2024-04-20T08:00:28.265Z

Ligabericht
Marcel Moll (rechts) und der SV Mochenwangen setzen sich gegen Meckenbeuren (Patrik Müller) mit 6:2 durch. Derek Schuh
Marcel Moll (rechts) und der SV Mochenwangen setzen sich gegen Meckenbeuren (Patrik Müller) mit 6:2 durch. Derek Schuh
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Waldburg trotzt Heimenkirch Unentschieden ab

Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga lässt erstmals Punkte liegen – Trainer Wiedmann tritt in Leutkirch zurück

Ravensburg / sz - Bis zum 9. Spieltag hat es gedauert, jetzt ist es passiert: Der TSV Heimenkirch hat in der Fußball-Bezirksliga die ersten Punkte liegen gelassen. Der FV Waldburg erkämpfte sich gegen den Tabellenführer ein 1:1. Tabellenschlusslicht FC Leutkirch muss sich einen neuen Trainer suchen. Der bisherige Coach Roland Wiedmann gab nach dem 1:2 beim SV Seibranz seinen Rücktritt bekannt.

Das Ergebnis im Topspiel stand bereits nach einer Viertelstunde. Erst brachte Michael Baumann den FV Waldburg in der 3. Minute in Führung. "Das war ein bisschen unnötig, da waren wir in der Abwehr zu schlecht organisiert", ärgerte sich TSV-Heimenkirch-Coach Simon Schnepf. Nach 15 Minuten fiel der Ausgleich, Markus Hutterer war für Heimenkirch erfolgreich. "Im zweiten Durchgang war es ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten", sagte FVW-Trainer Danijel Kaplan. Waldburg hatte in der Nachspielzeit die große Chance zum Siegtreffer, "unterm Strich war es aber ein gerechtes Unentschieden. Wir haben das defensiv sehr gut gemacht und waren über Konter immer wieder gefährlich". Auch Schnepf war nicht unzufrieden: "Wir können mit dem Punkt leben, ich mache der Mannschaft keine Vorwürfe." Durch das Unentschieden der Heimenkircher und einen 3:1-Sieg über den SV Kressbronn kam der FC Isny vorübergehend bis auf zwei Punkte an die Tabellenspitze heran. Allerdings steht die Entscheidung des Sportgerichts über den Ausgang der Partie zwischen den beiden Spitzenmannschaften noch aus. "Ich verstehe nicht, warum das so lange dauert", sagte FCI-Coach Uwe Hansen. "Wir haben das Spiel sportlich verloren und nur die Nachspielzeit gespielt. Das muss man nicht als Abbruch werten." Gegen Kressbronn lag Isny bereits früh zurück, steigerte sich aber im zweiten Durchgang und drehte das Spiel. "Das nackte Ergebnis ist okay, wir haben gewonnen", meinte Hansen. "In der Mannschaft steckt aber so viel mehr Potenzial, dass ich nicht zufrieden sein kann."

Die Torfabrik der Bezirksliga bleibt der SV Mochenwangen. Zwei Wochen nach dem 10:0 über Unterzeil-Reichenhofen fertigte der SVM den TSV Meckenbeuren mit 6:2 ab. Damit hat Mochenwangen in neun Spielen 30 Tore erzielt, der Ligabestwert. Klarer Matchwinner war Andreas Spieß, der vier Tore erzielte und dafür nicht einmal eine halbe Stunde brauchte. Durch den Sieg verteidigte die Mannschaft von Dino Salerno den dritten Tabellenplatz.

Auf den Fersen ist Mochenwangen der Landesliga-Absteiger SG Kißlegg. Die SGK siegte gegen die SG Argental 3:1 und kletterte auf den vierten Tabellenplatz. Marcel Schneider brachte Kißlegg mit zwei Treffern auf die Siegerstraße. Kißlegg beendete das Spiel nach Platzverweisen gegen Musa Gaye und Michael Riedesser zu neunt.

Den ersten Trainerwechsel der Saison gab es beim Tabellenletzten FC Leutkirch. Roland Wiedmann trat nach der 1:2-Niederlage beim SV Seibranz zurück. "Die Niederlage in Seibranz war nicht ausschlaggebend, ich habe einfach gemerkt, dass es insgesamt nicht mehr passt", erklärte Wiedmann. Zur Niederlage wollte er sich nicht mehr äußern, "nur so viel: Die Schiedsrichterleistung war eine Katastrophe", ärgerte er sich. Damit spielte Wiedmann auf den Platzverweis für Stefan Zollikofer an: "Ich weiß nicht, wofür er vom Platz gestellt wurde." Seibranz sprang durch den Sieg auf den achten Platz.

Bereits am Freitag schlug der SV Beuren die Verbandsliga-Reserve des TSV Berg mit 5:2. In der ersten Halbzeit war es beim Stand von 2:1 für Beuren noch knapp, der SVB machte im zweiten Durchgang den Sack zu und zog 20 Minuten vor dem Ende auf 5:1 davon. Fabian Schnitzer verkürzte noch auf 2:5, an Beurens Sieg änderte sich aber nichts mehr.

Beim SV Haisterkirch läuft weiter nur wenig zusammen. Zwei Mal brachte Jakob Schuschkewitz den SVH in Führung, zwei Mal glich die FG 2010 aus. Auf den 2:2-Ausgleich folgte postwendend der 3:2-Siegtreffer durch Martin Berenbold, die Niederlage der Haisterkircher war besiegelt. "Fehlende Cleverness, fehlendes Glück", fasste SVH-Trainer Uwe Reh die Gründe für die Niederlage zusammen. "Wir haben ordentlich gespielt, kassieren zwei Tore aus dem Nichts und machen bei den Gegentoren eklatante Fehler", haderte Reh. "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen."

Die SG Aulendorf bleibt im vierten Bezirksliga-Spiel in Folge ungeschlagen. Janik Vogt sicherte seiner SGA gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen in der 84. Minute einen Punkt. Ein Distanzschuss von Andreas Stöckler hatte Aulendorf schon nach fünf Minuten in Führung gebracht, der SCU kämpfte sich zurück und drehte das Spiel noch vor der Pause.

Aufrufe: 03.10.2016, 17:33 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Maximilian KrohAutor