2024-05-02T16:12:49.858Z

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Am Ball für die Eintracht: Der Schiersteiner Lukas Rodwald. Foto: Stilyan Kandev.
Am Ball für die Eintracht: Der Schiersteiner Lukas Rodwald. Foto: Stilyan Kandev.

Von der Zuschauertribüne aufs Spielfeld

Der Schiersteiner Lukas Rodwald freut sich darauf, mit Eintracht Frankfurt in "seiner" Halle aufzulaufen

WIESBADEN. Er war schon einmal dabei. 2008. Im Einlagespiel des Liliencups mit der U_9. Damals noch im Trikot von Mainz 05. Aber schon da, als kleiner Knirps, ging Lukas Rodwald als Sieger vom Platz. 7:1 lautete das Ergebnis beim Kick gegen die Spvgg. Sonnenberg.

Sieben Jahre später läuft Lukas Rodwald wieder beim Liliencup auf. Dieses Mal mit seinen Teamkameraden von Eintracht Frankfurt. Und er freut sich sehr darauf: „In der eigenen Stadt wünscht man sich natürlich, dass man da spielen darf.“ Dieser Wunsch geht für den Schiersteiner am Wochenende nun in Erfüllung.

Gleich im Eröffnungsspiel am heutigen Samstag (12 Uhr) trifft Lukas Rodwald in der Halle am Platz der Deutschen Einheit auf Titelverteidiger Rapid Wien. Bei dem hochklassig besetzten B-Juniorenturnier der Sonnenberger geht es seit jeher international zu: Aston Villa aus England und die Wiener sind längst Stammgäste, Slavia Prag und der FC Basel ergänzen das europäische Teilnehmerfeld um sieben deutsche Teams.

Seit 2013 ein Frankfurter

„Der Liliencup ist immer gut besucht und es gibt viel Action. Ich freue mich drauf, selbst auf dem Platz dabei zu sein und nicht mehr nur als Zuschauer“, sagt der 16-jährige Elly-Heuss-Schüler. Für ihn ist das Turnier quasi ein Heimspiel. Auch wenn er als Schüler der Sportförderklasse größtenteils für den Sportunterricht in die Halle im Europaviertel fahren muss, kennt er die neue Sportstätte seiner Schule bestens. In der ‚eigenen Halle‘ zu spielen, das sei schon etwas Besonderes, wie er erzählt.
Seit 2013 trägt Lukas Rodwald den Adler auf der Brust. Als Fünfjähriger kam der Schiersteiner durch einen Freund zum SV Frauenstein, spielte dort für zwei Jahre, ehe Mainz 05 auf ihn aufmerksam wurde. Vier Jahre später zog es ihn auf den Halberg zum SV_Wehen. Vor zwei Jahren kam dann das Angebot der Eintracht. „Da habe ich mich sehr drüber gefreut. Es macht einen natürlich glücklich und stolz, für so einen Verein zu spielen“, sagt er. Getoppt wurde das nur noch durch seine Nominierung für die U-15-Nationalmannschaft. Zwei Länderspiele hat er bereits bestritten.

Natürlich träume er auch davon, Fußballprofi zu werden. Er wisse aber auch, dass immer etwas dazwischen kommen kann. So wie die Sprungbein-Verletzung im vergangenen Jahr, die ihn für viereinhalb Monate außer Gefecht setzte. „Seit Oktober bin ich aber wieder richtig mit dabei“, sagt der Mittelfeldspieler, der mit der Eintracht auf Platz zehn der B-Junioren-Bundesliga überwintert.
In der Liga trifft Lukas auch auf Finn Dahmen und Nico Siegert. Die beiden Wiesbadener von Mainz 05 gehen wie er auf die Elly-Heuss-Schule, sind seit Langem mit dem Frankfurter befreundet. Und ebenfalls beim Liliencup mit dabei. Sollten die Jungen in einem der Finalspiele aufeinandertreffen, spielt das für eine Viertelstunde lang keine Rolle. „Auf dem Platz sieht es natürlich anders aus“, sagt Lukas Rodwald und lacht, „aber hinterher sind wir wieder Freunde.“

Aufrufe: 017.1.2015, 08:00 Uhr
Sina SchreinerAutor