2024-05-10T08:19:16.237Z

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Heimken
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Von Grenzgängern und Kultclubs

Kultclub vor Augen, Kultduell im Hinterkopf: Wenn die Regionalliga-Fußballer des VfB an diesem Samstag in Varel (14.30 Uhr, Waldstadion) auf ...
den FC St. Pauli treffen, ist es für die Spieler aus Oldenburg ein Höhepunkt dieses Sommers. Für Trainer Dietmar Hirsch ist das Duell mit dem Zweitligisten dagegen ein ganz normaler Test in der Vorbereitung auf das erste Pflichtspiel beim SV Meppen.

"Für die Spieler ist es natürlich etwas Besonderes, aber wir haben nicht mehr viel Zeit zum Ausprobieren", sagt Hirsch mit Blick darauf, dass in eineinhalb Wochen schon die Landespokal-Partie gegen Meppen (Mittwoch, 19. Juli, 18.30 Uhr, Marschwegstadion) ansteht. Während in den ersten Tests gegen den VfB Uplengen (Bezirksliga, 4:0), Korona Kielce (polnischer Erstligist, 1:2) und den TuS Weene (Ostfrieslandliga, 11:0) viel experimentiert wurde, dürfte es gegen St. Pauli wohl nicht so große Personalrochaden geben.

Um bestmöglich für das Prestige- wie Kultduell im Pokal präpariert zu sein, wurde Hirsch am Donnerstag zum Grenzgänger. Während seine Spieler im heimischen Sportpark Dornstede mit dem Betreuerteam schwitzten, beobachtete der VfB-Trainer den Drittliga-Aufsteiger beim Test in den Niederlanden. Im rund 30 Kilometer westlich von Meppen gelegenen Erica bezwang der SVM den Erstligisten Twente Enschede überraschend mit 3:0.

In Varel (Kreis Friesland) werden an diesem Samstag rund 2500 Zuschauer erwartet. Bis Anfang der Woche waren 1000 Tickets abgesetzt worden. "Das Wetter war zuletzt natürlich nicht unbedingt förderlich für den Vorverkauf aber am Wochenende solls ja gut werden", sagt Philipp Herrnberger.

Der Regionalligist sei zwar nur unterstützend in die Organisation eingebunden, aber für den in Varel aufgewachsenen VfB-Geschäftsführer ist das Spiel natürlich eine Herzensangelegenheit. "Das wird eine Klasseveranstaltung", meint Herrnberger und sieht die Partie gegen den von Olaf Janßen trainierten Kiezclub sportlich als "guten Gradmesser" für das eigene Team.

"Ein Spiel gegen einen Zweitligisten bringt einen da natürlich weiter", sagt Herrnberger und will auch in puncto Vereinsarbeit vom Kultverein lernen. Schon vor ein paar Monaten besuchte er mit Präsident Wilfried Barysch den St.-Pauli-Manager und früheren DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig. "Er hat natürlich ein großes Know-how", sagt Herrnberger: "Für uns ist jede Info aus dem Fußball-Business Gold wert."

Aufrufe: 07.7.2017, 08:45 Uhr
Jan Zur Brügge und Wolfgang WittigAutor