2024-04-16T09:15:35.043Z

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Duell der Einwechselspieler: Florian Stütz (links) kämpft mit Goslars Gabriel Bezak um den Ball. Piet Meyer
Duell der Einwechselspieler: Florian Stütz (links) kämpft mit Goslars Gabriel Bezak um den Ball. Piet Meyer

Vorlagen-König kämpft um Stammplatz

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Kein Lachen, kein Grinsen, keinerlei positiven Gefühlsregungen: Irgendwie kam es einem am Sonntag nach dem Regionalliga-Heimspiel von Tabellenführer ...
VfB gegen den noch um den Klassenerhalt kämpfenden Goslarer SC so vor, als hätten die Gastgeber gerade eine derbe Klatsche kassiert. Das magere 0:0 und insbesondere der herz- und leidenschaftslose Fußball vor der Pause dämpfte die Stimmung bei den Oldenburgern, deren Vorsprung an der Spitze aber immer noch komfortabel ist.

"Wenn die Spieler nach einem 0:0 deprimiert in der Kabine sitzen, dann ist das ein Zeichen für die Siegermentalität, die in dieser Mannschaft steckt", meint VfB-Coach Dietmar Hirsch und fordert am kommenden Sonnabend (15 Uhr, Marschwegstadion) im wichtigen Landespokal-Halbfinale gegen Drochtersen/Assel zwei hochkonzentrierte Halbzeiten.

"Das wird eine harte Nuss", sagt Mittelfeldspieler Florian Stütz, der gegen Goslar zur zweiten Hälfte mit Ivo Tomas eingewechselt wurde. Das Duo sorgte sofort für frischen Wind. Gerade Stütz Standards brachten gute Chancen. Nachdem er in der Hinrunde seiner zweiten VfB-Saison mit fünf Toren und zehn Vorlagen (Team-Bestwert mit Thorsten Tönnies) in der Liga ein Garant für die Erfolgsserie war, verlor er im Winter verletzungsbedingt den Anschluss und den Stammplatz an Zugang Andreas Pollasch.

"Ich hatte zwei Muskelfaserrisse. Dazu kam, dass die Mannschaft in Meppen überragend gespielt hat. Der Trainer hatte keinen Grund, wieder etwas zu verändern", sagt der 26-Jährige mit Blick auf das 5:1 im ersten Spiel, bei dem er auf der Tribüne saß, und die folgenden vier Auftritte, bei denen er immer erst eingewechselt wurde.

"Ich versuche, im Training immer Vollgas zu geben, mich zu verbessern und mich anzubieten", sagt Stütz, dessen Standards Hirsch-Vorgänger Predrag Uzelac zu Saisonbeginn "Bundesliga-Niveau" bescheinigt hatte.

In der Hinserie profitierte davon gerade Kamen Hadzhiev. Der kopfballstarke Mittelfeldabräumer erzielte seine ersten fünf Saisontore nach drei Ecken und zwei Freistößen von Stütz. "Gerade wenn es spielerisch nicht läuft, sind Standards eine wichtige Waffe", meint Stütz und hofft am Sonnabend seinen Teil zum erhofften Erfolg gegen Drochtersen beitragen zu können

Beim 1:1 im Ligaduell Ende Oktober mit dem aktuellen Tabellenvierten erzielte Hadzhiev übrigens seinen sechsten und bislang letzten Treffer nicht auf Vorlage von Stütz, sondern per Volley-Hammer aus der Distanz zum späten Ausgleich. "Da hatten wir sehr viel Mühe", erinnert sich Stütz und will aber nun unbedingt mit dem VfB den Einzug ins Pokalfinale schaffen und damit das Ticket für den DFB-Pokal lösen. Eine Grabesstimmung wie nach dem Goslar-Spiel will kein Oldenburger so schnell wieder erleben.

Aufrufe: 022.3.2016, 10:00 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor