TSV Buchbach - TSV Rain/Lech 4:0 (1:0)
Eine klare Sache war das Buchbacher Premieren-Heimspiel der neuen Regionalliga-Spielzeit gegen Aufsteiger TSV Rain. "Unsere erste Halbzeit war nicht so schlecht", erklärte Gästecoach Jürgen Steib nach Schlusspfiff. "Wir mussten aber die Erfahrung machen, dass man sich in der Regionalliga nicht viel erlauben darf. Wir sind in der Wirklichkeit angekommen. Es ist, so wie es ist." Spielte Steib auch auf die dünne Personaldecke an, die sich nach dem "Regionalliga-Rückzieher" von Goalgetter Sebastian Kinzel noch einmal verschärft hat. Ein Eigentor brachte die Buchbacher in Front, einen Freistoß von der rechten Eckfahne brachte Maxi Drum in die Gefahrenzone, wo Sebastian Mittterhuber die Hereingabe ins eigene Netz drückte (35.). Defensiv war die Vorstellung der Rainer alles in allem ganz ordentlich, offensiv haperte es aber deutlich. Kaum mal kamen die Gäste gefährlich vor den Kasten. Keeper-Neuzugang Max Weber musste sich quasi nicht auszeichnen. Einzig zu Beginn der zweiten Spielhälfte lief der Rainer Motor etwas heißer, die Einwechslungen von Patrick Drofa und Christian Brucia brachten das Offensivspiel der Hausherren aber wieder deutlich ins Rollen. Joker Brucia nutzte seine erste Torchance über links per Flachschuss ins kurze Eck zum 2:0 (67.), Maxi Bauer nutzte einen Querpass von Aleks Petrovic zum schnellen 3:0 (74.) und Neuzugang Lukas Dotzler musste den nächsten gefährlichen Angriff aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken (83.). Der neue Tabellenführer aus Buchbach startet also erwartungsgemäß erfolgreich in die Saison. "Beim 1:0 haben wir Glück gehabt, hatten aber zahlreiche Riesenchancen. Der Sieg fiel letztlich vielleicht um ein Tor zu hoch aus", so Buchbach-Co-Coach Walter Werner.
Schiedsrichter: Marco Achmüller (Würding) - Zuschauer: 811
Tore: 1:0 Sebastian Mitterhuber (35. Eigentor), 2:0 Christian Brucia (67.), 3:0 Maximilian Bauer (74.), 4:0 Lukas Dotzler (83.)
SpVgg Oberfranken Bayreuth - SV Schalding-Heining 0:1 (0:0)
Dem SV Schalding-Heining ist doch tatsächlich der Auftaktdreier zu Gast in Bayreuth gelungen. Taktisch gewohnt clever eingestellt zeigte sich der SVS von seiner defensiv orientierten Seite, um bei Ballgewinn blitzschnell umzuschalten und die beiden pfeilschnellen Spitzen einzusetzen - diesmal Patrick Rott und Michael Pillmeier, die sich in der Vorbereitung deutlich aufgedrängt hatten. So kamen die Gäste nach einer ersten Bayreuth Topchance per Volleyknaller von Neuzugang Tayfun Özdemir (5.) immer wieder gefährlich nach Kontersituationen in Position und bekamen den Führungstreffer Sekunden vorm Pausentreffer eigentlich serviert, als Michael Wirth Angreifer Pillmeier steil schickte und "Altstadt-Keeper" Andreas Sponsel sich nur noch per Foulspiel zu helfen wusste. Das Resultat: Rot gegen Sponsel und Strafstoß für die Niederbayern. Ersatzkeeper Daniel Freiberger avancierte mit seiner ersten Aktion aber gleich zum Elfer-Killer und parierte den gut geschossenen Pillmeier-Strafstoß (45.+2). In Durchgang zwei passierte nach längerer Pause auch wieder mal etwas Gefährliches vorm Schaldinger Kasten. Kristian Böhnleins Volleyschuss nach einer verlängerten Eckballhereingabe konnten die Schaldinger in höchster Not auf der Linie klären (66.). Fünf Minuten vor Schluss fiel er dann aber doch noch - der Führungstreffer auf der Gegenseite. Ein Eckball landete im zweiten Versuch wieder in der Gefahrenzone, wo Kapitän Josef Eibl aus abseitsverdächtiger Position einlochte (85.). Und somit war er perfekt, der Schaldinger Auftaktcoup nach langer personeller Überzahl.
Schiedsrichter: Florian Kornblum (Chieming) - Zuschauer: 1.112
Tore: 0:1 Josef Eibl (85.)
Rot: Andreas Sponsel (44./SpVgg Bayreuth/Notbremse)
Besondere Vorkommnisse: Michael Pillmeier (SV Schalding-Heining) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Daniel Freiberger (47.)
