2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Unhaltbar flach links: Christoph Schulz (2.v.li.) gelingt das 1:0 mit dem Pausenpfiff. F: Buchholz
Unhaltbar flach links: Christoph Schulz (2.v.li.) gelingt das 1:0 mit dem Pausenpfiff. F: Buchholz

Wacker neuer Spitzenreiter - Irre Aufholjagd in Schweinfurt

20. Spieltag - Samstag: SVA verpennt Halbzeit eins und rettet 3:3 +++ Highlightarme Derby-Nullnummer in Schalding +++ Club-U21 beißt sich nach blitzsauberem 3:0 gegen Amberg vorne fest

Verlinkte Inhalte

Die Regionalliga Bayern hat zumindest bis Sonntagabend einen neuen Spitzenreiter. Der SV Wacker Burghausen setzte sich am heutigen Samstagnachmittag mit 2:1 gegen den TSV Rain durch und schob sich damit um einen Punkt am SSV Jahn Regensburg vorbei. Auch die Club-Amateure haben vorgelegt und sich mit einem souveränen 3:0 gegen den FC Amberg vorne festgebissen. Höchst turbulent ging es in Aschaffenburg und Schweinfurt zur Sache. Die Viktoria machte im Kellerduell mit dem FC Augsburg II aus einem 1:3 noch ein 3:3. Die Schnüdel lagen zur Pause gar mit 1:4 im Hintertreffen gegen den FC Ingolstadt II, drehten aber in der zweiten Hälfte furios auf und hätten die Partie fast noch komplett gedreht. Am Ende mussten die Schanzer mit einem 4:4 zufrieden sein. Weitaus weniger spektakulär ging das Südostbayern-Duell in Schalding über die Bühne. Der SVS und der TSV Buchbach trennten sich nach höhepunktarmen 90 Minuten mit 0:0. Der FC Memmingen hat sich mit 3:1 gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth durchgesetzt und sich damit etwas von der gefährdeten Tabellenregion absetzen können.


SV Wacker Burghausen - TSV Rain/Lech 2:1 (1:0)
Der SV Wacker hat sich an die Spitze der Regionalliga Bayern gesetzt - zumindest für gut 24 Stunden. Die Salzachstädter hatten aber ein hartes Stück Arbeit zur verrichten, ehe der 2:1- Heimsieg gegen den tapferen Aufsteiger aus Rain unter Dach und Fach war. In der Anfangsphase dominierte wie zu erwarten die Heimelf, aber die Gäste vom Lech hielten gut dagegen. In der 17. Minute hatte die Wolf-Elf den Führungstreffer auf der Schaufel, aber eine Hereingabe von Christoph Schulz von der rechten Seite verpasste Juvhel Tsoumou nur um Haaresbreite. Burghausen blieb weiter am Drücker, aber Rain hätte die Hausherren nach 37 Minuten schocken können. Christian Doll steuerte allein aufs Wacker-Gehäuse zu, legte sich aber auf tiefem Untergrund den Ball zu weit vor und der aus dem Kasten geeilte SVW-Keeper Alexander Eiban konnte das Spielgerät sicher aufnehmen. Kurz vor der Pause durften die 1.500 Zuschauer aber doch noch jubeln. Auf der rechten Außenbahn kam Christoph Schulz an den Ball, steuerte in den Strafraum und schloss aus zwölf Metern unhaltbar ins linke untere Eck ab (45.). Zehn Minuten nach Wiederanpfiff hätten die Gastgeber fast den zweiten Treffer draufgepackt. Der Ball rutschte im Strafraum durch zu Marcel Ebeling, der aus vier Metern am hervorragend parierenden TSV-Keeper Michael Lutz scheiterte. Den Nachschuss kratzte die Rainer Defensive mit vereinten Kräften von der Linie (55.). Statt einer beruhigenden Führung setzte es für die Gastgeber nur vier Zeigerumdrehungen später die kalte Dusche. Nach einer Ecke landete der Ball am linken Strafraumeck, wo sich Benedikt Krug postiert hatte und den Ball volley ins Kreuzeck wuchtete - ein Traumtor (59.). Doch allzu lange durften sich die Gäste nicht über den Ausgleich freuen. Sieben Minuten später rückte Wacker die Verhältnisse wieder zurecht. Benjamin Kindsvater sprang ein geblockter Schuss vor die Füße. Der Youngster nahm aus halblinker Position Maß und zirkelte die Kugel wunderbar aus 16 Metern ebenfalls in den Winkel (66.). Rain gab sich allerdings längst noch nicht geschlagen und hätte fast wieder postwendend gekontert. Nach einer tollen Kombination stand Giovanni Goia am Elfmeterpunkt plötzlich völlig blank, doch die Kugel rutschte ihm etwas über den Spann und so rauschte das Leder knapp am rechten Winkel vorbei (70.). In der Schlussphase verpassten es die Hausherren, einen ihrer Konter zu Ende zu spielen und den Deckel auf die Partie zu setzen. Am Ende reichte es auch so zum verdienten Heimsieg.
Schiedsrichter: Johannes Hartmeier (Dettelbach) - Zuschauer: 1.500
Tore: 1:0 Christoph Schulz (45.), 1:1 Benedikt Krug (59.), 2:1 Benjamin Kindsvater (67.)



