2024-04-22T13:47:39.148Z

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F: Monika Gajdzik
F: Monika Gajdzik

Vrasselt fehlt nur eine Minute zum Pokal-Coup

Der SVV legte gegen den zwei Klassen höher agierenden Gast einen äußerst mutigen Auftritt hin und zeigte keinerlei Respekt.

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Bezirksligist SV Vrasselt hätte im Niederrhein-Pokal gegen Oberligist SF Baumberg beinahe die Sensation geschafft. Er kassiert in der regulären Spielzeit kurz vor Schluss den Ausgleich zum 3:3 und verliert in der Verlängerung noch 3:7.
Um Haaresbreite verpasste der SV Emmerich-Vrasselt gestern die Sensation in der zweiten Runde des Fußball-Niederrheinpokals. Im Heimspiel gegen den Oberligisten Sportfreunde Baumberg fehlte dem Team nur eine Minute zum Sieg. Bis zur 89. Minute lagen die Hausherren gegen den hohen Favoriten mit 3:2 vorn. Doch dann traf Christian Beckers für Baumberg. In der Verlängerung machte der Gast dann alles klar und der SVV zog letztlich mit 3:7 (3:3, 0:1) den Kürzeren.

Ein Ergebnis, das in keiner Weise den Spielverlauf widerspiegelte. Denn der gastgebende Bezirksligist zeigte sich gestern von seiner besten Seite. Schon bis zur Pause hätte das extrem gut aufgelegte Vrasselter Team alles klar machen können, da es eindeutig die besseren Gelegenheiten hatte. "Das war ein toller Auftritt. Wir haben aber einige Riesenchancen ausgelassen", kommentierte der Vrasselter Spielertrainer Sascha Brouwer das Pokal-Aus.

Der SVV legte gegen den zwei Klassen höher agierenden Gast einen äußerst mutigen Auftritt hin und zeigte keinerlei Respekt. Vor allem Alexander Lohmann hatte seinen Spaß. Er war auffälligster Akteur auf dem Platz und hatte etliche starke Szenen. Aber auch der kleine, doch dafür sehr gallig agierende Sören Hoffmann zeigte, dass er mit den Oberliga-Kickern mithalten kann. Prächtig auch die Vorstellung von Schlussmann Luca Pollmann. Er gab der Abwehr enorm viel Sicherheit.

Schon nach nur 60 Sekunden hätte der SVV in Führung gehen müssen. Nach einem Pass von Lohmann zog Jeremias Geurtsen auf und davon. Er scheiterte jedoch an Keeper Bergen. In der 24. Minute machte Lohmann es selbst. Nach einem lockeren Solo zog er aus 25 Metern ab - und es stand 1:0. Nur zwei Minuten später war Lohmann erneut der Ideengeber. Doch Marc Warthuysen ließ eine große Gelegenheit aus. Weitere Chancen boten sich Eric Schulz (34.)und Geurtsen (35.). Pech hatte zudem Lohmann, der in Minute 45 nur die Latte traf. Nach der Pause drehte der Gast mächtig auf. Die Folge waren zwei Treffer innerhalb von 120 Sekunden (62., 63.). Aber die Vrasselter wehrten sich und fanden ins Spiel zurück. Belohnt wurden sie durch Warthuysen, der nach Vorarbeit von Gerrit Eul traf (69.).

Die Heimmannschaft witterte noch einmal Morgenluft und blieb am Drücker. So scheiterte Warthuysen mit einem Kopfball (71.). In der 75. Minute wähnten sich die Vrasselter Anhänger schon in Runde drei, als Marco Buscher mit einem satten Schuss unter die Latte für das 3:2 sorgte. Warthuysen hätte dann alles klar machen müssen. Nach einem weiteren Traumpass von Lohmann tauchte er mutterseelenallein vor Keeper Bergen auf, verpasste aber das 4:2.

So kam es, wie es kommen musste. Eine Minute vor dem Abpfiff glich der Oberligist aus, der in der Verlängerung gegen die nun vollkommen ausgelaugten Vrasselter noch vier Tore markierte. Es gab einen Sieg, der viel zu hoch ausfiel.

Aufrufe: 07.9.2014, 21:57 Uhr
Rheinische Post / Hans SterbenkAutor