FC Amberg - FC Memmingen 4:1 (2:0)
"Da haben wir ganz schön eine auf die Mütze gekriegt", sagte Memmingens Trainer Christian Braun nach Schlusspfiff. Man sei vor allem in der ersten Halbzeit deutlich unterlegen gewesen. "Wir haben das Tempo und die Zweikämpfe nicht angenommen und bei den schnellen Angriffen der Amberger zu langsam umgeschaltet." Sein Amberger Kollege Timo Rost freute sich vor allem über "die Art und Weise", wie der Sieg zustande gekommen sei. Von Memmingen war in der Anfangsphase gar nichts zu sehen, die Gelb-Schwarzen belohnten sich in der 19. Minute mit dem 1:0. Marco Wiedmanns langer Pass landete genau bei Sven Seitz, der FCM-Keeper Martin Gruber aus 14 Metern überwand. Der wäre wohl auch bei dem Freistoß von Seitz (24.) chancenlos gewesen, doch der Hammer aus 30 Metern klatschte an den rechten Pfosten. So dauerte es bis zur 31. Minute, bis das 2:0 fiel. Memmingen, gedanklich nicht wirklich auf dem Platz, leistete sich einen katastrophalen Abwehrschnitzer. Kai Hempel schnappte sich den Ball und überlupfte Gruber zum Halbzeitstand. Die Vorentscheindung fiel in Minute 54: Hempels Traumpass flog genau auf Wiesner, der aus halbrechter Position volley abzog. Der Ball schlug unhaltbar für Gruber ein. Memmingen versuchte zwar nochmals alles, fand aber gegen die gut sortierte Amberger Truppe keine Mittel. Die Gastgeber beschränkten sich, das 3:0 zu halten und lauerten auf überfallartige Angriffe. Es bedurfte einer Ecke für das 4:0: Dabei schaltete der eingewechselte Sebastian Hauck am schnellsten und vollstreckte aus kurzer Distanz zum nächsten FC-Treffer. In Minute 89 nutzte Gäste-Goalgetter Michael Geldhauser eine kurze Unachtsamkeit der FCA-Defensive zum Ehrentreffer.
Schiedsrichter: Thomas Stein (Weibersbrunn) - Zuschauer: 797
Tore: 1:0 Sven Seitz (19.), 2:0 Kai Hempel (31.), 3:0 Tobias Wiesner (54.), 4:0 Sebastian Hauck (74.), 4:1 Michael Geldhauser (89.)
SpVgg Unterhaching - FC Ingolstadt 04 II 2:2 (1:1)
Haching-Coach Claus Schromm hat im Auftaktspiel des Drittligaabteigers richtig Näschen bewiesen und somit einen Fehlstart der Oberbayern gegen den FC Ingolstadt II in den letzten Minuten noch abgewendet. Eine Koproduktion der eingewechselten Luca Marseiler und des erst 17-jährigen Orestis Kiomourtzoglou sicherten der SpVgg ein 2:2 gegen die Schanzer. Beide Teams starteten vorsichtig in die Partie und tatstete sich gegenseitig zunächst einmal ab. Die erste große Chance hatten die Hausherren. Alexander Sieghart profitierte dabei von Abstimmungsproblemen in der Hintermannschaft der Ingolstädter und stand plötzlich allein FCI-Keeper Thomas Bauer, scheiterte aber aus acht Metern am Schussmann der Profireserve (13.). Die Gäste gingen in der 24. Minute überraschend in Führung. Thomas Blohmeyer tankte sich über rechts bis zur Grundlinie durch und legte scharf an den Fünfmeterraum zurück auf Sammy Ammari, der den Ball problemlos über die Linie drückte. Haching musste sich kurz sammeln und schlug dann zurück. Alexander Piller schnappte sich 20 Meter vor dem Kasten die Kugel, dribbelte in den Strafraum und zog aus 13 Metern ab. Das Leder schlug flach im langen Eck ein (33.). Bis zur Pause blieb es beim 1:1. Die zweiten 45 Minuten begannen mit einem Paukenschlag. Direkt nach Wiederanpfiff beförderte der FCI den Ball per langem Pass in die Gefahrenzone der Hausherrren. Kapitän Josef Welzmüller wusste sich an der Strafraumgrenze nur noch mit einem Foul zu helfen und kassierte als letzter Mann dafür die rote Karte für die Notbremse. Haching reagierte sichtlich irritiert und musste einige brenzlige Situationen überstehen. Just in der Phase, als sich die Schromm-Elf wieder fing, schlugen die Schanzer ein zweites Mal zu. Aloy Ihenacho setzte sich im Zentrum kraftvoll gegen gleich zwei Gegenspieler durch und köpfte eine Flanke von der linken Seite wuchtig ins linke Eck (74.). Haching gab sich aber nicht auf. Zuächst brachte Coach Claus Schromm Luca Marseiler ins Spiel, gut fünf Minuten vor dem Ende brachte der Übungsleiter noch Youngster Orestis Kiomourtzoglou. Und der 17-Jährige schlug sofort zu. Marseiler servierte und der erst zwei Minuten vorher ins Spiel gekommene Kiomourtzoglou zog aus zwölf Metern ab und versenkte die Kugel im langen Eck zum 2:2-Endstand (86.).