SV Viktoria Aschaffenburg - FC Augsburg II 3:3 (1:3)
Am Ende musste sich die Viktoria mit einem Punkt zufriedengeben. Den angepeilten Heimsieg verschenkten die Bommer-Schützlinge in Hälfte eins, als sich die Gastgeber binnen 17 Minuten drei Gegentreffer fingen. Dabei begann die Partie für die Aschaffenburger so vielversprechend. Per Klasse-Angriff ging der SVA schon nach neun Minuten in Führung. Salvatore Bari schloss mit einem satten Schuss zum 1:0 ab (9.). Die Viktoria also früh auf Kurs im so wichtigen Kellerduell, doch seltsamerweise agierten die Aschaffenburger anschließend immer fahriger. Und das nutzten die Augsburger konsequent aus. Zunächst erzielte Julian-Günther Schmidt den Ausgleich. Ein Schuss klatschte aus dem Gewühl heraus an die Querlatte und fiel dem 21-Jährigen vor die Füße, der nur noch zum 1:1 abstauben musste (20.). Der FCA blieb am Drücker und ging nach einer guten halben Stunde in Führung. Eine Freistoßflanke bugsierte David Spies im Liegen über die Linie (32.). Und wiederum nur fünf Minuten später setzten die Schwaben gar noch einen drauf. Die Defensive des SVA stand in dieser Szene neben sich, Bastian Kurz durfte zentral an der Strafraumgrenze ungehindert zum 1:3 einschieben (37.). Davon musste sich die Bommer-Elf erst einmal erholen und konnte froh sein, dass es vor der Pause nicht noch ein viertes Mal im eigenen Kasten klingelte. Doch nach dem Seitenwechsel drehten die Mainfranken auf. Keine drei Minuten waren im zweiten Durchgang absolviert, da gelang dem SVA der Anschlusstreffer. Björn Schnitzer legte aus dem Gewühl heraus ab auf Youssef Mokhtari und der Routinier schob überlegt zum 2:3 ein (48.). Jetzt gaben die Hausherren das Tempo vor und spielten sich fast im Minutentakt Chancen heraus. Nur zehn Minuten nach dem Anschlusstreffer war es dann soweit: Nach einem Schnitzer-Freistoß landete die Kugel bei Alban Lekaj, der maßgenau in die Mitte flankte, wo Johannes Gerhart mit dem Kopf zur Stelle war (57.). 3:3, und noch nicht einmal eine Stunde durch. In der letzten halben Stunde gingen die Visiere hoch und beide Teams lieferten sich einen spannenden Schlagabtausch. In der Schlussminute hätte Björn Schnitzer zum umjubelten Matchwinner avancieren können, doch seinen Versuch kratzten die Gäste gerade noch so von der Linie. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Remis an der Anzeigetafel. Aschaffenburg verschlief trotz früher Führung die erste Halbzeit, drehte dann aber nach dem Seitenwechsel auf.
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Burglengenfeld) - Zuschauer: 609
Tore: 1:0 Salvatore Bari (9.), 1:1 Julian Günther-Schmidt (20.), 1:2 David Spies (32.), 1:3 Bastian Kurz (37.), 2:3 Youssef Mokhtari (47.), 3:3 Johannes Gerhart (57.)



1. FC Schweinfurt 05 - FC Ingolstadt 04 II 4:4 (1:4)
Wer zur Pause noch auf einen Punktgewinn der Schnüdel gesetzt hätte, der hätte am Ende sehr viel Geld mit nach Hause genommen. Ein Wahnsinns-Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten sahen die 759 Zuschauer im Willy-Sachs-Stadion. "Wir haben in der ersten Hälfte wie eine C-Jugend gespielt. So kannst du einfach nicht verteidigen", echauffierte sich FC05-Coach Gerd Klaus. Und wahrlich: schlechter hätte die Partie für die Hausherren nicht beginnen können. Noch nicht einmal 120 Sekunden waren gespielt, da zappelte das Leder schon im Netz. Der FCI griff über die linke Seite an, der Ball kam zur Mitte, wo zunächst Stefan Müller mit seinem Schuss vom rechten Fünfereck scheiterte, weil Michael Krämer den Ball noch von der Linie kratzen konnte. Den Nachschuss allerdings drückte Aloy Ihenacho mühelos über die Linie (2.). Der frühe Rückstand war Gift für die Schweinfurter, die mit dem Angriffswirbel der Ingolstädter ihre liebe Müh und Not hatten. Fast zwangsläufig legten die Schanzer nach einer Viertelstunde nach. Andreas Buchner setzte sich ohne große Gegenwehr über rechts bis zur Grundlinie durch und legte nach innen, wo Marcel Schiller unbedrängt zum 0:2 einschieben durfte (16.). Erst jetzt berappelten sich die Gastgeber allmählich. Philipp Messingschlager erkämpfte sich im Mittelfeld das Leder und steckte durch auf Tom Jäckel, aber der Angreifer brachte frei vor FCI-Keeper Florian Schwaiger den Ball nicht am Schlussmann vorbei (20.). Nach hinten blieben die Schnüdel weiter anfällig, trotzdem gelang in der 29. Minute der Anschlusstreffer. Wieder setzte sich der starke Messingschlager über rechts durch, passte nach innen, und dieses Mal war Jäckel zur Stelle. Aus zwei Metern knipste der Goalgetter die Kugel in die Maschen (29.). Doch direkt im Gegenzug folgte der nächste Nackenschlag: Eine langen Ball in den Sechzehner nahm Marcel Schiller auf und zog aus zehn Metern ab. Die Kugel trudelte an Keeper Julian Schneider vorbei zum 1:3 ins Tor (30.). Zehn Minuten vor der Pause brachte FC05-Cheftrainer Gerd Klaus mit Daniel Diroll einen zweiten Angreifer und stellte in der Defensive auf Viererkette um, was sich allerdings kurzfristig noch nicht bezahlt machte. Im Gegenteil: Mit dem Pausenpfiff legten die Ingolstädter den vierten Treffer drauf. Keeper Julian Schneider und Andreas Bauer brachten sich hinten selbst in die Bredouille, Ludwig Räuber sagte danke und schob lässig zum 1:4 ein (45.+1).

