Überraschend kommt die Rückkehr zu Ex-Trainer Uwe Wolf auch aufgrund der Ereignisse vom 30. März daher. Damals - einen Tag nach der 0:1-Niederlage der damaligen Drittliga-Mannschaft in Chemnitz und dem 1:1 der U23 in Pullach - ordnete Wolf nach Beendigung der Standard-Regenerationseinheit eine Sonderschicht an, an der nur ausgewählte Spieler teilnehmen mussten. Daraufhin weigerten sich die zehn anwesenden U23-Spieler die Zusatz-Trainingseinheit zu absolvieren und warfen dem Coach Ungleichbehandlung vor. Die Auseinandersetzung endete im Eklat. Sieben Spieler, darunter die aktuell wieder im Kader befindlichen Yunus Karayün und Walter Kirschner, wurden suspendiert und stießen erst unter Wolf-Nachfolger Mario Demmelbauer wieder zum Kader. Nun allerdings wollen Verein, Trainer und Spieler wieder an einem Strang ziehen. "Der SV Wacker Burghausen informiert darüber, dass mit Wirkung zum 12.11.2014 Uwe Wolf das Amt des Cheftrainers der Regionalligamannschaft bis zur Winterpause übernimmt. Der SV Wacker ist für Uwe Wolf eine Herzensangelegenheit und deshalb hilft er dem Verein in dieser schwierigen Phase spontan", so der Wortlaut der SVW-Pressemitteilung.
Nach FuPa-Informationen wird Demmelbauer dem SVW als Sportlicher Leiter erhalten bleiben und Stanley König bleibt auch unter Trainer-Rückkehrer Uwe Wolf Assistenzcoach des Regionalligateams. Eine Stellungnahme dieser Personalien steht von Vereinsseite allerdings noch aus. Als geradliniger Fußballfachmann machte sich der 47-jährige Uwe Wolf einen Namen. Wolf war vor seinem ersten Engagement in Burghausen schon U19-Trainer bei der TSG Hoffenheim, U23-Trainer beim TSV 1860 München und unter unter Michael Wiesinger Co-Trainer beim Zweitligisten FC Ingolstadt. Vor seiner ersten, knapp einjährigen Amtszeit beim SV Wacker Burghausen stand er beim KSV Hessen Kassel unter Vertrag. Nun soll Wolf den SVW vorm Absturz in die Bayernliga bewahren. Bis zur Winterpause soll die derzeit kritische sportliche Lage unter Wolf wieder in den Griff bekommen werden. Ob sich der Verein nach der Winterpause erneut auf Trainersuche begeben muss oder ob die zweite Amtszeit Wolf nach den drei noch anstehenden Ligaaufgaben 2014 gegen Schalding, Nürnberg und Würzburg bereits wieder beendet ist, auch darüber lässt sich aktuell nur spekulieren.