Schiedsrichter: Eduard Beitinger (Regensburg) - Zuschauer: 1.200
Tore: 0:1 Sammy Ammari (24.), 1:1 Alexander Piller (33.), 1:2 Aloy Ihenacho (74.), 2:2 Orestis Kiomourtzoglou (86.)
Rot: Josef Welzmüller (46./SpVgg Unterhaching/Notbremse)
TSV 1860 München II - SV Wacker Burghausen 1:1 (1:0)
Die Junglöwen haben die Chance vergeben, mit einem möglichen Sieg gegen den SV Wacker Burghausen gleich zu Beginn der neuen Spielzeit ein Ausrufezeichen zu setzen. Die Sechziger begannen stark. Nico Karger traf nach neun Minuten nach Vorlage von Stephane Mvibudulu völlig frei am Fünfmeteraum nur das Außennetz. Mitte der ersten Hälfte kamen die Salzachstädter besser in die Partie, bis zu Halbzeit konnte sich aber keiner der Kontrahenten bei weit über 30 Grad nicht entscheidend in Szene setzen. Kurz nach dem Seitenwechsel schlugen die Löwen zu. Die Wolf-Elf verlor im Mittelfeld den Ball an Neuzugang Nicholas Helmbrecht, der Nico Karger in Szene setzte. Der 22-Jährige konnte allein auf SVW-Keeper Alex Eiban zu laufen und versenkte cool (50.) In der anschließenden Phase verpassten es die Löwen nachzulegen. Die Schützlinge von Daniel Bierofka schienen nach dem Platzverweis gegen Matthias Rahn in der 72. Minute wegen wiederholtem Foulspiels endgültig auf der Siegerstraße zu sein. Doch Burghausen steckte noch längst nicht auf und fightete zu zehnt zurück. In der 88. Minute dribbelte Gäste-Akteur Moritz Moser in den Strafraum und wurde ungestüm von den Beinen geholt. Schiedsrichter Florian Badstübner entschied auf Strafstoß, den Christoph Burkhard zum 1:1-Ausgleich für den SV Wacker verwandelte.
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach) - Zuschauer: 1.011
Tore: 1:0 Nico Karger (50.), 1:1 Christoph Burkhard (88. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Matthias Rahn (72./SV Wacker Burghausen/wiederholtes Foulspiel)
TSV 1860 München II - SV Wacker Burghausen
(Bilanz: 3 Siege TSV - 5 Remis - 4 Siege SVW - zuletzt: 0:3 (02.04.15))*
Ein Duell mir viel Tradition ist diese oberbayerische Begegnung. Dazu noch eine sehr besondere für Wacker-Trainer Uwe Wolf, der schon Cheftrainer bei den Löwen-Profis war. Die Gäste aus Burghausen sind von vielen Konkurrenten als Mit-Favorit auf den Titel genannt worden. Um diesen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden muss der qualitativ stark verbesserte Kader schnell zu einer Einheit werden. “Wir freuen uns natürlich die Saison mit einem Spiel bei den Löwen unter Flutlicht im Grünwalder beginnen zu dürfen. Man muss im Saisonverlauf ja gegen alle Teams spielen, aber bei den Löwen zu starten ist schon etwas ganz Besonderes. Für uns ist es eine große Herausforderung und wir wollen dort auf alle Fälle versuchen zu bestehen”, sagt Wacker-Trainer Wolf. Bei den Junglöwen musste lange um den Ligaerhalt gezittert werden. Denn wären die Profis abgestiegen, dann hätten die “kleinen Löwen” trotz Rang drei in der Endabrechnung den Zwangsabstieg in die Bayernliga Süd hinnehmen müssen. Coach Bierofka bringt dem Auftaktkontrahenten großen Respekt entgegen: "Burghausen ist ein schwerer Gegner, eventuell sogar einer der Titelaspiranten. Das ist eine schöne Herausforderung für unser junges Team. Unser Ziel ist es, ein attraktives Spiel abzuliefern und wenn möglich auch zu gewinnen."
Ausfälle: Beim SV Wacker droht Youngster Bence Pilisi wegen einem Knochenödem eine Operation. Der Rest des Kader steht zur Verfügung. Die Junglöwen müssen auf Angelo Mayer und Christian Köppel verzichten.
Ausfälle: Ambergs Stürmer Benjamin Werner fehlt wegen einer Achillessehnenreizung, Jan Fischer befindet sich im Aufbautraining. Alle anderen Spieler sind an Bord. Beim FC Memmingen sind Furkan Kircicek (Muskelfaserriss) und Kevin Ruiz (Syndesmoseband), der aber das Training wieder aufgenommen hat, nicht einsatzfähig. Sebastian Schmeiser fehlt wegen Prüfungen.
Ausfälle: Vincent Friedrich (Faserriss), Michael Krabler (Sprunggelenksverletzung) und Franz Rathmann (Kreuzbandriss) fehlen bei den Hachingern. Philipp Knogl, Michael Zant, Matthias Heiß. Fabian Rasch, Christoph Fenninger und Thomas Blomeyer können bei den "Schanzern" nicht auflaufen.
* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)