FC-Coach Klaus: »In der ersten Hälfte wie eine C-Jugend.«

Partie zur Halbzeit entschieden - dachten alle. Doch es sollte ganz anders kommen. Die Schnüdel kamen wie verwandelt zurück aufs Grün und markierten wenige Sekunden nach Wiederanpfiff das 2:4. Marco Janz flankte aus dem rechten Halbfeld, Michael Kraus kam elf Meter vor dem Tor an den Ball und versenkte eiskalt (46.). Schweinfurt war jetzt wie aufgedreht und erspielte sich Chance um Chance. Dennoch dauerte es bis zur 72. Minute, ehe der Anschlusstreffer glücken sollte. Eine Ecke von Steffen Krautschneider köpfte Tom Jäckel lehrbuchmäßig gegen die Laufrichtung des Keepers ins Gehäuse. Jetzt war richtig Feuer in der Hütte und die Fans gingen voll mit. Nur fünf Minuten später wurde Daniel Diroll im Strafraum gehalten, Schiedsrichter Patrick Hanslbauer entschied auf Strafstoß für die Schnüdel. Steffen Krautschneider packte sich das Spielgerät und schob souverän unten rechts zum 4:4 ein (78.). In der Schlussphase musste Ingolstadts Ryoma Watanabe sogar noch mit der Ampelkarte vom Platz (82.), aber den Hausherren wollte der Siegtreffer in einer verrückten Partie nicht mehr gelingen. "Wir sind super in die Partie gekommen und haben in der ersten Hälfte unser großes Potenzial aufblitzen lassen. Aber ich weiß nicht, was sich meine Spieler in der Pause in die Getränke gekippt haben. Am Ende müssen wir sogar mit einem Punkt zufrieden sein", resümierte ein etwas angesäuerter FCI-Coach Stefan Leitl, der sich aber äußerst fair zeigte: "Ich wünsche Gerd Klaus und dem FCS alles Gute, denn ich komme sehr gerne nach Schweinfurt." Die Leistung in der zweiten Halbzeit stimmte dann auch Gerd Klaus versöhnlich: "Wir haben tolle Moral bewiesen. Es lief besser, als wir auf zwei Stürmer und Viererkette umgestellt hatten. Uns wird ja immer mal wieder nachgesagt, uns fehlt die nötige Fitness. Wir haben heute bis zur letzten Minute richtig Gas gegeben und den Gegner attackiert, ich denke das spricht für sich. Wir sind auf einem guten Weg."
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 759
Tore: 0:1 Aloy Ihenacho (2.), 0:2 Marcel Schiller (16.), 1:2 Tom Jäckel (29.), 1:3 Marcel Schiller (30.), 1:4 Ludwig Räuber (45.+1), 2:4 Michael Kraus (46.), 3:4 Tom Jäckel (72.), 4:4 Steffen Krautschneider (78. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Ryoma Watanabe (82./FC Ingolstadt 04 II/wiederholtes Foulspiel)



1. FC Nürnberg II - FC Amberg 3:0 (1:0)
"Ein verdienter Sieg der Nürnberger, der aber um ein bis zwei Tore zu hoch ausfiel", befand Ambergs Teammanager Hubert Kirsch hinterher. "Aber: Wir haben uns gegen eine aufgerüstete FCN-Reserve teuer und gut verkauft." Die Club-Führung durch Ivan Knezevic fiel bereits in Minute vier. Stefan Kutschke setzte sich dabei im Amberger Strafraum durch und legte geschickt von der Grundlinie aus auf seinen Kollegen zurück, der aus zehn Metern mit einem strammen Flachschuss keine Mühe hatte. Schon 120 Sekunden zuvor hatte Kutschke eine Volleyabnahme aus rund 14 Metern über die Latte gesetzt. Das 1:0 verlieh den Nürnbergern noch mehr Sicherheit, sie bestimmten das Spiel, ließen Ball und Gegner laufen. Und hätten in der 18. Minute durch Evseev, der seinen Volleyschuss aus 18 Metern ebenfalls nur um Zentimeter zu hoch angesetzt hatte, mit 2:0 in Front gehen können. "Wir konnten uns erst ab der 25. Minute etwas vom Druck der stark auftretenden Gastgeber befreien und waren dann gleichwertig", analysierte Kirsch. Zu Beginn des zweiten Durchgangs machten die Hausherren dann aber bereits alles klar. Ondrej Petraks Hammer aus 20 Metern ging noch knapp drüber (50.), ehe Knezevic in der 52. Minute und Kutschke drei Minuten später für die frühe Entscheidung sorgten. Beim umstrittenen 2:0, bei dem der Ball zuvor nach Ansicht der Gäste im Aus war, leistete Zweitliga-Akteur Hercher die Vorarbeit. Das 3:0 – hier übersah das Schiedsrichtergespann möglicherweise eine Abseitsstellung des FCN – entstand einer Co-Produktion des Profi-Duos Hercher/Kutschke. Und damit war die Partie frühzeitig zugunsten des Spitzenteams vom Valznerweiher entschieden.
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 361
Tore: 1:0 Ivan Knezevic (4.), 2:0 Ivan Knezevic (52.), 3:0 Stefan Kutschke (55.)


