2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Phillip Knapczyk (m.) nahm den Siegerpokal in Empfang. F: Jens Lehmann
Phillip Knapczyk (m.) nahm den Siegerpokal in Empfang. F: Jens Lehmann

Wacker mit ersten Triumph seit 2006

Ströbitzer gewinnen das A-Turnier der SG Groß Gaglow und verweisen Spremberg und Vetschau auf die Plätze / Der Rekordchampion aus Burg kassiert dagegen fünf Strafen in einer Partie und scheitert überraschend in der Vorrunde

Man mag es kaum glauben, aber Wackers letzter Triumph beim Groß Gaglower Wanderpokal lag bis zu diesem Wochenende zehn Jahre zurück. Nun also klappte es erstmals seit 2006 wieder mit dem großen Wurf für die Ströbitzer. Es war ihr dritter Turniersieg in der nunmehr 33-jährigen Historie des A-Turniers. Damit könnten sich die Cottbuser 2017 einreihen in die Liste der Rekordsieger.
Es schien bald so, als hätte der Respekt vor Elfmeterkiller André Thoms die Synapsen der Spremberger Neunmeterschützen blockiert. Drei Versuche hatte der SC im Endspiel gegen den Keeper von Wacker Ströbitz – nicht ein einziger aber fand den Weg ins Netz. Somit genügte den Westcottbusern eine nur minder bessere Effektivität mit einem Treffer zum Turniersieg. Schon in der Gruppenphase war Ströbitz auf den Pokalverteidiger getroffen und hatte sich hier anders als im Finale (1:1) mit 3:1 durchgesetzt. Trainer Tino Kandlbinder hatte alles aufs Parkett geschickt, was Rang und Namen hat (unter anderem Thoms, Handreg, Gottwald, Paulick, Kubis) und kam letztlich ohne Niederlage durch den Turnierverlauf. Ehe man dem SC Spremberg im letzten Kapitel des Gaglower Hallen-Wochenendes zum zweiten Mal das Nachsehen gab, reüssierte Wacker auch gegen Burg (1:0), Groß Gaglow (2:1) und im Halbfinale gegen Kolkwitz (2:1). Überdies hatte Carsten Paulick vom Turniersieger trotz seines zu hoch angesetzten Neunmeters im Endspiel-Showdown den besten Eindruck hinterlassen und wurde zum Spieler des Turniers gekürt. Für Spremberg blieb nach dem verlorenen Finale der Trost, dass immerhin ein Protagonist seinen Titel verteidigen konnte: Keeper Rico Kaubitsch. Wie 2015 wurde dieser zum fähigsten Schlussmann gewählt. Interessante Randnotiz: In eben jenem Vorjahr war es zum selben Endspiel gekommen, das seinerzeit noch Spremberg vom Neunmeterpunkt für sich entschieden hatte.

Im Vorjahr noch nicht dabei, weil zum ersten Mal überhaupt am Start war Döbern. Doch die ewige Statistik des Kreisoberliga-Meisters bleibt auch für ein weiteres Jahr bei null Punkten stehen. Mit drei Niederlagen und einem Torverhältnis von 3:8 verabschiedete sich das Team von Coach Peter Prohaska nach der Vorrunde aus dem Wettstreit. Etwas länger mitspielen durfte BW Vetschau, das erprobte Akteure wie die Konzack-Brüder Sven und Lars oder Tobias Jäkel an Bord hatte, die ihre Spuren schon bei vorangegangenen Turnieren hinterlassen und den Wanderpokal mit Burg bereits dreimal gewonnen hatten. Zwar spazierte Vetschau zunächst genauso souverän wie Wacker durch das Turnier und Jäkel wurde einmal mehr Torschützenkönig mit sieben Treffern, in der Vorschlussrunde aber scheiterte man an Spremberg (9:10 n.N.). Für den größten Gesprächsstoff jedoch sorgte eine andere Partie: Als die SG Burg nämlich im abschließenden Vorrundenspiel gegen Groß Gaglow vier Zeitstrafen plus eine Rote Karte binnen kürzester Zeit kassierte und nur noch einen Spieler auf dem Feld hatte, wurde das Duell abgebrochen, was die Spreewälder das Halbfinale kostete. Zweifelsohne war die Masse an Hinausstellungen zumindest fragwürdig, dennoch müssen sich die Burger womöglich den Vorwurf gefallen lassen, im entscheidenden Moment ihr schlechtestes Spiel gemacht zu haben. Trotz des Vorfalls bleibt die SG Burg zusammen mit dem Kolkwitzer SV und dem BSV Cottbus Ost vorerst Rekordsieger mit vier Championaten. Wacker Ströbitz aber ist dem Trio in diesem Jahr gehörig auf die Pelle gerückt.
Aufrufe: 011.1.2016, 20:23 Uhr
Percy JonesAutor