2024-05-10T08:19:16.237Z

Testspiel
Eng am Mann: Im Derby zwischen der SG Eintracht Bad Kreuznach (blaue Trikots) und dem SV Alemannia Waldalgesheim wurde sich kein Meter geschenkt.	Foto: Heidi Sturm
Eng am Mann: Im Derby zwischen der SG Eintracht Bad Kreuznach (blaue Trikots) und dem SV Alemannia Waldalgesheim wurde sich kein Meter geschenkt. Foto: Heidi Sturm

Vorgeschmack auf Verbandsliga-Duell

Alemannia Waldalgesheim schlägt Eintracht Bad Kreuznach 2:1 / Hassia Bingen und Spvgg. Ingelheim trennen sich 1:1

Region (st / arh /rer). Knapper Sieg im letzten Vorbereitungsspiel: Fußballverbandsligist Alemannia Waldalgesheim hat das „Derby“ gegen den zukünftigen Ligakonkurrenten SG Eintracht Bad Kreuznach im Rahmen der Sportwoche des FV Hochstätten 2:1 gewonnen. Derweil trennten sich Hassia Bingen und Landesligist Spvgg. Ingelheim 1:1.

Das Freundschaftsspiel der Ligakonkurrenten als letzter Test vor der am kommenden Wochenende beginnenden Runde war schon etwas ungewöhnlich, aber lange geplant: „Als wir die Partie ausgemacht haben, hatte ich nicht gedacht, dass wir in der neuen Runde in der gleichen Liga spielen“, gab SVA-Trainer André Weingärtner zu Protokoll. Sein Team war im ersten Durchgang agiler und hatte die besseren Chancen als die Kreuznacher mit ihrem Konterspiel. Konstantin Sawin brachte die Alemannen in Front (19.). Fast im Gegenzug vergab Baris Yakut die Chance zum Ausgleich, als er einen Elfmeter an die Latte schoss. Das Remis besorgte Christopher Lind kurz vor der Pause mit einem Abstauber.

Lange Vorbereitung in den Knochen

Die zweite Hälfte war weitgehend ausgeglichen, man merkte den Teams aber doch etwas die Strapazen der langen und kraftraubenden Vorbereitung an: Auf beiden Seiten gab es Fehlpässe und teils auch einigen Krampf. Den Sturmreihen hüben wie drüben fehlte es an Durchschlagskraft. Der im Strafraum freigespielte Eintrachtler Gürkan Satici traf nur das Außennetz. Den Siegtreffer für den SVA bereitete Arlind Mulaj über links vor: Er wurde zu spät angegriffen und konnte ungehindert flanken, sodass der eingewechselte Francesco Teodonno nur noch einschieben musste (73.). Der 18-Jährige hat sich der Alemannia noch kurzfristig angeschlossen, nachdem er sich beim SV Wehen Wiesbaden, für den er in der U 19-Hessenliga Torjäger Nummer eins war, abgemeldet hat.

Kurz vor Schluss steuerte Eintracht-Kapitän Tim Hulsey aufs Tor zu, scheiterte aber an SVA-Keeper Tobias Schneider. Für Waldalgesheims Trainer André Weingärtner war das Spiel nicht ganz so gelaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Allerdings sei ein Derby als Testspiel immer etwas schwierig, weil da viel mehr Emotion mitspiele. Was ihm gefallen hatte: Dass das Spiel auch über die zweite Hälfte entschieden wurde, in der er zum Wiederbeginn alle Spieler von der Bank eingewechselt hatte, die auch entscheidende Akzente setzten – wie etwa bei der Vorlage und dem Tor zum Sieg.

Von einem etwas unglücklichen Ergebnis sprach SGE-Coach Wunderlich: Man habe die besseren Chancen gehabt und die Gegentore kassiert, als man zwei Mal nicht richtig aufgepasst hatte. „Daran werden wir in der kommenden Woche noch arbeiten“, kündigte er an. In jedem Fall machte es ihn aber ein bisschen stolz, dass man gegen den Vorjahresvierten so gut mithalten konnte: „Das zeigt, dass wir kein krasser Außenseiter sind, da hat sich die intensive Vorbereitung gelohnt.“

SG Eintracht Bad Kreuznach: Aydin – Flühr, Azzazoui, Darcan, Satici (88. Sperling), Hulsey, Missal, Wendler, Krick, Yakut, Lind (75. Huth).

SVA Waldalgesheim: Patria (bis 45.) – Kirdorf, Fennel, Walther (bis 45.), Riemer (bis 45.), Balder (bis 45.), Heeg, Schmidt, Sawin (bis 45.), L. Weingärtner, Schunck (bis 45.). (Ab 46.): ET Schneider, Breier, Mulaj, Ludwig, Schmuck, Teodonno.

Schiedsrichter: Frederic Kaufmann.

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Sawin (18.), 1:1 Lind (43.), 2:1 Teodonno (73.).

Fußball-Verbandsligist Hassia Bingen und Landesligist Spvgg. Ingelheim trennten sich 1:1 unentschieden. Das Derby wurde ebenfalls in Hochstätten im Rahmen der Sportwoche des FV ausgetragen.

Mit dem Ergebnis war Ingelheims Trainer Tobias Lautz zufrieden. „In der Defensive haben wir ordentlich gestanden, in der Offensive hätten wir ein paar Aktionen sauberer ausspielen können, dann hätten wir auch mehr Torchancen gehabt“, sagte Lautz. Dabei hatte seine Mannschaft einer ihrer wenigen Chancen gleich am Anfang der Partie genutzt. Nach einem Konter erzielte Frederic Samtleben in der 17. Minute die Führung für den Landesligisten.

Das Spiel hatten bis zu diesem Zeitpunkt die Binger gemacht, wie Hassia-Coach Nelson Rodrigues berichtete. Das blieb auch in der Folge so, sodass der Ausgleichstreffer von Philipp Schrimb (40.) nur eine Frage der Zeit gewesen sei. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht gegen eine Mannschaft, die mit elf Mann um den Sechzehner stand“, sagt Rodrigues. Die Hassia erspielte sich weiter einige gute Torchancen, verpasste jedoch letztlich den Siegtreffer.

Hassia Bingen: Adami – Kraft, Sovtic, Klöckner, Schröder – Tasci, Baltateanu, Ahlbach, Rudolf, Schrimb – Simioanca. Eingewechselt: Haas, Persch, Mbachu, Serdar.

Spvgg. Ingelheim: Otto – Brendle, Kuba, Haas, Graffert – Schießer, Maas, Lieber, Kazuki – Samtleben, Simon: Eingewechselt: Blume, Strebel, Togru, Haber, Kaden, Hofmann, Pieper.

Tore: 0:1 Samtleben (17.), 1:1 Schrimb (40.).

Gegen den hessischen Verbandsligisten VfB Ginsheim spielte die Hassia am frühen Sonntagabend 2:0. Die Tore für die Binger erzielten Philipp Schrimb (68.) und Dominik Ahlbach (78). Der Kader, den Nelson Rodrigues aufgeboten hatte, war derselbe wie am Tag davor.



Aufrufe: 024.7.2016, 19:30 Uhr
RedaktionAutor