Update: Vorjahresfinalisten ereilt das Pokal-Aus

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„Der Gegner war eine Klasse besser und hat das Spiel deswegen verdient gewonnen“, sagte nach dem Schlusspfiff Weidens Trainer Tomas Galasek. Sein Team sei noch nicht soweit, habe aber bis zum Schluss gekämpft und eine gute Leistung gezeigt. Sein Amberger Kollege sah „eine sehr abgeklärte Leistung seiner Truppe, die aber zu wenig Tore gemacht hat“. „Es war ein sehr starker Auftritt meiner Elf“, so Rost, der die geschlossene Mannschaftsleistung lobte.

Galasek stand der nahezu gleiche Kader wie zuletzt beim 1:0-Sieg gegen Seligenporten zur Verfügung. Verzichten musste er aus privaten Gründen auf Raphael Wodniok, auf Dennis Lobinger und weiterhin auf den verletzten Josef Rodler. Dafür kehrte Michael Busch zurück. Und er schenkte exakt der Startelf sein Vertrauen, die am Samstag beim Regionalliga-Absteiger begonnen hatte.

Personell etwas rosiger sah es da hingegen schon beim FC Amberg aus. Bis auf Andreas Graml (Schienbeinprellung) und André Karzmarczyk (Zehenprellung) konnte Trainer Timo Rost aus dem Vollen schöpfen. Er veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem 3:4 am Freitag beim SSV Jahn Regensburg gleich auf vier Positionen. „Unser Kader ist stark und ausgeglichen genug besetzt, so dass jeder auch spielen soll und kann“, sagte er vor Spielbeginn. Frank Lincke und Tobias Wiesner wurden dieses Mal geschont und standen nicht im Aufgebot. Oliver Gorgiev und Sebastian Hauck saßen zunächst nur auf der Bank. Für sie begannen Michael Dietl, Sven Seitz, Junior Torunarigha und Alexander Jobst.

„Es wird Zeit, dass wir endlich mal wieder in Weiden gewinnen“, hatte Ambergs Sportlicher Leiter Bernd Scheibel vor dem Spiel gesagt, während der SpVgg SV-Coach dem „Lokalrivalen ein großes Spiel“ seiner Elf prognostizierte. Das lieferten die Weidener auch ab, versteckten sich vom Anpfiff weg nicht. Die Galasek-Elf stand hoch, attackierte früh und unterband so ein geordnetes Aufbauspiel der Amberger, die zunächst mit langen Bällen in die Spitze zum Erfolg kommen wollten.

Nach und nach erspielten sich die Vilsstädter ein optisches Übergewicht und zeigten die reifere Anlage. Doch zwingende Chancen waren in den ersten zehn Minuten Fehlanzeige – auch bei der SpVgg SV. Viel spielte sich im Mittelfeld ab. Bis zur 13. Minute, als eine Standardsituation erstmals für ein wenig Gefahr sorgte. Nach einer Ecke von Matthias Heckenberger stieg Ralph Egeter am höchsten, köpfte aber drüber. Besser machte es auf der anderen Seite 60 Sekunden später FCA-Neuzugang Junior Torunarigha: Nach einem langen Pass von Julian Ceesay spitzelte er den Ball unter SpVgg SV-Keeper Dominik Forster hindurch zum 1:0 für den Regionalligisten in die Maschen.

Ein Treffer, der dem FC noch mehr Sicherheit verlieh, zumal von der SpVgg SV nach vorne nahezu keine Lebenszeichen gesendet wurden, was allerdings auch an der sehr guten Defensivleistung der Amberger lag. Wiederum war es eine Standardsituation, durch die die SpVgg SV die Chance zum 1:1 bekam: Ein Heckenberger Freistoß von der linken Seite landete irgendwie bei Michael Riester, der mit seinem Schuss aus sechs Metern in Matthias Götz seinen Meister fand. Im Nachsetzen war Andreas Wendls Bein allerdings doch deutlich zu kurz (27.).

Götz musste in der 31. Minute dann schon sein ganzes Können gegen immer mutiger werdende Weidener aufbieten, um Michael Riesters Fernschuss aus knapp 30 Metern zur Ecke zu lenken. Danach wurde Ralph Egeters Kopfball aus kurzer Distanz vom FCA-Schlussmann reaktionsschnell abgewehrt. Die Gäste hatten, nach dem 1:0, dann in der 35. Minute die nächste Möglichkeit, doch Sven Seitz schoss einen Freistoß aus 25 Metern weit drüber. Genauso wie in der 41. Minute Egeter mit seinem Kopfball nach einer Flanke von Thomas Wildenauer (41.) und in der 44. Minute erneut Egeter und Johannes Scherm im Doppelversuch, der zweimal abgeblockt wurde. Unmittelbar vor dem Abpfiff setzte Heckenberger dann seinen Freistoß aus 25 Metern an den Außenpfosten (45.).

Während der FC Amberg in unveränderter Aufstellung die zweiten 45 Minuten begann, brachte Galasek für die Gastgeber für Wildenauer Neuzugang Thomas Mallette und wählte somit eine offensivere Ausrichtung. Den Weg nach vorne suchte aber zunächst der FCA, für den Michael Dietl in der 49. Minute das Leder von links an den Pfosten hämmerte. Besser machte es nach einem schönen Spielzug über Torunarigha und Sven Seitz dann Marco Wiedemann. Der ließ Forster aus 14 Metern keine Chance (56.).

Die Vorentscheidung für den effektiven Regionalligisten gegen einen nie aufsteckenden Gastgeber, der sich aber oftmals Ungenauigkeiten leistete. Ein klein wenig zu ungenau war Seitz‘ Schuss (66.), ehe der eingewechselte Christian Knorr aus 15 Metern an SpVgg SV-Torwart Forster scheiterte. Der war wiederum bei Wiedmanns Freistoß aus 22 Metern blitzschnell unten (70.) und lenkte zur Ecke, ehe der immer stärker werdende FCA durch Knorr und Julian Ceesay (71./72.) zwei echte Bretter hatte, die Forster ebenfalls glänzend entschärfte.

Sein Gegenüber Matthias Götz stand ihm aber in nichts nach: In der 83. Minute stand Stefan Graf nach einer Egeter-Hereingabe völlig frei am Fünf-Meter-Raum, doch der Amberger Schlussmann lenkte das Leder reaktionsschnell über die Latte. Weiden warf in der Schlussphase alles nach vorne – doch ohne Erfolg.

SpVgg SV Weiden – FC Amberg 0:2 (0:1)

SpVgg SV Weiden: Forster – Scherm, Schuster, Wendl, Wildenauer (46. Mallette) – Riester, Heckenberger (51. Busch), Graf, Ruiz (74. Geber) – Hegenbart, Forster.

FC Amberg: Götz – Jobst (63. Fischer), Plänitz, Ceesay, Göpfert – Wiedmann, Hempel, Schneider, Dietl – Seitz (67. Knorr), Torunarigha (75. Werner).

Tore: 0:1 Torunarigha (14.), 0:2 Wiedmann (56.).

Zuschauer: 910.

Schiedsrichter: Eduard Maier (Gleiritsch).