2024-04-25T10:27:22.981Z

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Vom Platz geführt: Der am Knie verletzte Marlon Krause (Mitte), gestützt von Dominik Schmidt (links) und dem Osnabrücker Marcos Alvarez.
Vom Platz geführt: Der am Knie verletzte Marlon Krause (Mitte), gestützt von Dominik Schmidt (links) und dem Osnabrücker Marcos Alvarez.

Wahl weg, Krause verletzt - Holstein muss handeln

,,Wir machen nur etwas, wenn wir davon überzeugt sind"

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Das Erfolgsduo der Vorsaison ist gesprengt. Hauke Wahl und Marlon Krause waren in der Rückrunde das beste Innenverteidigerduo der 3. Liga. Waren die Formschwankungen zu Saisonbeginn noch nicht allzu besorgniserregened, so ist jetzt klar: Holstein muss umbauen. Wahl wurde am Montag für geschätzte 800 000 Euro zum SC Paderborn verkauft, wo er bereits am Sonnabend gegen Bielefeld sein Zweitliga-Debüt feierte. Und Krause droht mit einer Verletzung am linken Knie lange auszufallen.

Wahls Wechsel stimmten die Kieler zu - schließlich stimmten die Ablöse und auch die Absprachen zwischen allen Beteiligten. ,,Hauke wollte unbedingt in die 2. Liga", erklärte Holsteins Geschäftsführer Wolfgang Schwenke, ,,und unsere Interessen wurden bei diesem Wechsel gewahrt." Das war beim Angebot des 1. FC Kaiserslautern im Sommer, der maximal 300 000 Euro (inklusive Erfolgsprämien) gezahlt hätte, noch nicht der Fall.

,,Am liebsten wäre mir gewesen, Hauke hätte verlängert", sagte Trainer und Wahl-Förderer Karsten Neitzel. ,,Das wollte Hauke nicht. So ist der Wechsel auch für Holstein Kiel die beste Lösung." Neben der finanziellen Seite stimmt auch die Außenwirkung bezüglich der Ausbildung in Kiel.


Für Rekordablöse zum SC Paderborn: Hauke Wahl. Foto: getty

Eigentlich hatte man bei Holstein gedacht, bedächtig mit der Personalveränderung umzugehen. ,,Wir werden nur dann jemanden holen, wenn wir absolut überzeugt sind", sagte Neitzel noch am Donnerstag. Zwei Tage später musste der Markt ganz anders sondiert werden.

In einem Zweikampf mit Marcos Alvarez hatte sich Krause in Osnabrück unglücklich verletzt. Mit bandagiertem linken Knie - just dem Gelenk, an dem er sich im September 2013 einen Kreuzbandriss zugezogen hatte - wurde er von Routinier Manuel Hartmann und Betreuer Tim Petersen in die Kabine geführt.

Noch vor der Diagnose, die eine MRT-Untersuchung am heutigen Montag ergeben soll, wusste Neitzel: ,,Es sieht nicht so aus, als würde er nächste Woche wieder spielen. Deshalb werden wir uns intern zusammen setzen." Das geschah bereits am späten Sonnabend in Kiel.

Probleme ergeben sich einige: Vertragslose Verteidiger gibt es nur wenige, das Transferfenster für vertraglich gebundene Spieler schließt am heutigen Montagabend, und dank der Wahl-Ablöse wissen auch andere Vereine, dass bei Holstein Geld vorhanden ist.

Keine guten Voraussetzungen, um ein Schnäppchen zu machen. ,,Wir müssen aber nicht zwingend handeln. Wir haben noch Verteidiger im Kader", sagte Sportdirektor Ralf Heskamp. ,,Wir machen nur etwas, wenn wir davon überzeugt sind."

Aufrufe: 031.8.2015, 09:00 Uhr
SHZ / cjeAutor