2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielvorbericht
Wirbelt schon seit Ende der Hinrunde auffällig auf der rechten Außenbahn rauf und runter: Giovanni Goia (li.). F: kra
Wirbelt schon seit Ende der Hinrunde auffällig auf der rechten Außenbahn rauf und runter: Giovanni Goia (li.). F: kra

Vor Pokal-Hit Bogen nicht überspannen

FC Pipinsried - Wenn der FC Pipinsried am Sonntag um 17 Uhr den TSV Bogen empfängt, geht es um wichtige Bayernliga-Punkte. Doch dass seine Jungs schon mit den Gedanken beim Pokal-Knüller gegen die SpVgg Unterhaching am kommenden Mittwoch sind, wird FCP-Coach Tobias Strobl nicht verhindern können

Am Sonntag regiert der Bayernliga-Alltag in Pipinsried, wenn der niederbayerischen Liga-Zehnte TSV Bogen in der Arena aufläuft (Anpfiff: 17 Uhr). Dagegen bietet sich den Gelb-Blauen drei Tage später die einmalige Chance, mit einer herausragenden Leistung gegen den Drittligisten aus Haching in das BFV-Viertelfinale einzuziehen.

Wer wollte es den Pipinsriedern also verdenken, wenn sie morgen nicht ganz bei der Sache sind? Mindestens ein FCP-Verantwortlicher wäre aber dennoch stocksauer: der Spielertrainer Tobias Strobl. Wenn man einmal von dessen Chef Konrad Höß absieht - aber bei dem gehört ein gewisser Grant zum grundsätzlichen Lebensgefühl.

Zurück zu Strobl. Der 26-Jährige sagt: „Eine Niederlage gegen Haching und zwei Siege gegen Bogen und Unterföhring wären mir lieber als ein Pokalerfolg am Mittwoch und Punktverluste in der Liga.“

Denn der Ex-Ingolstädter spielt nach wie vor mit dem Gedanken an die Regionalliga. Wie übrigens auch Höß. Wobei letzterer es liebt, in dieser Frage die Journalisten aufs Glatteis zu führen. Aber unter dem Strich ist jedem in Pipinsried klar, dass die vierthöchste Spielklasse eine Nummer zu groß für den kleinen Dorfclub wäre. Andererseits würde der FCP-Zampano die Relegationsspiele schon sehr gerne mitnehmen...

Doch dazu bedarf es erst einmal eines engagierten Auftritts gegen die kampfstarken Niederbayern. Zuletzt verloren die Rautenstädter knapp gegen Garching mit 0:1. Davor gelang ihnen indes ein 3:1-Auswärtssieg in Raisting. Strobl kann sich noch sehr genau an den 2:0-Hinrunden-Erfolg in Bogen erinnern. Beide Pipinsrieder Tore fielen erst in den letzten fünf Minuten.

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, urteilt der Übungsleiter nun. Ein Erfolg, der damals sicherlich noch beflügelt war durch die Aufstiegseuphorie. Die ist im Herbst bekanntlich verflogen. Ob die Strobl-Schützlinge heuer zu einem neuen Höhenflug abheben können, wird sich vielleicht schon am Sonntag entscheiden. Der gelb-blaue Kader ist sicherlich motiviert: Wer gegen die Gäste eine starke Leistung zeigt, hat gute Chancen, am Mittwoch in der ersten Reihe zu stehen. Auch wenn der Coach einschränkt: „Wir müssen erst sehen, wie jeder einzelne die Bogen-Partie bewältigt.“
Sein Torjäger der Hinrunde, Micha el Holzhammer, sei nach seiner Meniskus-OP auf einem guten Wege, berichtet Strobl, dem Friedberger fehle aber noch die Spritzigkeit und Spielpraxis. „Ansonsten hätte er gegen Wolfratshausen schon ein Tor gemacht.“ Gute Noten verteilt Strobl an Giovanni Goia und Philip Grahammer – wie übrigens auch Höß. Der wiederum hofft noch immer darauf, dass sein Coach ein Einsehen hat und den Überraschungszugang von Anfang März, Hayrettin Cirak, in den Kader beruft.

Der Pipinsrieder Präsident argumentiert mit seinem „Riecher“: „Den Goia wollten meine Trainer ebenfalls nicht verpflichten, jetzt ist er ein Stammspieler.“ Eine ähnliche Entwicklung prognostiziert Höß seinem Allgäu-Türken. „Aber ich mische mich nicht in die Aufstellung ein, ich bin ja schließlich kein Diktator“, beendet er sein Plädoyer für Cirak mit einem Augenzwinkern.

Vermutlich fängt Strobl morgen mit derselben Aufstellung wie gegen Wolfratshausen an, Holzhammer, Lechthaler und Wünsch bilden die offensiven Optionen auf der Bank. Wer derzeit noch fehlt, ist Ilias Panagiotidis: Der Grieche leidet nach wie vor an den Nachwirkungen einer Grippe.

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Aufrufe: 028.3.2014, 20:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor