2024-04-16T09:15:35.043Z

Spiel der Woche
Locker übersprangen die Diepersdorfer um ihren Kapitän Marc Thompson die Hürde TSV Brand (mit Dominik Schroft) beim 1:0-Sieg nicht. F: Zink
Locker übersprangen die Diepersdorfer um ihren Kapitän Marc Thompson die Hürde TSV Brand (mit Dominik Schroft) beim 1:0-Sieg nicht. F: Zink

Vorteil Diepersdorf: SpVgg siegt gegen Brand

Jasarevic-Treffer sorgt für die alleinige Tabellenführung der Wedel-Elf

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In der Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund 2 hat sich die SpVgg Diepersdorf einen Vorteil im Kampf um die Meisterschaft verschafft. Die SpVgg gewann das Gipfeltreffen zwischen den beiden enteilten Spitzenmannschaften gegen den TSV Brand mit 1:0 (1:0) und führt die Tabelle nun alleine an.

SpVgg Diepersdorf - TSV Brand 66 1:0

Gewissermaßen die Definition eines Spitzenspiels lie­ferte im Vorfeld die Partie zwischen der SpVgg Diepersdorf und dem TSV Brand. Beide Mannschaften standen vor diesem 24. Spieltag punktgleich und mit großem Vorsprung auf das restliche Feld ganz oben. Die ambitionier­ten und in dieser Sai­son erst einmal besieg­ten Diepersdorfer stell­ten nicht nur die beste Heimmannschaft, son­dern können bei einem Torverhältnis von 61:17 auch auf die beste Offensive und die beste Defensive verweisen.

Der TSV Brand übernahm die Rolle des Herausforderers und reiste als bes­te Auswärtsmannschaft der Liga an – mit einer stolzen Serie von 15 Spielen ohne Niederlage am Stück im Rücken, dazwischen lagen zwölf Siege hinter­einander. So viel zum nackten und doch bemerkenswerten Zahlenwerk.

Nach den 90 Minuten in der Scher­au war der Brander Lauf beendet, Die­persdorf hatte das 13.Mal zu Null gespielt und ein zufriedener SpVgg-Trainer Christian Wedel durfte mit Blick auf das Meisterschaftsrennen konstatieren: „Vorteil für uns. Aber wir haben noch sechs Spiele, und müs­sen diese Leistungen bestätigen.“ Sein Gegenüber fasste das Gesche­hen vor rund 300 Zuschauern kurz und knapp zusammen. „Es war kein hochkarätiges Spitzenspiel, mit mäßi­gen Torchancen, aber sehr kampfbe­tont und intensiv“, sagte TSV-Spieler­trainer Steffen Staudinger zutreffend.

Und das Gipfeltreffen hätte auch anders verlaufen können, doch in der Anfangsphase kam das von Christian Wedel – der unabhängig von der Liga auch in der neue Saison Trainer bei der SpVgg sein wird – angesprochene Quäntchen Glück ins Spiel, „das du in solchen Spielen und Momenten eben auch brauchst“. Denn die erste dicke Chance der Partie hatte nach acht Minuten der Gast: Nach einem lan­gen Ball gewann Stau­dinger das Laufduell gegen Diepersdorfs Abwehrchef Marc Thompson, schob den Ball aber frei vor SpVgg-Schluss­mann Jörg Günther neben das Gehäu­se. „Den muss ich machen“, haderte der TSV-Spielertrainer mit dieser ver­gebenen Großchance, was nur drei Minuten später bestraft wurde. Möglicherweise von der Sonne geblendet verschätzte sich ein Brander Abwehrspieler bei einer Her­eingabe, der im Winter vom Landesli­gisten ASV Neumarkt gekommene Mustafa Jasarevic bestrafte diesen Fehler mit seinem zwölften Treffer (!) im Diepersdorfer Trikot eiskalt. Fort­an waren die Rollen klar verteilt: Die Heimelf übernahm mehr oder weniger die Spielkontrolle, agierte vor allem in der Zweikampfführung clever und ließ die junge und engagierte Brander Truppe nicht wirklich ins Spiel kom­men. Nach vorne fehlte der Wedel-Elf aber auch die Präzision, so dass Tor­chancen Mangelware blieben.

Eine Jasarevic-Hereingabe köpfte Alexander Stengel zu Fabian Wedel, dessen Kopfball „wischte“ TSV-Tor­hüter Martin Jäger aber mit einem tol­len Reflex über die Querlatte (40.). Bei­nahe im Gegenzug traf Patrik Missal­la den Ball in aussichtsreicher Positi­on nicht richtig. Auch in der zweiten Hälfte änderte sich am Geschehen wenig, Fabian Wedel konnte auf dem Weg zum 2:0 gerade noch gestört wer­den (60.). So blieb der einzige Aufre­ger die Gelb-Rote Karte für Oliver Eichenmüller eine Viertelstunde vor dem Ende, doch auch in Unterzahl hielten sich die Diepersdorfer den Kontrahenten geschickt vom Leib. „Wir haben schon eine Qualität“, bilanzierte Christian Wedel stolz.

Erwähnenswert, dass der Platzver­weis für den unbeherrschten Eichen­müller eine der wenigen Szenen war, in der der gute Unparteiische Devrim Aytan ernsthaft eingreifen musste. Trotz der Bedeutung lief das Spitzen­spiel bei allem Kampfgeist und Ein­satz in einem sehr fairen Rahmen ab.

Schiedsrichter: Devrim Aytan (Wendelstein) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Mustafa Jasarevic (11.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Oliver Eichenmüller (75./SpVgg Diepersdorf)
Aufrufe: 027.4.2015, 09:27 Uhr
Mathias Hochreuther (NZ)Autor