SV Schalding-Heining - TSV Buchbach 0:0
Es war wahrlich kein Derby für Fußballfeinschmecker. Beide Teams taten sich unter erschwerten, holprigen, tiefen Bodenbedingungen nicht gerade leicht spielerische Akzente zu setzen. "Der Kampf war das entscheidende Kriterium, vor allem in Durchgang zwei", resümierte SVS-Trainer Mario Tanzer das Nachbarduell gegen den TSV Buchbach, das auch diesmal auf Augenhöhe verlief. "Je länger die Partie dauerte, desto mehr neutralisierten sich beide Teams", so Tanzer, dessen Team furios begann, im zweiten Durchgang allerdings offensiv keine Gefahr mehr erzeugen konnte. So blieb Christian Brückls Pfostenknaller bereits nach knapp fünf Minuten mit ganz großem Abstand die gefährlichste SVS-Torgelegenheit. Per Nachschuss setzte Brückl das Leder ans Aluminium, nachdem zuvor Keeper Thomas Reichlmayr gegen Fabian Wiesmaiers Versuch zur Stelle war. Eine nächste brenzlige Situation vorm Buchbacher Kasten ereignete sich in Minute zwölf, als Reichlmayr weit aus seinem Kasten eilte, Michael Pillmeier außerhalb des 16ers - eng bedrängt vom Schlussmann - aber einfach nicht in Schussposition aufs verwaiste Tor kam. Danach zeigten sich die Gäste deutlich gefestigter und gestalteten die Partie vollauf ausgeglichen. Einen schlimmen SVS-Fehler konnte Patrick Drofa nicht nutzen, der aufs Schaldinger Tor zusteuerte, im letzten Moment aber noch vom mitgelaufenen Maxi Lüftl gestoppt werden konnte (35.). Im zweiten Durchgang waren die Buchbacher einen Tick näher dran am Siegtreffer, weil bei Schalding nun mehr und mehr die Ideen fehlten. "Unser Plan war es kein Gegentor zu bekommen. Schalding machte zu Beginn Druck, danach hab ich vom SVS aber nix mehr gesehen. Wir können mit dem Remis auf tiefem Boden leben. Wir haben schließlich unseren Drei-Punkte-Vorsprung vorm SVS gewahrt", war hinterher nur Gästecoach Anton Bobenstetter halbwegs zufrieden mit dem Resultat und den gezeigten Leistungen.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 765
Tore: Fehlanzeige


FC Memmingen - SpVgg Oberfranken Bayreuth 3:1 (1:0)
Eine starke Willensleistung, die der FC Memmingen da gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth abfeuerte. Dabei machten die Hausherren zu Beginn nicht den Eindruck, dass die Partie am Ende doch nochmal hochspannend werden könnte. Sebastian Bonfert brachte die Schwaben bereits in Minute vier in Front. Einen Freistoß bekam der FCM-Kapitän wunderbar in den Lauf serviert, flach zum 1:0 eingeschoben. Bei überraschend akzeptablen Bodenbedingungen drückte Memmingen weiter aufs Gaspedal. Vinko Sapina rauschte nur haarscharf an einer gefährlichen Hereingabe von Fabian Krogler vorbei, und kurz vorm Seitentausch hätte Krogler selbst fürs 2:0 sorgen können. Aus abseitsverdächtiger Position schaltete sich Dennis Hoffmann ein, legte ab auf Krogler, doch Erik Arkenberg entschäfte die Situation klasse (41.). Danach machten die Bayreuther plötzlich Dampf, Memmingen verlegte sich aufs Kontern und wurde in Minute 69 mit dem 1:1 bestraft, nachdem Stefan Kolb zuvor schon eine Top-Kopfballchance gegen FCM-Keeper Martin Gruber ungenutzt ließ. Diesmal war Kolb per Freistoß zur Stelle, wunderbar verwandelt ins Kreuzeck (69.). Ein rüdes Foulspiel an Andreas "Bobo" Mayer, der behandelt werden musste, brachte Bayreuths Florian Ascherl wenig später die knallrote Karte ein (74.). In Unterzahl kassierten die Altstädter dann den vorentscheidenden, zweiten Gegentreffer. Sapina bediente Geldhauser - 2:1 (79.). Weil das Memminger Wechselkontingent bereits zum Zeitpunkt des Fouls an Mayer erschöpft war, schleppte sich der stark angeschlagene FCM-Führungsspieler bis rein in die Schlussphase und markierte in der Nachspielzeit doch tatsächlich selbst per sattem Schuss unter die Querlatte das 3:1 (90.+3). Und damit war er perfekt, der so immens wichtige, sechste Heimdreier des FC Memmingen.
Schiedsrichter: Thomas Berg (Landshut) - Zuschauer: 548
Tore: 1:0 Sebastian Bonfert (4.), 1:1 Stefan Kolb (69.), 2:1 Michael Geldhauser (79.), 3:1 Andreas Mayer (90.+3)
Rot: Florian Ascherl (74./SpVgg Bayreuth/grobes Foulspiel)





