2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Der Kopfball von Lukas Fedler schlägt ein zum 1:2. Dabei blieb es. F: Jochen Classen
Der Kopfball von Lukas Fedler schlägt ein zum 1:2. Dabei blieb es. F: Jochen Classen

Von Gurken und Gin Tonic

WSV unterliegt dem SC Düsseldorf-West vor 2.130 Fans mit 1:2

Der Fußball-Oberligist Wuppertaler SV hat am Mittwochabend (26. August 2015) das Heimspiel gegen de SC Düsseldorf-West mit 1:2 (0:2) verloren. Vor 2.130 Zuschauern im Stadion am Zoo zeigte das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen erst nach dem Wechsel eine engagierte Leistung.

Vollmerhausen hatte der Startformation aus Hönnepel das Vertrauen geschenkt. Der WSV erarbeitete sich aber zunächst keine echten Chancen. Düsseldorf nutzte dagegen zwei Standard-Situationen. Erst nickte Abdelkarim Afkir einen Kopfball aus acht Metern nach einem 40-Meter-Freistoß ein (21.). Kurz vor der Pause (44.) war er nach einer Ecke am langen Pfosten erneut mit dem Kopf zur Stelle. Beide Male stimmte die Zuordnung in der Defensive nicht.

In die zweite Halbzeit startete der WSV mit Torjäger Marvin Ellmann, der Enes Topal ersetzte. In der 56. Minute kam zudem Neuzugang Lucas Arenz (für Noah Salau). Der WSV wurde deutlich offensiver - und gefährlicher. Mehrfach scheiterte er nur knapp. Der Schuss des eingewechselten Dalibor Gataric (74.) wurde abgefälscht und strich nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Immer wieder musste SC-Keeper Fabian Koch Kopf und Kragen riskieren.

Der Knoten platzte in der 82. Minute. Nach einer Ecke stieg Lukas Felder hoch und köpfte den Ball unhaltbar links oben in den Kasten. Kurz danach donnerte Ercan Aydogmus die Kugel aus aussichtsreicher Position über die Latte. Die Fans wachten noch einmal auf und feuerten an. Mannos Schuss aus 16 Metern wurde ebenfalls noch soeben zur Ecke geklärt (85.). Der Ausgleich wäre längst verdient gewesen.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Glückwunsch an Düsseldorf. Ich denke, mit neun Punkten zu starten ist ein Traumstart für einen Aufsteiger. Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir wollten unbedingt gewinnen. Wir waren nicht so gut im Spiel, und es fehlte ein bisschen die Galligkeit. Dann sind wir besser ins Spiel gekommen, doch plötzlich fällt das 0:1. Ich will die Schiedsrichterleistung nicht kommentieren. Aber das war nie und nimmer ein Freistoß. Ich stand direkt daneben. Auch gegen Hönnepel wurden wir durch einen Standard bestraft. Wenn man so die Tore bekommt, hat man es im Prinzip auch verdient, mit 0:2 in die Pause zu gehen. Danach haben wir ein, zwei Dinge geändert und wollten noch einmal alles versuchen. Wir hatten gleich eine Situation, dann im Strafraum zwei strittige Szenen. Wir wollen aber nicht mit dem Schiedsrichtergespann meckern. Wir haben es selbst vergurkt. Es hat dann auch das Glück gefehlt. Aber wenn wir so viele Chancen vergeben, will ich nicht nur von Glück reden, da muss man sich auch fragen, ob es an Qualität fehlt. Wir hatten uns mit vier Punkten aus drei Spielen mehr vorgestellt. Danke an die Fans, die unseren Kampf trotzdem honoriert haben. Jetzt wollen wir in Gladbach den Dreier holen, um damit dann ins Heimspiel gegen Uerdingen zu gehen."

Marcus John (SC D’dorf West): "Der Sieg war sehr sehr glücklich, keine Frage. Aber wir freuen uns natürlich riesig. Es ist Wahnsinn, so in die Saison zu starten. Meine Spieler konnten am Ende kaum noch laufen. Für die erste Halbzeit muss ich meiner Mannschaft ein fußballerisches Kompliment machen, für die zweite Hälfte ein kämpferisches. Ich hoffe aber, dass jetzt nicht jedes Spiel so abläuft. Dann brauche ich bald einen Gin Tonic an der Seitenlinie…“

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 026.8.2015, 23:30 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor