Vom Verletzungspech geplagt

Die Wächtersbacher, in der Saison 2011/12 noch Gruppenligist, verhinderten in der vergangenen Runde erst auf den letzten Drücker den Abstieg in die Kreisliga A Gelnhausen. Auch unter Trainer-Rückkehrer Patrick Falk lief die bisherige Saison nicht optimal. Gebeutelt von vielen Ausfällen, nistete sich die KGW alsbald in der hinteren Tabellenhälfte ein. Erst eine gute Serie an Ergebnissen hievte die Falk-Elf vor der Winterpause auf die Nichtabstiegsränge. Platz 15 stellt aber kein Ruhekissen dar.

Das war gut, das war schlecht

Gegen Ende der ersten Halbserie deutete die KG Wittgenborn mit mehreren Siegen ihr Potenzial an. Die Stärken sind klar in der Offensive zu suchen. Protzmann, Brandner, Weiher oder Szalai - diese Namen stehen für Torgefahr, erst recht, wenn sie von Vorlagen des Ex-Profis Falk profitieren. ,,Was nützen dir sechs starke Leute, wenn nur zwei da sind?", spielt der Spielertrainer auf das in der Hinrunde grassierende Personalpech an. Zeitweise musste der frühere Juniorennationalspieler in der Abwehr agieren, um diese einigermaßen zusammenzuhalten. Was nicht immer gelang. Nach Schlusslicht Bieber und Alzenau II hat Wittgenborn die drittmeisten Gegentreffer kassiert. Zwei 0:8 Schlappen gegen die Gruppenliga-Absteiger Altenhaßlau/Eidengesäß und Gelnhausen haben diese Bilanz freilich versaut. Als das Team komplett war, ging es aufwärts. Der 4:3-Sieg in Hailer war die Initialzündung für einen dringend erforderlichen Zwischenspurt.

Personalien

Der Abgang von Silas Kopp trifft die Verantwortlichen des Kreisoberligisten hart. Obwohl der Techniker seit September kein Spiel mehr bestritten hat, schmerzt es, dass er die Restrunde ausgerechnet im Trikot des Nachbarn Germania Wächtersbach bestreiten wird. Ansonsten geht der Tabellenfünfzehnte mit unverändertem Kader in die Restrunde. Auf teure Einkäufe auf dem ohnehin überschaubaren Wintertransfermarkt haben die Verantwortlichen bewusst verzichtet. Der Kader wird stark genug eingestuft, damit er die Klasse hält. In Zeiten, in denen viele Ausfälle zu beklagen waren, konnten sich junge Akteure wie Lukas Wagner oder Sascha Kosbu in den Vordergrund spielen. Nach längerer Pause stößt Tobias Reutzel wieder dazu. Findet er rasch seine Form, ist er wie ein Neuzugang zu bewerten.

Trainer und Umfeld

Patrick Falk ist das zweite Mal Trainer bei der KG Wittgenborn. Seine erste Amtszeit dauerte acht Spielzeiten, dementsprechend ist er auch als Hoffnungsträger zurückgekehrt. Bald stehen Gespräche über eine Vertragsverlängerung an. Voraussetzung dafür ist für den Übungsleiter, dass Versuche unternommen werden, den Kader in der Breite und auch qualitativ zu verbessern. Das Umfeld des Kreisoberligisten lechzt nach besseren Platzierungen. Gerne erinnert man sich an sportliche Erfolge wie die erst knapp fünf Jahre zurückliegende Kreisoberliga-Meisterschaft zurück.

Vorbereitung

Am 17. Januar geht es los. Es ist kein Geheimnis, dass Wintervorbereitungen in Wittgenborn aufgrund der örtlichen Begebenheiten immer recht schwierig sind. Trainer Falk ist sich bewusst, dass im konditionellen Bereich verstärkt gearbeitet werden muss, doch auch Taktisches soll nicht zu kurz kommen. Die Trainingsmethodik soll so ausgelegt sein, dass muskuläre Verletzungen möglichst ausgeschlossen werden sollen. Getestet wird unter anderem gegen Falks Ex-Verein Spvgg. Langenselbold 1910.

Statistik

Platzierung: 15.

Siege: 6

Unentschieden: 2

Niederlagen: 9

Heim-Punkte: 11

Auswärts-Punkte: 9

Höchster Sieg: 5:0 bei Germania Bieber

Höchste Niederlage: 0:8 bei der SG Altenhaßlau/Eidengesäß und gegen den FC Gelnhausen

Spiele ohne Gegentreffer: 3

Spiele ohne erzieltes Tor: 6

Bester Torschütze: Ansgar Weiher (8)

Auftaktprogramm

Bayern Alzenau (H/ 6. Februar), SV Germania Bieber (H / 14. Februar), SV Pfaffenhausen (A / 21. Februar).

Prognose

Sollte die KG Wittgenborn nicht ein ähnliches Verletzungspech wie in der Vorrunde ereilen, ist ein gesicherter Mittelfeldplatz in der Kreisoberliga Gelnhausen realistisch. Die Offensive ist in dieser Klasse eigentlich zu stark besetzt, um damit in Abstiegsgefahr zu geraten.