Vorschau - die Samstagsspiele:

SV Wacker Burghausen - TSV Rain/Lech (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SVW - 1 Remis - kein Sieg TSV - Hin: 0:0)*
Wer hätte das vor ein paar Wochen gedacht: Gewinnt der SV Wacker Burghausen sein letztes Heimspiel, können die Salzachstädter zumindest vorübergehend die Tabellenspitze übernehmen. "Wir schauen nicht nach links oder rechts. Wir schauen nur auf uns. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie bisher einen guten Job gemacht hat. Sie kann sich mit einem Sieg im letzten Heimspiel belohnen und das wollen wir auch in die Tat umsetzen", bleibt Wacker-Coach Uwe Wolf gelassen. Der hat Respekt vor dem Gegner aus der Blumenstadt: "Rain hat gegen Jahn Regensburg und Unterhaching gepunktet. Da kommt also eine Mannschaft zu uns, die zu beachten sein wird. Rain verfügt, auch wenn sie in der unteren Tabellenhälfte stehen, über eine gute Mannschaft." Wolf möchte sich mit seinem Team auch bei den treuen Fans bedanken: "Wir sind sehr gut unterstützt worden von unseren Fans und dafür wollen wir uns im letzten Heimspiel des Jahres mit einem Sieg bedanken." Der Aufsteiger aus Rain am Lech ist inzwischen schon auf den drittletzten Platz abgerutscht, denn die Schwaben warten seit sieben Spielen auf einen Erfolg, haben in diesem Zeitraum nur zwei Punkte geholt. "Wieder dürfen wir in einem tollen Stadion gegen eine tolle Mannschaft spielen. Wacker Burghausen will zusehends Jahn Regensburg ärgern und wir spielen in diesem Spiel auch eine große Rolle. Zunächst muss gegen uns gewonnen werden. Nach dem letzten Spiel durfte ich ein positives Fazit ziehen. Johannes Nießner und Dennis Liebsch können uns wieder unterstützen. Beide sind für unser Defensivspiel sehr wichtig. Burghausen hat eine sehr gute Heimbilanz. Sollten sie uns ein bisschen unterschätzen, werden wir das nutzen. Denn auch wir haben uns in der Hinrunde entwickelt und auch meine Wenigkeit kennt nun alle Gegner mit Stärken und Schwächen. Und jede Mannschaft hat Schwächen. Diese gilt es auszunutzen. Wir müssen in positiven Bildern denken. Wie du denkst, so spielst du", gibt Rains Trainer Jürgen Steib seinen Schützlingen mit auf den Weg. Der Chefanweiser des Aufsteigers schickt zudem Genesungswünsche an einen seiner Abwehrspieler: "Diese Woche wurde unser Mittelfeldspieler Konstantin Flassak am Kreuzband operiert. Wir alle wünschen ihm gute Besserung."

  • Sperren: Dominik Weiß (SVW/5.Gelbe), Marco Friedl (TSV - Rot - 2/2), Tobias Jorsch (TSV/5.Gelbe) - SR: Johannes Hartmeier (Dettelbach)
  • Ausfälle: Beim SV Wacker ist einzig der Einsatz von Benjamin Kauffmann fraglich. Bei den Gästen fehlen Peter Herger (Sprunggelenksprobleme), Sebastian Habermeyer (Meniskusbeschwerden), Matthias Kühling (Sprunggelenksprobleme).
  • Vier gelbe Karten: Christian Doll, Matthias Kühling (beide TSV)






SV Viktoria Aschaffenburg - FC Augsburg II (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVA - 1 Remis - 3 Siege FCA - Hin: 0:0)*
Das Kellerduell des 20. Spieltages steigt am Schönbusch, wo die gastgebende Viktoria vor zwei Wochen dem Spitzenreiter Jahn Regensburg eine deutliche 4:0-Schlappe beigebracht hat. Nun heißt es in diesem Sechs-Punkte-Spiel für beide unbedingt die Oberhand zu bekommen. Die Hausherren könnten mit einem Dreier wieder auf das sichere Land springen und genau das ist auch die Zielvorgabe für die Unterfranken. "Es wird ein anderes Spiel als gegen Schweinfurt, da die Profireserven immer mitspielen. Auch die Augsburger werden versuchen, uns unter Druck zu setzen. Sie haben ein guten Sturm, sind hinten allerdings auch anfällig. Das wollen wir nutzen. Die drei Punkte müssen am Schönbusch bleiben", fordert Aschaffenburgs Coach Rudi Bommer. Die Augsburger, die gleich drei Kicker wegen Gelbsperre ersetzen müssen, sollten unbedingt punkten, am besten dreifach. Dann wären sie bis auf einen Zähler dran an der Viktoria. Ob der Trainerwechsel das Allheilmittel bei den Augsburgern ist, muss sich noch erweisen. Zum Einstand von Manuel Baum gab es für die Augsburger U23 zumindest ein 2:2-Unentschieden gegen den 1. FC Nürnberg II, was sehr beachtenswert ist. Aber nun muss der Tabellenletzte nachlegen, muss versuchen in Aschaffenburg die Kastanien aus dem Feuer zu holen. "Aschaffenburg ist eine spielstarke Mannschaft, die in den letzten beiden Wochen gute Ergebnisse erzielt hat. Wir freuen uns auf das Spiel in Aschaffenburg und wollen wieder mit viel Laufbereitschaft und aggressiven Zweikampfverhalten etwas Zählbares mitnehmen", verdeutlicht Augsburgs Cheftrainer Manuel Baum.

