2024-04-16T09:15:35.043Z

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Marian Dischl (links) und Murat Erdöl waren in der Saison 2010/2011 Mannschaftskollegen beim damals in der Landesliga spielenden TSV Schwabmünchen. Ab Sommer bilden sie ein Trainergespann beim aktuellen Kreisklassisten FSV Großaitingen. Foto: Manfred Stahl
Marian Dischl (links) und Murat Erdöl waren in der Saison 2010/2011 Mannschaftskollegen beim damals in der Landesliga spielenden TSV Schwabmünchen. Ab Sommer bilden sie ein Trainergespann beim aktuellen Kreisklassisten FSV Großaitingen. Foto: Manfred Stahl

Von der Bayernliga in die Kreisklasse

Der FSV Großaitingen verpflichtet für die kommende Saison Marian Dischl vom TSV Schwabmünchen als Spielertrainer +++ Sein künftiger Trainerkollege kommt schon jetzt - als Spieler

Hohe Ziele hat sich Manfred Kaiser, der Abteilungsleiter des FSV Großaitingen, mittelfristig für die Zukunft gesetzt. Etwas mehr als ein halbes Jahr nach dem unglücklichen Abstieg aus der Kreisliga hat der ehrgeizige Funktionär deshalb bereits frühzeitig die Weichen für die kommende Saison gestellt und mit Marian Dischl und Murat Erdöl ein namhaftes neues Trainergespann verpflichtet.

Für Aufsehen in Fußballerkreisen dürfte vor allem die Verpflichtung von Marian Dischl, dem aktuellen Kapitän des Bayernligisten TSV Schwabmünchen sorgen, denn der 32-jährige Abwehrspieler ist einer der prominentesten Kicker in der Region.

Er soll nach Aussage von Manfred Kaiser zusammen mit dem vom Bezirksligisten TSV Bobingen kommenden 31-jährigen Angreifer Murat Erdöl, der mit ihm zusammen in der Saison 2010/2011 auch schon beim TSV Schwabmünchen gespielt hat, ab Sommer ein spielendes Trainergespann bilden.
Während Marian Dischl bis zum Sommer noch weiter für den TSV Schwabmünchen in der Bayernliga spielen wird und erst dann den „Abstieg“ in die Kreisklasse antritt, wechselt Murat Erdöl bereits jetzt aus der Bezirksliga in die Kreisklasse.

Murat Erdöl war bereits einige Jahre in Großaitingen aktiv und hat seine Zelte beim TSV Bobingen bereits vor einigen Wochen nach der Entlassung von Trainer Sepp Lindner abgebrochen. Er wird in Großaitingen bis zum Sommer aber nur als Spieler aktiv sein, denn das Traineramt soll bis dahin Michael Deschler ausüben.

Er hat bisher zusammen mit Murat Alici ein Trainergespann gebildet, soll aber nach Aussage von Manfred Kaiser bis zum Sommer allein die Kommandos auf der Trainerbank geben. Der ehemalige Wehringer wurde nach Angabe von Manfred Kaiser zwar vor wenigen Tagen am Sprunggelenk operiert, soll aber nach Möglichkeit ab Frühjahr auch als Spieler dafür sorgen, dass die Großaitinger den Klassenerhalt in der Kreisklasse schaffen.

Der Verbleib in der Kreisklasse ist das Nahziel von Manfred Kaiser: „Das wird schwer genug, denn in der Liga sind ab Platz fünf alle Mannschaften eng beieinander. Hoffnung macht mir aber unser großer Kader, denn wir haben ständig rund 30 Mann im Training. Zudem stehen uns im Frühjahr auch einige Akteure wieder zur Verfügung, die uns in der Vorrunde verletzungsbedingt gefehlt haben. Unter anderem kehrt Igor Glavak wieder zurück ins Team.“

Wenn die Großaitinger den Klassenerhalt in der Kreisklasse schaffen, strebt Kaiser mit Marian Dischl und Murat Erdöl die baldige Rückkehr in die Kreisliga an. Ein Grund für die Zielsetzung ist der hoffnungsvolle Nachwuchs: „Wir wollen unseren jungen Spielern eine sportlich reizvolle Perspektive bieten.“

Bezüglich des Wechsels von Marian Dischl vom TSV Schwabmünchen nach Großaitingen sind zwar die Ablösemodalitäten noch nicht geklärt, doch der Wechsel ist auch aus Schwabmünchner Sicht schon fix: „Wir hätten Marian Dischl gerne gehalten. Das Angebot für die kommende Saison lag auch auf dem Tisch, doch er hat sich für Großaitingen entschieden. Wer ihn als Spieler ersetzen wird, steht noch nicht fest. Seine Rolle als Co-Trainer von Guido Kandziora wird der schon bislang zum Trainerstab zählende René Ott übernehmen“, erklärte der Schwabmünchner Spielleiter Manfred Bock im Gespräch mit der Schwabmünchner Zeitung.

Bezüglich der Ablösemodalitäten macht er sich keine Illusionen: „Die Großaitinger wissen, was wir bei einem Spieler dieser Kategorie für Vorstellungen haben. Wenn sie sich damit nicht anfreunden können, haben sie aber immer noch die Möglichkeit, Marian Dischl als Vertragsamateur zu verpflichten.“ In diesem Fall wäre keine Ablösesumme zu entrichten, doch dafür wären die Fixkosten höher.

Im Hinblick auf die Verpflichtung von Murat Erdöl hat Manfred Kaiser alles in trockene Tücher gebracht: „Er hat bei uns unterschrieben.“ Insofern sei ein Wechsel Erdöls zum VfR Foret nur ein Gerücht. Auch ein Einsatz des Angreifers bei dem ambitionierten Kreisligisten aus dem Norden des Landkreises Augsburg als Gastspieler in der Hallensaison ist für Kaiser kein Thema: „Da machen wir nicht mit. Da ist uns auch das Risiko, dass er sich verletzt, zu groß.“

Aufrufe: 019.12.2013, 06:03 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Manfred StahlAutor