Vorfreude auf Bundesligist

Kein Geringerer als der Bundesligist SV Darmstadt 98 spielt am 7. Juli um 18.30 Uhr bei der TSG Balingen im Au-Stadion vor. Der Erstliga-Rückkehrer verbindet die vom Balinger Hauptsponsor Sülze präsentierte Partie mit einem Trainingslager auf dem „Schliffkopf“. Schon im Vorjahr hatte die TSG im Nordschwarzwald gegen das Team von Trainer Dirk Schuster gespielt. Damals siegte die Kreisstadtelf mit 2:1. Schuster hatte bis 2012 die Stuttgarter Kickers trainiert, ehe es ihn nach Darmstadt zog. Die „Lilien“ marschierten nur ein Jahr nach dem Aufstieg aus der 3. in die 2. Liga in die 1. Bundesliga durch.

Breits in ihren ersten drei Testspielen ging es für die Balinger gegen höherklassige Gegner. Nach den Pleiten gegen die Perspektivteams von Greuther Fürth (1:4) und 1860 München (0:2) unterlag die TSG zuletzt den Kickers mit 2:3. In jeder dieser Partien waren die Kreisstädter besser als es das Ergebnis vermuten lässt. Gegen die Blauen steuerte Neuzugang Stefan Vogler beide Tore bei. Mit Vogler angelte sich der Kreisstadt-Klub den zweitbesten Torjäger der abgelaufenen Oberliga-Runde: 21 Mal netzte er im Trikot des SC Pfullendorf ein. Der Sigmaringer verbrachte seine Jugendzeit beim FV Veringenstadt, SCP und SC Freiburg, wurde im Breisgau unter Trainer Christian Streich U 19-DFB-Pokalsieger, ging dann zum Bahlinger SC, holte sich dort die Oberliga-Torjägerkanone und verzeichnete dann einige Profieinsätze bei der Spvgg Greuther Fürth und bei den Offenbacher Kickers, ehe er 2014 nach Pfullendorf zurückkehrte, wo auch seine Brüder Jonas und Patrick spielen. Weiterhin einen Oberliga-Vertrag erhalten haben die Junioren David Hönes, Adrian Müller, Kenyan Price, Lucas Haug und Marco Kümmerle. Zudem gibt Bernd Jetter zu bedenken, dass Nils Schuon, Fabian Kurth und Kevin Keller wieder fit sind. „Diese Spieler waren so lange verletzt, dass sie für uns fast wie Neuzugänge sind“, sagt der Sportliche Leiter. „Wir müssen nun personell nicht mehr nachlegen.“ Dennoch halte man in Balingen die Augen offen.

Unterdessen steht auch der letzte Teilnehmer der neuen Oberliga-Saison fest. Er heißt 1. CfR Pforzheim. Der badische Klub setzte sich in der Relegation gegen den württembergischen Verbandsliga-Vize 1. Göppinger SV durch. Nach acht Jahren kehrt der CfR damit in die Oberliga zurück. 2007 spielte der 1. FC, ein Teil des Fusionsvereins CfR, letztmals in der höchsten Spielklasse Baden-Württembergs.

Kurios: Nach dem Aufstieg teilte der Verein dem Sportvorstand und Trainer Eberhart Carl mit, dass man in Pforzheim nicht mehr mit ihm als Teil des Cheftrainerduos plane. Zwei Coaches könne sich der Verein nicht leisten. Alleiniger Trainer ist nun Teo Rus, der in Pforzheim ist, seit der TSV Grunbach sein Team vom Oberliga-Spielbetrieb abmeldete (nach der Saison 2013/14) und in die Kreisliga ging. Zahlreiche Grunbacher schlossen sich in der Folge Pforzheim an, weshalb der CfR als Aufsteiger in der neuen Oberliga-Runde eine gute Rolle spielen dürfte. Neue Co-Trainer wird Marcel Rusch, der zuletzt Grunbach coachte.

Ebenfalls fest steht: Ramon Gehrmann kehrt dem SGV Freiberg den Rücken. Grund für die Trennung ist die Einigung zwischen Gehrmann und dem Karlsruher SC. Dort soll der damit frühere Coach des amtierenden Oberliga-Dritten künftig die U19 in der Junioren-Bundesliga trainieren und seinen Fußballlehrer an der Sportschule Köln machen können. Den Posten des Cheftrainers wird der bisherige Sportdirektor Marijo Maric ausfüllen. Ihm zur Seite steht mit Marcus Wenninger der ehemalige Chef- und U19 Trainer des SGV.