  • Sperren: Niklas Künzel, Jonathan Scherzer, Tim Rieder (alle FCA/alle 5.Gelbe) - SR: Florian Fleischmann (Burglengenfeld)
  • Ausfälle: Fabian Galm (Knieverletzung), Simon Schmidt (Innenbandriss), Daniel Cheron (Überdehnung, Einsatz unwahrscheinlich) stehen bei den Hausherren auf der Ausfallliste. Efkan Bekiroglu (Pfeiferisches Drüsenfieber), Max Reinthaler (noch offen, nach Verletzung im Aufbautraining), Daniel Stanese (noch offen, nach Verletzung im Aufbautraining) und Marco Richter (U19) sind bei den Augsburgern nicht dabei oder zumindest fraglich.
  • Vier gelbe Karten: Kevin Wittke (SVA)



1. FC Schweinfurt 05 - FC Ingolstadt 04 II (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg FCS - 3 Remis - 5 Siege FCI - Hin: 1:1)*
Die Schweinfurter sind als Vorletzter, da müssen in Heimspielen Punkte her, egal gegen wen. Auch wenn die Schanzer letzte Woche in Regensburg eine bärenstarke Vorstellung ablieferten und den Tabellenführer hochverdient mit 2:0 in die Schranken wiesen. "Wir haben großen Respekt vor diesem Gegner. Deren Trainer Stefan Leitl macht dort einen hervorragenden Job und hat die Mannschaft sehr gut weiterentwickelt. Stefan ist ein Trainer mit hoher Kompetenz, der sicher irgendwann in der Bundesliga aufschlagen wird. Er ist zudem ein sympathischer Mensch", lobt sein Schweinfurter Kollege Gerd Klaus. Der bezeichnet Ingolstadt II als "gut ausgebildete Truppe". Dennoch müssen die Schnüdel etwas Zählbares holen: "Wir wollen dranbleiben an den Relegationsplätzen und dazu müssen wir punkten. Ingolstadt hat sich aber gegenüber der Vorrunde stark verbessert. Das sieht man ja auch am verdienten 2:0-Sieg beim Tabellenführer in Regensburg." Die Schanzer haben in den letzten fünf Partien Sieg und Niederlage abwechseln lassen. Der Erfolg in Regensburg und die Spielweise der Oberbayern waren grandios. Es war wohl der beste Aufritt der Leitl-Truppe in dieser Saison. Daran wollen die Gäste auch im Willy-Sachs-Stadion anknüpfen. Die Ingolstädter haben erst eines von neun Spielen gegen die Unterfranken verloren, was für die Gäste spricht, wie auch der Tabellenplatz sieben. "Wir erwarten von unserer Mannschaft die gleiche Einstellung, mit der wir den Tabellenführer Jahn Regensburg in ihrem eigenem Stadion geschlagen haben. Schweinfurt ist eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht und unbedingt punkten will", weiß Ingolstadts Co-Trainer Ersin Demir.

  • Sperren: Johannes Bechmann (FCS/Gelb-Rot), Kevin Fery (FCS/5.Gelbe), Christopher Kracun (FCS/5. Gelbe), Sammy Ammari (FCI - Rot - 2/2) - SR: Patrick Hanslbauer (Altenberg)
  • Ausfälle :Alle Mann fit meldet Schweinfurts Coach Gerd Klaus. Bei den Gästen fehlen Michael Zant (Rückenprobleme), Mathias Heiß (Knieverletzung), Thomas Bauer (Muskelbündelriss), Albano Gashi (Mittelfußbruch).
  • Vier gelbe Karten: Bastian Lunz, Marco Janz (beide FCS), Sammy Ammari, Marcel Posselt, Stefan Wannenwetsch (alle FCI)


1. FC Nürnberg II - FC Amberg (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg FCN - kein Remis - 1 Sieg FCA - Hin: 2:4)*
In Lauerstellung liegt der 1. FC Nürnberg II. Beim Tabellendritten ist die Umstellung von U23 auf U21 erfolgreich vollzogen worden. Trainer Roger Prinzen hat mit seinem Team einen richtig guten Job gemacht. Auch wenn die Ergebnisse der beiden jüngsten Spiele mit der 0:1-Heimniederlage gegen Schweinfurt und dem 2:2 beim FC Augsburg II, also gegen die beiden Mannschaften, die auf den Abstiegsplätzen stehen, nicht nach Wunsch waren, so haben die Cluberer sogar noch die Möglichkeit, vor dem Winter bis ganz nach oben zu kommen. Dazu bedarf es in dem Nachbarschaftsduell gegen den FC Amberg aber eines Heimsieges. "Mit Amberg erwarten wir einen Gegner der, ebenso wie wir, einen offensiven Fußball spielen will. Für uns gilt es,unsere Aktionen in der Vorwärtsbewegung abzuschließen und den Gegner wiederum in seinem Spielaufbau nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. In unserem letzten Heimspiel in diesem Jahr möchten wir uns zudem mit einer engagierten Vorstellungen bei unseren Fans für die Unterstützung bedanken", teilt Nürnbergs Chefanweiser Roger Prinzen mit. Immer noch bester Aufsteiger ist der FC Amberg, der zuletzt mit 1:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth II eine bittere Heimniederlage hinnehmen musste. Die Vilsstädter sind zwar noch Achter, aber der Abstand nach unten zur Gefahrenzone beträgt nur noch sechs Punkte. Daher wollen die Oberpfälzer versuchen, sich am Valznerweiher stark zu präsentieren, um von dort etwas mitnehmen zu können. Im Hinspiel gab es für die Mannen von Trainer Timo Rost einen 4:2-Erfolg. Die Amberger haben also gesehen, dass sie auch gegen ein starkes Ausbildungsteam bestehen können. Das 1:3 gegen Greuther Fürth II am vorigen Sonntag war übrigens die erste Niederlage der Amberger gegen eine zweite Mannschaft in dieser Saison. "Wir wollen an die guten letzten Auswärtsauftritte anknüpfen und versuchen in Nürnberg zu punkten", sagt Coach Timo Rost, der sich zuversichtlich gibt.

