FC Wegberg-Beeck - VfL Alfter (So 14:30)
Schiedsrichter: Dominik Jolk (BW Hand)
„Meine Spieler können sich freuen, sich mit der besten Mannschaft der Liga zu messen. Diese Herausforderung haben sie sich verdient“, spürt man bei VfL-Trainer Jürgen Kohler, der den Gegner bei dessen jüngstem 1:1-Remis beim TSC Euskirchen unter die Lupe nahm, richtige Vorfreude auf das mit Spannung erwartete Kräftemessen. Gleichzeitig schiebt der Coach die Favoritenrolle von sich.
Bei Friedel Henßen, dem Trainer des Regionalligaabsteigers, wird sich der Adrenalin-Spiegel in ähnlicher Höhe bewegen. Allerdings dürfte bei ihm die Anspannung einer gewissen Unruhe entspringen, denn seine Mannschaft liegt bereits fünf Zähler hinter dem VfL zurück. Eine Niederlage könnte den zu Saisonbeginn anvisierten Wiederaufstieg in Gefahr bringen. „Ich bin mir sicher, dass Beeck für die Regionalliga melden wird“, sagt Kohler.
Apropos Regionalliga. In der vergangenen Saison war dies für den VfL Alfter kein Thema. Doch in dieser Spielzeit kommt man im Vorgebirge offenbar ins Grübeln. Wagt der VfL das Abenteuer vielleicht doch? „Wir warten die Winterpause ab und schauen, wo wir sportlich stehen. Wenn wir weiter so erfolgreich sind, werden wir uns mit dem Thema auseinandersetzen. Zum jetzigen Zeitpunkt sage ich nicht grundsätzlich nein“, lässt sich VfL-Vorsitzender Uwe Emons nicht in die Karten schauen.
Die vom Westdeutschen Fußball-Verband aufgestellten Richtlinien zum Zulassungsverfahren einschließlich der technisch-organisatorischen Rahmenbedingungen sind allerdings sehr streng und nach Lage der Dinge für den VfL kaum zu stemmen. So müsste für die meisten Spiele ein Ausweichstadion gefunden werden.
Mit Zukunftsmusik beschäftigt sich Jürgen Kohler derzeit nicht. Sein Fokus liegt auf dem Hier und Heute. „Sportlich liefert die Mannschaft, der Rest wird sich ergeben. Wir wollen auch in Beeck ein gutes Spiel zeigen. Dafür gilt es, eine konzentrierte und homogene Leistung abzurufen.“
Kapitän Stefan Derigs sollte unter der Woche die Folge einer Gehirnerschütterung überwunden haben und wieder ins Trainingsgeschehen eingreifen. Ob Kohler ihn wieder in den Kader nimmt, bleibt abzuwarten. In der Torwartfrage hat sich der ehemalige Nationalspieler indes entschieden. Kevin Kraus, der zuletzt aufgrund einer Sperre pausieren musste und von Eric Hamilton vertreten wurde, kehrt zwischen die Pfosten zurück. „Wir sind froh, dass wir über zwei starke Torhüter verfügen, aber Kevin ist derzeit die A1.“