2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
Bange Minuten: Ismail Koc kam mit dem Notarzt ins Krankenhaus. foto: ostermeier
Bange Minuten: Ismail Koc kam mit dem Notarzt ins Krankenhaus. foto: ostermeier

Günzlhofen rettet sich in die Relegation

Berger erzielt goldenes Tor. Koc zieht sich Nasenbruch zu.

VSST Günzlhofen – Vor dem Spiel gegen den TSV Geiselbullach glich Michael Staudenmeir einem wahren Nervenbündel.

Hinterher konnte Günzlhofens VSST-Präsident durchatmen. Weil der SV Eurasburg als einzig verbliebener Kontrahent um den Relegationsplatz in Altenstadt 0:2 verloren hat, war der Ausgang des eigenen Spiels letztlich egal. Der Vollständigkeit halber: Günzlhofen gewann 1:0 (1:0). Das Tor des Tages erzielte Manfred Berger völlig freistehend per Kopf nach einer Ecke von Marko Bosnjak (17.).

Allerdings brauchten Spieler und Zuschauer einen langen Atem: Weil sich Schiedsrichter Florian Böhm (Wolfratshausen) verspätete, startete das Derby mit 20-minütigem Verzug – am letzten Spieltag, wenn wegen der Chancengleichheit eigentlich alle Partien gleichzeitig beginnen sollten, ein unverzeihlicher Lapsus.

Im Siegesrausch ging Staudenmeirs banger Blick aber zu Ismail Koc. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit TSV-Spielertrainer Patrick Ghigani brach sich der 31-Jährige die Nase (9.). Da der türkische Mittelfeldmann den Ramadan praktiziert, seit Sonnenaufgang also weder etwas getrunken und gegessen hatte, brach auch noch sein Kreislauf zusammen. Kurzzeitig war Koc sogar bewusstlos. Mit dem Sanka ging es schließlich ins Klinikum Pasing, wo er operiert wurde.

Für die Gäste, die sich während der 90 Minuten zwei Halbchancen erspielten, ist der neunte Platz die schlechteste Platzierung seit dem Abstieg aus der Bezirksliga vor fünf Jahren. Auf der anderen Seite war mehr Zug zu spüren. Oldie Manfred Berger gibt der Günzlhofener Hintermannschaft wieder mehr Stabilität. Dadurch kann Spielertrainer Admir Hasanovic offensiver agieren. Am Mittwoch beim Regelegationsspiel gegen Igling hofft Staudenmeir auf die Rückkehr von Leandro la Torre, der gegen Bullach noch geschont wurde.

Aufrufe: 06.6.2017, 11:40 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt - Dirk SchiffnerAutor