  • Sperren: Özgür Özdemir (FCN/Gelb-Rot), Frank Lincke (FCA/5.Gelbe) - SR: Lothar Ostheimer (Sulzberg)
  • Ausfälle: Die Nürnberger müssen ohne Manuel Feil (Adduktorenprobleme), Cedric Teuchert (Fußverletzung), Mike Ott (Trainingsrückstand) und Torwart Alexander Stephan (Schleimbeutelentzündung) auskommen. Alle Mann an Bord meldet der FC Amberg. Ein Fragezeichen steht nur hinter dem Einsatz von Kai Hempel wegen Hexenschuss.
  • Vier gelbe Karten: Marco Wiedmann, Sebastian Hauck, Thomas Schneider, Benjamin Werner (alle FCA)
  • Neun gelbe Karten: Kai Hempel (FCA)




SV Schalding-Heining - TSV Buchbach (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege SVS - 2 Remis - 4 Siege TSV - Hin: 2:0)*
Die Grün-Weißen beendeten mit einem 2:1-Auswärtserfolg beim TSV 1860 München II ihre Negativserie und möchten nun gegen den Ostbayernrivalen nachlagen."Die erste Halbzeit in München war richtig stark. Das war unsere bisher beste Leistung in dieser Saison", berichtet Schaldings Manager Markus Clemens, der die Mannschaft um Leitwolf Josef Eibl wieder gut in der Spur sieht: "Die Formkurve stimmt. Wir gehen gut gerüstet in die beiden letzten Matches vor der Winterpause." Am Samstag kreuzt mit dem TSV Buchbach ein alter Bekannter auf, gegen den die Grün-Weißen in der jüngsten Vergangenheit meist gut aussahen: "Das ist Schnee von gestern. Jedes Spiel hat einen eigenen Charakter und von Statistiken können wir uns nichts kaufen. Fakt ist, dass Buchbach eine starke und erfahrene Truppe hat." Der SV-Fußballchef stellt sich auf eine umkämpfte Partie ein: "Die Bodenverhältnisse sind im Spätherbst traditionell nicht sonderlich gut, zudem sind beide Teams in der unteren Tabellenhälfte platziert. Es wird zur Sache gehen, wir sind aber gerüstet." Der TSV Buchbach zog im Derby gegen den SV Wacker Burghausen knapp mit 0:1 den Kürzeren. "Wir haben uns gut verkauft, aber Wacker war einfach einen Tick stärker", informiert TSV-Trainerikone Anton Bobenstetter, dessen Schützlinge die letzten drei Auswärtspartien allesamt siegreich gestalten konnten: "Im Fußball ist nicht immer alles erklärbar. Auswärts läuft es wie geschmiert, dafür tun wir uns heuer daheim schwer", sagt der 54-jährige Übungsleiter, der die Truppe des SV Schalding-Heining in den höchsten Tönen lobt: "Wer in Nürnberg gewinnt und gegen den Jahn einen Punkt holt, ist gut. Ich war selbst Augenzeuge beim 0:0 gegen Regensburg. Schalding steigt nicht ab, denn die Mannschaft ist extrem kampfstark." Trotzdem peilt Bobenstetter am Reuthinger Weg Zählbares an: "Einen Punkt möchten wir natürlich mindestens mit nach Hause nehmen. Das steht außer Frage."

  • Sperren: Michael Wirth (SVS/5.Gelbe), Christian Brucia, Thomas Leberfinger (beide TSV/beide 5. Gelbe) - SR: Tobias Schultes (Betzigau)
  • Ausfälle: Verzichten muss Coach Mario Tanzer auf die Langzeitausfälle Markus Gallmaier und Dardan Gashi. Ob Sebastian Escherich und Patrick Rott einsatzfähig sind, ist noch ungewiss. Personell plagen die Oberbayern fast überhaupt keine Sorgen: Stefan Alschinger ist angeschlagen und Patrick Drofa hat sich eine Grippe eingefangen.
  • Vier gelbe Karten: Christian Brückl (SVS), Markus Grübl (TSV)



