2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Erste Ansagen: Gespannt wie Erstklässler ihrem Lehrer lauschten die Spieler des TSV Kottern am Montag beim Trainingsauftakt ihrem Übungsleiter Kevin Siegfanz (rechts, links neben ihm Sportlicher Leiter Michael Feneberg). Siegfanz sprach von einem »lockeren Aufgalopp« und einer »entspannten Atmosphäre«.  Foto: Ralf Lienert
Erste Ansagen: Gespannt wie Erstklässler ihrem Lehrer lauschten die Spieler des TSV Kottern am Montag beim Trainingsauftakt ihrem Übungsleiter Kevin Siegfanz (rechts, links neben ihm Sportlicher Leiter Michael Feneberg). Siegfanz sprach von einem »lockeren Aufgalopp« und einer »entspannten Atmosphäre«. Foto: Ralf Lienert

Von wegen ruhender Ball

Nach nur drei Wochen Sommerpause bittet Kotterns Trainer Kevin Siegfanz seine Mannschaft wieder zum Training +++ Unter zehn Neuzugängen sind auch ein paar alte Bekannte

Kevin Siegfanz mimt ein bisschen den Felix Magath. Die Medizinbälle fehlen zwar beim Trainingsauftakt des TSV Kottern, aber Siegfanz’ Sätze nach der ersten Lektion an der Kieswerkstraße erinnern doch ein wenig an den berühmt-berüchtigten, momentan arbeitslosen Schleifer aus der Bundesliga. Das am Montag sei ein „lockerer Aufgalopp“ gewesen. Doch in den nächsten Wochen werde er natürlich anziehen. Die körperlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison legen, heißt das im Fachjargon. Und auch Siegfanz spricht von Fitness und Grundlagentraining, das über Wohl oder Weh des Aufsteigers in der Bayernliga entscheiden werde. „Ich gehe davon aus, dass kein Spieler in der kurzen Sommerpause nur auf der faulen Haut gelegen ist“, sagt Siegfanz und verbindet das mit der Hoffnung, „dass in der trainingsfreien Zeit alle zumindest lockere Laufeinheiten absolviert haben.“

Zur Seite steht Kevin Siegfanz übrigens zur neuen Saison ein neuer Co-Trainer: Nachdem Christoph Holweger aus beruflichen Gründen kürzertritt (er macht sich als Allgemeinarzt selbstständig), wurde mit Andreas Meier ein „Fußballverrückter“ (O-Ton Siegfanz) im eigenen Verein gefunden. Maier kommt aus Sonthofen und trainierte zuletzt die Kotterner C-Junioren in der Bezirksoberliga.

Siegfanz und Meier bleiben vier Wochen Zeit, um zehn Neuzugänge bis zum Saisonstart am dritten Juli-Wochenende zu integrieren. Komplett war das Team zum Trainingsauftakt noch nicht: Einige weilen noch im Urlaub, andere kurieren noch ihre Wehwehchen aus. „Wir werden Gas geben müssen, um in der Bayernliga zu bestehen“, hob der Sportliche Leiter Michael Feneberg (49) den Zeigefinger. Dreimal pro Woche bittet Siegfanz zum Training, Anfang Juli geht’s vier Tage ins Trainingslager nach Reit im Winkl und mindestens acht Testspiel wurden angesetzt – darunter als Höhepunkt das Gastspiel des Zweitligisten TSV 1860 München am kommenden Dienstag, 23. Juni.

Testspiel-Termine: Sa., 20. Juni, in Neugablonz. Di., 23. Juni, gegen TSV 1860 München. Mi., 24. Juni beim FC Füssen. Fr., 26. Juni, beim AZ-Cup in Kempten. Mi., 1. Juli, gegen FC Memmingen. Mi., 8. Juli beim SV Maierhöfen. Sa., 11. Juli beim TV Erkheim.

Das sind die Neuen beim Bayernliga-Aufsteiger:


Die Neuzugänge des TSV Kottern: (von links) Co-Trainer Andreas Maier, Marcel Berger, Felix Thum, Etem Sahin, Sebastian Eberle, Julian Feneberg, Pascal Leyer, Matthias Sauer und Daniel Fux. Es fehlen Tobi Gross und Christoph Mangler. Foto: Ralf Lienert

Marcel Berger (19/Angriff/vom 1. FC Sonthofen) bestritt letzte Saison neun Spiele für die Zweite und wurde in der Ersten 13 Mal eingewechselt.
Felix Thum (25/Angriff/vom Kreisklassisten TSV Dietmannsried). Will nach einer schöpferischen Pause wieder angreifen.
Etem Sahin (21/Angriff/vom 1. FC Sonthofen). Erfahrener Bayernliga-Spieler, kam unter Esad Kahric aber nur selten zum Einsatz.
Sebastian Eberle (23/Torhüter/vom TSV Marktoberdorf).
Julian Feneberg (21/Mittelfeld/vom FC Memmingen)
schaffte den Durchbruch beim FCM nicht und kehrt zu seinem Heimatverein zurück.
Pascal Leyer (25/Abwehr/vom SV Raisting) war feste Größe der Oberbayern bis zum Bayernliga-Aufstieg.
Matthias Saur (23/Mittelfeld/vom SSV Wildpoldsried).
Daniel Fux (19/Mittelfeld).
Tobias Gross (18/Abwehr/beide aus der eigenen Jugend).

Christoph Mangler (26/Mittelfeld/vom FV Illertissen II).
Eigengewächs des FC Memmingen mit der Erfahrung von 44 Regionalliga-Spielen.

Aufrufe: 018.6.2015, 17:53 Uhr
Allgäuer Zeitung / Thomas WeißAutor