2024-04-23T06:39:20.694Z

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Bleibt dem SV Weil treu: Fabio Bibbo (MItte, im Spiel gegen Munzingen)   | Foto: Hecht
Bleibt dem SV Weil treu: Fabio Bibbo (MItte, im Spiel gegen Munzingen) | Foto: Hecht

Vorerst letztes Derby? Weil empfängt Lörrach-Brombach

Der langjährige Platzhirsch SV Weil erwartet den FV Lörrach-Brombach zum Landesliga-Derby

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Es ist nicht übertrieben optimistisch, zu behaupten, dass sich der FV Lörrach-Brombach auf gutem Weg in Richtung Verbandsliga befindet. Doch ausgerechnet der SV Weil kann den Tabellenführer ins Stolpern bringen. Und ist motiviert genug.
Aus neutraler Sicht ist es kein Grund zur Freude, dass der Verbandsligaabsteiger den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen verloren hat. Kaum auszumalen, was im Nonnenholz los wäre, wenn der langjährige Platzhirsch und der aufstrebende FVLB sich annähernd punktgleich zum sportlichen Wettstreit begegnen würden. Doch auch wenn die Brisanz am Samstag überschaubar ist, steht kein Spiel wie jedes andere bevor.

Beim Weiler Trainer Maximilian Heidenreich gingen die Gedanken bereits vor zwei Wochen in Richtung Derby. "Gegen Lörrach-Brombach wollen wir schon nochmal zeigen, was in uns steckt", sagte Heidenreich nach dem letzten Heimspiel, dem 6:0 gegen Oberried. FVLB-Trainer Ralf Moser wird das nicht überraschen, er weiß, was auf sein Team zukommt. Annähernd wortgleich formuliert er seine Erwartung. Ein Derby gegen Weil sei "unabhängig von der Tabellensituation" immer etwas Besonderes. "Aber ich denke, dass es gerade für die Spieler des SV Weil eine Partie ist, in der sie sich nochmal richtig gut präsentieren wollen."

Klar ist, dass nur der FVLB viel zu verlieren hat. Das Fernduell mit dem FC Auggen spitzt sich zu. "Es geht jetzt gegen Ende zu, und da würde jeder Punktverlust weh tun", sagt Moser; im Konjunktiv. Während des Spiels lasse er sich nur ungern von anderen Spielständen unterrichten. "Ich hasse es, wenn andere Ergebnisse von unserer Bank kommen, ich will so etwas während des Spiels überhaupt nicht wissen." Immerhin droht an diesem Spieltag in dieser Hinsicht keine Gefahr: Auggen spielt erst am Sonntag.

Dass auch der Verfolger mit den heimstarken Elzachern (13 Spiele/eine Niederlage) eine hohe Hürde vor der Brust hat, lässt den Schluss zu, dass es ein Wochenende mit Konsequenzen sein könnte. "Es kann an diesem Spieltag in die eine oder andere Richtung einen Ausschlag geben", sagt Moser - im Wissen, mit dem FVLB selbst noch bei den unbequemen Elztälern antreten zu müssen.

Beim SV Weil blicken sie mit Respekt zum aufstrebenden Nachbarn. "Sie hätten es auf jeden Fall verdient, aufzusteigen. Ich denke auch, dass sie gut genug sind, es zu schaffen", sieht Fabio Bibbo alle Trümpfe auf Seiten des Tabellenführers. Dass der SVW frühzeitig aus dem Rennen war und den Wiederaufstieg klar verpasst hat, verortet er in die fehlende Konstanz. Sportlich machbar sei es gewesen. "Wir müssen die Fehler bei uns suchen. Wir waren einfach nicht beständig genug", sagt er. Man habe "gesehen, dass fußballerische Qualität allein nicht reicht".

In der kommenden Saison wird es im Nonnenholz einen neuen Versuch geben, die Rückkehr in die Verbandsliga zu schaffen. Mit dem Stürmer Bibbo. "Ich habe schon zugesagt, dass ich bleibe." Seine Ausgebufftheit könnte hilfreich sein.
Aufrufe: 029.4.2015, 22:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor