2024-04-30T13:48:59.170Z

Der Spieltag
Ulms Youngster Kai Wagner (Mitte) verursachte kurz vor der Pause einen Foulelfmeter. Dieser saß, dann legte Kehl noch zweimal nach. 	   F.: Horst Hörger
Ulms Youngster Kai Wagner (Mitte) verursachte kurz vor der Pause einen Foulelfmeter. Dieser saß, dann legte Kehl noch zweimal nach. F.: Horst Hörger

Wagners Aussetzer ist der Anfang vom Ende

Wie im Vorjahr verliert der SSV Ulm 1846 sein Heimspiel gegen den Kehler FV

Der SSV Ulm 1846 musste im Oberligaspiel gegen den Kehler FV im Erbacher Donauwinkelstadion mit 1:3 die erste Saisonniederlage hinnehmen. Offensichtlich ist der Kehler FV jetzt der Ulmer Angstgegner Nummer eins. Im Vorjahr ließ er die Spatzen im Donaustadion alt aussehen und gewann damals mit 3:0.
SSV Ulm 1846 - Kehler FV 07 1:3
Für dieUlmer begann die Partie nicht schlecht. Zunächst hatte Sebastian Heidecker, völlig frei im Fünf-Meter-Raum, die Möglichkeit zur Führung. Er konnte jedoch mit dem Rücken zum Tor das Spielgerät nicht kontrollieren (7.). Dann verfehlt ein Kopfball des Alleinunterhalters im Sturm, David Braig, knapp das Gehäuse (13.). Jedoch war es dann auch schnell vorbei mit der SSV-Herrlichkeit. Gegen biedere Gäste verstanden es die Ulmer nicht, nach der 1:0-Führung durch Stefan Hess (40.), der einen Abpraller ins Tor schoss, das Spielgeschehen zu kontrollieren und auch einmal gezielt Nadelstiche Richtung Kehler Tor zu setzen. Im Gegenteil, kurz vor der Halbzeit holte Kai Wagner, der viel zu selten offensiv über den Flügel kam, fast an der Strafraumgrenze Felix Weingart von den Beinen. Den fälligen Elfmeter drosch Stefan Laifer sicher unter die Latte zum 1:1. Umso ärgerlicher, da der Gefoulte das Spielgerät nicht mehr erlaufen hätte.
Wer von den 1200 Zuschauern gedacht hatte, in Durchgang zwei würde alles besser, sah sich getäuscht. Die Spatzen spielten weiter ideenlos meist mit langen Bällen nach vorne – ein Ulmer Flügelspiel existierte nicht. Die bisherige Stütze der Ulmer, wenn schon vorne nicht viel geht, die Verteidigung, bereitete dann durch passives Zweikampfverhalten den Führungstreffer der Gäste vor (71.). Der zur Halbzeit eingewechselte Patrick Möhrle bedankte sich dafür mit seinem Treffer zum 1:2. Sicher hatten auch die Ulmer noch die eine oder andere Chance. Jedoch entstanden diese passend zum gesamten Spiel meistens nur aus Standards. So köpfte Michael Passer nach einer Ecke an die Latte (50.) und auch der Kehler Torschütze zum 1:1 schaffte dies mit einem Fast-Eigentor (81.). Insgesamt war es unter dem Strich jedoch viel zu wenig für die ambitionierte Ulmer Mannschaft. Trainer Stephan Baierl war bedient: „Mit der Laufbereitschaft und der Chancenverwertung wird es schwierig.“
Schiedsrichter: Timo Lämmle (Rommelshaus.) - Zuschauer: 976
Tore: 1:0 Stefan Hess (40.), 1:1 Stefan Laifer (45. Foulelfmeter), 1:2 Patrick Möhrle (71.), 1:3 Kevin Sax (90.)
Aufrufe: 026.8.2015, 22:27 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Marc SayleAutor