2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Das Licht brennt, der Untergrund ist grün – die Spieler des SC Geislingen können endlich im Eybacher Tal trainieren. Foto: Sven Grewis
Das Licht brennt, der Untergrund ist grün – die Spieler des SC Geislingen können endlich im Eybacher Tal trainieren. Foto: Sven Grewis
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Vorbereitung des SC Geislingen erstmals auf Kunstrasen

Meilenstein in der 117-jährigen Vereinsgeschichte

Die Spieler von Landesligist SC Geislingen können sich erstmals auf Kunstrasen vorbereiten – ein Meilenstein in der 117-jährigen Vereinsgeschichte.

Es ist ein Novum im 117-jährigen Bestehen. Zum ersten Mal können sich die Fußballer des SC auf Kunstrasen vorbereiten. Der neue Platz hat seine Feuertaufe in den ersten Wochen des neuen Jahres bereits bestanden, als Väterchen Frost die Witterungsverhältnisse äußerst unangenehm werden ließ, und die Spieler dennoch problemlos trainiert haben. Die Geislinger haben den Platz eine Woche vor Trainingsbeginn geräumt. Abteilungsleiter Andreas Strehle muss sich an den Anblick erst gewöhnen. „Eine grüne Wiese zu dieser Zeit bei uns auf dem Gelände, das gab es noch nie“, frohlockt er.

Ein ganz neues Gefühl für alle Beteiligten, sie müssen sich nun nicht mehr auf die mühsame Suche nach Ausweichquartieren bei benachbarten Vereinen begeben und alternativ Joggingläufe auf Asphalt absolvieren. Jetzt könne man sich endlich ordentlich vorbereiten, freut sich Strehle, einer der Hauptantreiber des Projektes.

Der Kunstrasen „erleichtert unsere Arbeit unheimlich, auch im Jugendbereich“, sagt Strehle. Die Jugendtrainer des Vereins können nicht nur den neuen Kunstrasen für ihre Übungseinheiten nutzen, sondern auch die auf den ehemaligen Tennisplätzen stehende neue Albwerk-Arena, eine Freilufthalle, die ebenfalls mit einem Kunstrasen ausgestattet ist.

Uwe Grupp, seit fünf Jahren im Eybacher Tal, kennt die Strapazen der vergangenen Jahre, die seit diesem Winter endlich vorbei sind. Der Kapitän des Landesligisten freut sich über „erheblich verbesserte“ Trainingsbedingungen für Aktive und Junioren. „Das macht das Fußballspielen wesentlich einfacher“, ergänzt der mit vier Treffern beste Torschütze, Umut Sat. Und Torhüter Jonas Pangerl hofft, dass sich der Bau des Kunstrasens „bei allen Mannschaften positiv bemerkbar macht“.

Einen Aufschwung, was Leistung und Ergebnisse anbetrifft, erhofft sich auch Strehle, besonders für die im Abstiegskampf steckende Landesligamannschaft. Obwohl der Kunstrasen über die vorgegebenen Mindestmaße verfügt und zumindest Testspiele ausgetragen werden können, proben die Geislinger im Winter weiter überwiegend auswärts. Das erste Vorbereitungsspiel steigt heute Nachmittag um 17 Uhr bei Normannia Gmünd II. Für Vereine aus der Umgebung besteht die Möglichkeit, den neuen Platz oder die Albwerk-Arena für Trainingseinheiten anzumieten.

Naturgemäß bringen die Bauten finanzielle Belastungen mit sich, in einigen Bereichen müssen Abstriche in Kauf genommen werden. Dank der Aktion Rasenpaten und Eigenleistungen ist der SC aber auf einem guten Weg. Der Rest des insgesamt 350 000 Euro teuren Kunstrasens finanziert sich aus Zuschüssen des Württembergischen Landessportbundes und der Stadt Geislingen, die von Anfang an hinter der Sache stand, sowie Krediten.

Irgendwann wollen die Geislinger wieder ein oder zwei Klassen höher spielen. Das ist noch Zukunftsmusik. Kurzfristig muss erst der Landesligaverbleib gesichert werden. Der Verein hat die Voraussetzungen geschaffen. Nun ist die Mannschaft am Zug.

Aufrufe: 04.2.2017, 09:09 Uhr
Geislinger Zeitung / Frank HöhmannAutor