FC Memmingen - SpVgg Bayreuth (Sa 14:00)
(Bilanz: 8 Siege FCM - 10 Remis - 15 Siege SpVgg - Hin: 0:1)*
Nach zuletzt zwei Niederlage mit 1:3 daheim gegen den FC Amberg und mit 1:4 im schwäbischen Prestigevergleich beim FV Illertissen geht es für den FC Memmingen nun darum, ein Punktepolster zur Gefahrenzone anzulegen. Denn die Vormachtstellung im Bezirk müssen die Memminger wohl weiterhin dem FV Illertissen überlassen. Da ist der Unterschied doch noch etwas zu groß, wie die Tabelle zeigt. Spiele gegen Bayreuth gab es seit den 90er Jahren bis heute schon viele, 33 Mal standen sich diese beiden Klubs gegenüber. 15 Mal behielten die Oberfranken die Oberhand, achtmal hieß der Sieger Memmingen bei zehn Unentschieden. Die letzten drei Partien in der Arena gingen allesamt an den Gastgeber. "Wir wollen uns im letzten Heimspiel vor der Winterpause von unseren treuen Zuschauern mit einem Sieg verabschieden. Gegen starke Bayreuther müssen wir das komplette Spiel läuferisch und kämpferisch alles auf den Platz bringen, um die Punkte in Memmingen zu behalten", verdeutlicht der Memminger Trainer Thomas Reinhardt. Die SpVgg Oberfranken Bayreuth ist seit vier Runden ungeschlagen, musste aber zuletzt pausieren, weil die Partie beim FC Bayern München II abgesagt worden ist. Grund waren Abstellungen der Bayern zu Nachwuchs-Auswahlmannschaften. Die Altstadt hält sich im Mittelfeld der Tabelle auf und möchte in Memmingen nicht leer ausgehen, wie ihr Trainer Christoph Starke bekundet: "Einige Spieler hatten diese Woche mit Erkältungen zu kämpfen. Wir spielen wieder auswärts gegen sehr heimstarke Memminger. Wir bereiten uns sehr intensiv vor und wollen punkten. Dafür müssen wir eine Topleistung abrufen. Das wissen wir und werden uns dementsprechend auf unsere Aufgabe vorbereiten."
  • Sperren: keine - SR: Thomas Berg (Landshut)
  • Ausfälle: Nicht dabei sind bei den Hausherren Jonas Meichelböck (Bänderriss) und Dominik Robinson (muskuläre Probleme). Der Bayreuther Kader steht in voller Stärke zur Verfügung.
  • Vier gelbe Karten: Stefan Heger, Andreas Mayer, Dennis Hoffmann, Daniel Eisenmann (alle FCM), Dominik Schmitt, Chris Wolf, Marius Strangl, Philipp Hannemann (alle SpVgg)




SpVgg Greuther Fürth II - FV Illertissen (PARTIE ABGESAGT)
(Bilanz: 3 Siege SpVgg - 2 Remis - 2 Siege FVI - Hin: 0:4)*
Aus dem Tabellenkeller bis ins Mittelfeld der Tabelle hat sich in den letzten Wochen die SpVgg Greuther Fürth vorgeschoben. Die Mannschaft von Trainer Thomas Kleine wirkt gefestigt und tritt mit viel Selbstvertrauen auf. Die Kleeblättler haben zuletzt dreimal in Folge gegen die Kellerkinder aus Schweinfurt (2:1), Augsburg II (4:0) und beim Aufsteiger Amberg mit 3:1 gewonnen. Nun wollen die Fürther auch gegen Illertissen nachlegen. "Wie in den letzten Spielen, gehen wir auch dieses Mal wieder mit Selbstvertrauen in die Begegnung. Wir haben gesehen, dass wir auch nach einem Rückstand – wie zuletzt in Amberg – mit Ruhe zurückkommen und sogar ein Spiel drehen können. Wir gehen mit dem Ziel in das Spiel, weiter zu punkten. Wir treffen allerdings auf einen sehr starken und in der Regionalliga erfahrenen Gegner, die in den letzten Wochen sehr viel gepunktet hat und der jetzt auf dem sechsten Tabellenplatz steht. Illertissen wird uns dabei alles abverlangen, da sie auch noch eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Im Hinspiel haben wir mit 0:4 eine richtige Klatsche bekommen, hatten keine eigene Chance und wollen deshalb zeigen, dass wir uns weiterentwickelt und dazu gelernt haben", kündigt Kleine an. Der FV Illertissen ist ins Rollen gekommen, hat nach Startschwierigkeiten seinen Weg gefunden. Zudem sind die Schwaben dieses Mal personell komplett, womit die stärkste Formation aufgeboten werden kann. "Greuther Fürth hat sich in den letzten Wochen gut entwickelt. Die Mannschaft hat vor allem in der Offensive sehr viel Potenzial. Somit haben wir allerhöchsten Respekt vor diesem Gegner. Aber wir wollen nicht leer ausgehen, wollen unsere gute Verfassung auch in Fürth an den Tag legen und etwas Zählbares mitnehmen", erklärt Gästetrainer Holger Bachthaler.

  • Sperren: Brian Gallo (SpVgg - Rot - 3/3) - SR: Simon Marx (Großwelzheim)
  • Ausfälle: Jeffrey Schrödinger (Adduktorenprobleme) und Richard Grosch (Adduktorenprobleme) sind bei den Fürthern nicht dabei. Alle Mann an Bord meldet der FV Illertissen zum ersten Mal in der laufenden Saison.
  • Vier gelbe Karten: Björn Schlicke (SpVgg), Johannes Ludmann, Stephan Böck (beide FVI)


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 021.11.2015, 16:14 Uhr
M. Willmerdinger / S. Ziegert / dmeAutor