2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau

Von Steinbergs Stürmerflaute

KREISLIGA A Abwehr steht, doch vorne fehlt(e) Personal / Schlüsselspiel in Ortenberg

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BüDINGEN. Ein wegweisendes Kellerderby steht in der Fußball-Kreisliga A Büdingen bevor. Der FC Germania Ortenberg II empfängt den SV Blau-Weiß Schotten II. Der Tabellenletzte mit einem Konto von drei Punkten trifft auf den Tabellenvorletzten mit sechs Punkten. Da beide Mannschaften selten punkten konnten, könnte dieses Spiel in der Endabrechnung entscheidend sein, auch wenn die Saison noch lange dauert. Fraglos ist der Druck für die Ortenberger, die hinten liegen, noch etwas größer. Im Hinspiel besiegte der FC die Schottener mit 2:0. Dies blieb aber auch der einzige Punktgewinn in der gesamten Vorrunde. Für Andreas Schwalb (siehe auch Interview) aus dem Schottener Spielausschuss ist es ein „Nonplusultraspiel. Dieses Spiel ist immens wichtig. Mit einem Sieg können wir den Anschluss nach oben wieder herspielen.“ Schwalb ist zuversichtlich, dass die Schottener Reserve eine solide Mannschaft zusammen bekommt, möglicherweise mit zwei oder drei Verstärkungen aus der ersten Mannschaft. Die Spieler dürften sich aber im Vorfeld nicht zu sehr unter Druck setzen, „dann sind sie verkrampft und es kommt nichts dabei rum.“

Alle anderen Teams im Tabellenkeller haben einen deutlichen Abstand zu Schotten II und Ortenberg II. Dazu zählt der SV Ober-Lais, der im Derby beim SC Viktoria Nidda II antritt. Mit derzeit zwölf Punkten hat der SVO auf dem 13. Platz immer noch sechs Punkte mehr als Schotten. Die Mannschaft muss aber weiter hart kämpfen und ist immer noch nicht in stabiler Form. So folgte auf den wichtigen 3:1-Sieg gegen Ortenberg II ein 1:3 gegen Usenborn. Die Niddaer dürften die Nase vorn haben. Der Aufsteiger führte sich mit einer starken Vorrunde ein und ist bisher ein legitimer Antwärter auf den zweiten Platz. Die Elf von Trainer Johannes Herzen muss hier die Gelegenheit nutzen, den Vorsprung auf dem zweiten Platz auszubauen, denn die Konkurrenz liegt dicht auf.

Allen voran ist hier die SG Hettersroth/Burgbracht zu nennen, die den VfR Hainchen empfängt. Die SG hat einen Lauf und kann zudem auf ihr starkes Sturmduo Paul Wismer/Matthias Dankiewitsch setzen. Letzterer sicherte den knappen 1:0-Erfolg am Sonntag in Oberau, der die Hettersrother nach langer Aufholjagd in die Spitzengruppe brachte. Dieser Lauf begann mit einem 4:2-Sieg in Hainchen in der Vorrunde. Trotzdem ist der VfR kein leichter Gegner. Mehrfach stand das Team selbst kurz vor dem Sprung in die Spitzengruppe, ließ aber jedes Mal die letzte Konsequenz vermissen. So war es auch zuletzt, als es trotz guter Chancen nur zu einem 1:1 gegen den TSV Vonhausen reichte.

Nach drei spielfreien Wochen greift die SG Aulendiebach/Wolf wieder ins Geschehen ein und ist zu Gast beim TSV Vonhausen. Es muss sich zeigen, wie die SG nach der langen Pause im Fluss ist. Davor lag einer der größten Paukenschläge der Truppe der Trainer Jens Eckert und Michael Adomeit, der 4:2-Sieg gegen den damals ungeschlagenen Tabellenführer SV Altwiedermus. Die Pause hatte auch zur Folge, dass die Aulendiebacher vom dritten auf den fünften Platz abrutschten. Der TSV Vonhausen, der auch über einiges Potenzial verfügt, ist nicht chancenlos im Aufstiegskampf. Allerdings müssen die Vonhausener auch mal eines der Spitzenspiele für sich entscheiden, um in die Phalanx der ersten Sechs einzubrechen. Mehrmals waren sie nah dran, unter anderem beim 3:3 in Wolf im Hinspiel.

Die SG Usenborn/Bergheim stellt sich der SG Steinberg/Glashütten. Beim 3:1-Erfolg in Ober-Lais war Spielertrainer Timo Schneider wieder einmal Tor- und Punktegarant. So bleiben auch die Usenborner im Rennen ums obere Drittel. Auch Christian Haardt, Spielertrainer des kommenden Gegners, beschäftigt sich bereits mit Schneider: „Ich kenne Schneider aus seinen Altenstädter und Niddaer Zeiten, er hat starke Qualitäten als Offensivspieler. Die Schlüsselspieler, also ihn und Florian Weinthäter, müssen wir beide ausschalten. Robert Behrend hat das im Hinspiel mit Schneider gut geschafft, doch Weinthäter hatten wir nicht im Griff und er schoss drei Tore.“ Dass die Vorrunde durchwachsen ausfiel, führt Haardt vor allem darauf zurück, dass das Team etwas unerwartet ohne Stürmer dastand - Alexander Boeckel stand aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung, Marcel Meuer nahm sich eine Auszeit vom Fußball und Rafael Nawroth war lange verletzt, kehrte erst vor kurzem zurück. Defensiv überzeugen die Steinberger, weswegen sie unter anderem auch das einzige Team sind, dass im unteren Mittelfeld eine positive Torbilanz hat. Nebenbei kündigt der 40-jährige Haardt an, zum Saisonende nach 22 Jahren Fußballkarriere die Stollenschuhe an den Nagel zu hängen.

Die SG Wallernhausen/Fauerbach empfängt die Sportfreunde Oberau II. Die Wallernhäuser bugsierten sich durch zuletzt stärkere Leistungen aus der Abstiegszone, auch wenn es im Derby in Steinberg beim 2:3 am letzten Wochenende mal wieder eine Niederlage gab. Spielertrainer Mustafa Agbulut erläutert, wie es gelang: „Wir haben es am Anfang mit der Viererkette versucht, das klappt nicht. Jetzt spielen wir ein 3-5-2-System mit Benjamin Schiller als Libero, was besser für uns ist. Wir werden auf jeden Fall stabiler und ich muss die Mannschaft auch loben. Die Spieler treten kämpferisch auf und zeigen, dass sie unten raus wollen.“ So ist Agbulut zuversichtlich, dass es mit dem erklärten Saisonziel, dem einstelligen Tabellenplatz, noch klappen wird

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„das war zu Anfang der Runde mein Ziel, so ist es auch am Ende der Saison.“ Er ist auch zuversichtlich, dass gegen die Sportfreunde ein Sieg gelingen wird. Die Niederlage der Oberauer gegen Hettersroth am letzten Sonntag war unglücklich. Erst fünf Minuten vor Ende fiel das entscheidende Gegentor. Damit verpassten die Sportfreunde aber einmal mehr den Sprung in die Spitzengruppe.

Aufrufe: 029.11.2014, 11:43 Uhr
Peter MareschAutor