell durch und flankte zu Jonas Kleinmann, der knapp vergab. Eine Minute später sorgte ein langer Ball von Claudio Römer auf Marcel Waibel für Gefahr, doch auch dessen Abschluss verfehlte knapp das Ziel. Nach einer halben Stunde fasste sich Routinier und Co-Trainer Ralph Molner ein Herz und zog aus 18 Metern ab, doch das Leder zischte rechts sehr knapp am TSV-Kasten vorbei. Drei Minuten später dann die einzige brenzlige Situation im ersten Durchgang für die Gäste. Ein zu lascher Rückpass auf TSGV-Keeper Bernd Stegmaier nötigte diesen zu einem Foul außerhalb des Strafraums. Aber der anschließende Freistoß brachte nichts ein.

Kurz vor dem Halbzeitspfiff noch ein Aufreger. Rafael Horeth ließ sich zu einer Tätlichkeit gegen TSGV-Dauerläufer Mario Rosenfelder hinreißen und bekam dafür zurecht die rote Karte. Die Gäste von der Ostalb hatten in diesem ersten Durchgang über 70 Prozent Ballbesitz und wussten dabei mit ihrem schnellen und technisch feinen Spiel zu überzeugen.

Nahtlos knüpften die Gäste zunächst am ersten Durchgang an, obgleich nun der TSV Köngen trotz Unterzahl versuchte, offensiv präsenter zu sein und vor allem den Zweikampf besser anzunehmen. Aber drei Minuten nach dem Pausentee leitete Ferhat Karaca dennoch eine Großchance für Marcel Waibel ein, dessen Schuss nur hauchdünn über den TSV-Kasten ging.

Knapp eine Stunde gespielt kreierte der unermüdliche Ralph Molner die nächste Großchance. Er passte am 16er wunderschön quer zu Karaca, dessen Schuss vom umsichtigen Keeper Bernd Eitel gehalten wurde. Dann wechselte Mirko Doll mit Eißele und Strobel zwei Neue ein, um doch noch zum Dreier zu kommen. Kurz danach erhielt der TSGV einen Freistoß an der Strafraumgrenze. Der Schuss von Molner krachte an die Latte und der anschließende Kopfball von Robin Eißele ging knapp über das Tor.

Dann sollte in der 66. Minute der Spielverlauf auf den Kopf gestellt werden. Aus rund zwanzig Metern zog Bernd Pratel mit einem Sonntagsschuss ab und bezwang unhaltbar Bernd Stegmaier zum 1:0. Dieser wunderschöne Treffer war die einzig wirkliche Chance für die Hausherren während der ganzen Partie.

Indessen gaben nun die Gäste erst recht Gas und erspielten sich Chancen fast im Minutentakt. Zunächst bereitete nach 72. Minuten Rosenfelder geradezu auf dem silbernen Tablett für Karaca vor, der beim Schuss aus fünf Metern wegrutschte und verschoss. Zwei Minuten später konnte er eine Ecke von Vera Rubio, die mit Kopf verlängert worden war, nicht im Kasten unterbringen.

Allerdings verflachte die Begegnung in der letzten Viertelstunde mehr und mehr. Zweikämpfe wurden verloren. Pässe kamen nicht mehr an. Zu einer erfolgreichen Schlussoffensive hatten die Löwen einfach keine Kraft mehr. Letztlich blieb es beim schmeichelhaften Erfolg der Hausherren.

Der TSGV muss sich lediglich vorwerfen lassen, allzu leichtfertig mit den schön herausgespielten Chancen umgegangen zu sein. Letztlich war es für die Doll-Recken dann doch ein trüber und „gebrauchter“ Novembertag, was das Ergebnis betraf. Die Enttäuschung beim Team war letztlich riesengroß. Vom Auftritt an sich konnten die Verantwortlichen und der mitgereiste Anhang der Mannschaft keinen Vorwurf machen.

Spielleiter Manu Barth resümierte: „Leider hatten wir in den letzten zwanzig Minuten der Partie in den Zweikämpfen zusehens das Nachsehen und konnten somit nicht mehr so dominieren. Köngen hat es verstanden, die Zweikämpfe anzunehmen und diese auch zu gewinnen.“ Coach Mirko Doll war vom Ergebnis her sehr enttäuscht, dennoch war er vom Gezeigten insgesamt zufrieden. Aber mit dieser Niederlage bleibt das Abstiegsgespenst ein „treuer“ und unangenehmer Wegbegleiter.

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Aufrufe: 014.11.2016, 16:00 Uhr
Hans-Josef Miller / TagespostAutor