Herr Weber, erst vor wenigen Tagen haben Sie Ihren Vertrag bei der SG Birklar verlängert. Was waren die ausschlaggebenden Gründe dafür?
Claudius Weber: Der Großteil der Mannschaft wird zusammenbleiben. Das gibt mir Planungssicherheit. Ich habe das volle Vertrauen des Vereins, kann auf sportlicher Ebene nahezu alles alleine entscheiden. Zudem fühle ich mich hier sehr wohl.
In den ersten beiden Wochen musste ihr Team durch eine Spielverlegung und ein spielfreies Wochenende zuschauen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Auftakt (1:1 in Laubach, 8:0 gegen Großen-Buseck)?
Weber: Dadurch, dass wir in dieser Zeit keine Tests mehr absolviert haben, waren wir nicht im Wettkampfmodus. Das Spiel gegen Laubach war praktisch ein Kaltstart. Nach der 1:0-Führung müssen wir diese Partie eigentlich über die Bühne bringen. Aber die SG ist ein unangenehmer Gegner, ich war mit dem Herausspielen und Verwerten der Chancen nicht zufrieden. Bei Großen-Buseck ist die Luft ehrlich gesagt raus, aber ich hoffe, dass dieser Sieg Selbstvertrauen gibt.
Im Hinspiel gegen Fernwald hatte Birklar zuvor aus sieben Spielen satte sechs Siege eingefahren und hatte entsprechend Selbstvertrauen getankt. Am Ende musste sich die SG aber deutlich mit 0:4 geschlagen geben. Wie könnt ihr heute so ein Ergebnis vermeiden?
Weber: Anders als in Laubach und im Hinspiel gegen den FSV müssen wir diesmal 90 Minuten die Konzentration hochhalten. Mit einer Nachlässigkeit kann uns das Spiel schon um die Ohren fliegen. Wir werden uns nicht hinten einigeln. Das ist nicht meine Art zu spielen. Stattdessen wollen wir früh stören, den FSV nicht ins Spiel kommen lassen, sondern selbst das Spiel machen und mit Nadelstichen und etwas Glück früh in Führung gehen. Zu verlieren haben wir jedenfalls nichts.
Hat der FSV Fernwald überhaupt Schwächen?
Weber: Der FSV kann sich eigentlich nur selbst schlagen. Bei ihnen muss schon alles schief laufen, und bei uns alles gut. Selbst bei einem Sieg, und wenn wir das Nachholspiel gewinnen, sind es noch drei Punkte Rückstand. Fernwald müsste schon auseinanderbrechen, um noch abgefangen zu werden.
Sehen Sie gar keine Chance mehr, Fernwald noch abzufangen?
Weber: Die Meisterschaft ist ein schöner Traum. Aber wir sollten realistisch bleiben und uns auf unsere Sache konzentrieren. Alle Punkte, die wir ab jetzt holen, dienen dazu, den Abstand auf unsere Verfolger zu halten oder zu vergrößern.