2024-05-10T08:19:16.237Z

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<b>F: Sarah Akkaya-Foest</b>
<b>F: Sarah Akkaya-Foest</b>

VSF-Kicker trägt gerne Verantwortung

Tobias Bruse schoss beim Sieg des Landesligisten aus Amern in Nievenheim das wichtige 2:0.

Es ist noch gar nicht allzu lange her, da wäre eine solche Aktion mit Sicherheit noch auf der anderen Seite des Feldes passiert: Die VSF Amern führen im Spiel der Landesliga in Nievenheim mit 1:0, als Tim Rademacher eine Flanke von der rechten Seite in den Strafraum bringt.

Nievenheimer Torwart und Innenverteidiger laufen sich gegenseitig über den Haufen, Tobias Bruse muss für die Gäste nur noch zum 2:0 einschieben. "Letzte Saison wäre uns das garantiert nicht passiert, da hätte dort niemand gestanden", sagt der Torschütze. Durch den 2:1-Sieg machte Amern einen optimalen Saisonstart perfekt, liegt nach drei Spielen mit neun Punkten auf Rang drei.

"Das hätte vor der Saison nun wirklich niemand erwartet", findet Bruse, der dem Abstieg in die Bezirksliga noch vor wenigen Monaten nur haarscharf entronnen war. Nach starken Auftaktsiegen in Jüchen (1:0) und vor allem bei der 4:0-Gala gegen Viersen haben sich der Mittelfeldmann und sein Team das Glück anscheinend erarbeitet. "Gegen Nievenheim haben wir teilweise auch Dusel gehabt", findet er. Dabei komme der Erfolg nicht von ungefähr: "Ich finde, dass wir uns im Sommer richtig gut verstärkt haben und dass sich hier alles sehr gut entwickelt. Es ist schön, wenn man in so einen positiven Lauf kommt." Das ausgegebene Saisonziel Klassenverbleib soll aber auf keinen Fall nach oben korrigiert werden - auch nicht, wenn am kommenden Sonntag gegen den Rather SV der nächste Dreier folgen sollte: "Wir dürfen nicht denken, dass wir jetzt auf einmal Meisterschaftskandidat oder so sind. In der Vorsaison sind wir auch mit sieben Punkten gestartet und haben noch richtig Probleme bekommen. Wenn wir in Ruhe den Klassenerhalt schaffen, dann können wir echt zufrieden sein."

Dass man im mittlerweile sechsten Jahr in Folge Sechstligist ist, sei ohnehin ein kleines Wunder: "Das hätte man vor zehn Jahren hier mal jemandem erzählen müssen, dass wir mal Dauergast in der Landesliga sind." Selber mischte der 24-jährige in allen diesen sechs Spielzeiten mit, etablierte sich im Zentrum schnell zum Stammspieler und bringt sich mittlerweile auch als Vizekapitän, Vorstandsmitglied und Pressesprecher ein. "Ich möchte auf dem Platz Verantwortung übernehmen und glaube, dass das auch ganz gut klappt", findet er.

Kein Problem sei es übrigens, dass sein Vater Rainer, der die VSF einst aus der Kreisliga B in Windeseile in die Landesliga geführt hatte, seit Beginn der Vorsaison nicht mehr an Bord ist. Inzwischen werden die VSF von Dennis Sobisz trainiert, zuvor Co-Trainer von Rainer Bruse. "Auf dem Platz hat es für mich sowieso nie einen Unterschied gemacht, ob jetzt er oder jemand anders an der Seitenlinie steht", sagt Tobias Bruse. Eine Sonderbehandlung habe er nie erfahren: "Er hat mich ja auch schon in der Jugend ein, zwei Jahre trainiert. Da war es eher so, dass ich besonders hart 'rangenommen wurde."

Aufrufe: 023.8.2016, 17:00 Uhr
RP / Christos PasvantisAutor