Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließ Pütz den Rasen. In die Vorfreude auf die neue berufliche Herausforderung in Berlin mischte sich Wehmut. Er habe schöne Jahre bei den VSF erlebt. "Es ist sehr familiär. Wir sind alle Freunde. Ich verstehe mich mit jedem, und wir liegen alle auf einer Wellenlänge", sagte Pütz. Den Abschied versüßte ihm sein Team mit einer Fete, gewürzt mit einigen Überraschungen.
"Es ist schön, dass Marcel in seinem letzten Spiel noch das Siegtor vorbereitet hat", meinte Trainer Dennis Sobisz. Nach einem "richtig guten Angriff über rechts", so Sobisz, bediente Pütz René Jansen. Jansens Abschluss landete am Pfosten. Max Gotzen bugsierte das Spielgerät in der 79. Minute letztlich per Kopf zum 2:1 über die Linie.
Auch wenn die Uerdinger in der Schlussphase der kurzweiligen zweiten Hälfte noch einmal alles nach vorne warfen und massiv auf den Ausgleich drängten, brachten die Amerner ihren Vorsprung über die Zeit. Nur das alleine zählte in diesem Pokalfight, ganz nebenbei wurde auch noch eine verlängerung verhindert. "Ich bin zufrieden, weil wir weiter sind, aber wir haben in der ersten Hälfte nicht gut Fußball gespielt", sagte Sobisz.
Erst die Führung der Uerdinger durch Kapitän Alexander Haybach nach einer Ecke in der 50. Minute rüttelte die Gastgeber wach. Schon fünf Minuten später markierte Max Kapell mit einem strammen Distanzschuss den Ausgleich. Die Gäste hatte eine Hereingabe in den Rückraum abgewehrt, wo Kapell nicht lange fackelte und abzog. Die Amerner waren nun die etwas bessere Mannschaft. Sie schafften es mit höherem läuferischen Engagement, sich auch unter Druck spielerisch zu befreien.
Maximilian Lobermeier aus der zweiten Mannschaft machte ein gutes Spiel. "Er war definitiv ein erfrischendes Element", sagt Sobisz. Auch Timo Vollkier aus der Reserve, der in den letzten Minuten für Maximilian Gotzen eingewechselt wurde, machte seine Sache gut und gewann im Zentrum wichtige Zweikämpfe.