2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Gegen den VfR Foret soll es für den TSV Diedorf (gelb-schwarz) wieder aufwärtsgehen.  Archivfoto: Oliver Wieder
Gegen den VfR Foret soll es für den TSV Diedorf (gelb-schwarz) wieder aufwärtsgehen. Archivfoto: Oliver Wieder

Vom Titelfavoriten zum Sorgenkind

Bei Diedorf läuft es bisher alles andere als rund +++ Leitershofen lässt sich nicht blenden +++ Das Schwabegger Lazarett bereitet Trainer Herbert Wiest Sorgen +++ »Mittagsläuten« in Schwabmünchen +++ Göggingen erwartet in Kaufering spannenden Schlagabtausch

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Es hat schon ein bisschen was vom Wilden Westen in der Kreisliga Augsburg. Pünktlich zum Mittagsläuten stehen sich am Sonntag die U 23 des TSV Schwabmünchen und der FSV Wehringen gegenüber. Dabei bringt das Spiel schon ohne die duelltypische Anstoßzeit genug Feuer mit. In Foret treffen zwei bisher arg gebeutelte Mannschaften aufeinander. Im zweiten Landkreisduell stehen sich die beiden aufstrebenden Teams auf Leitershofen und Horgau gegenüber.

VfR Foret - TSV Diedorf (So 15:00)
(Bilanz seit 2009: 6 Siege Foret – 2 Remis – 2 Siege Diedorf)
Schwere Zeiten machen im Moment die beiden Teams aus Foret und Diedorf mit. Foret scheiterte letzte Saison erst hauchdünn via Relegation am Bezirksligaaufstieg. Beim Gast aus Diedorf setzte man vor der Runde zum großen Wurf an: Die eh schon hochgehandelte Mannschaft wurde nochmals mit namhaften Akteuren verstärkt, was die Schwarz-Gelben in den Kreis der absoluten Titelanwärter aufsteigen ließ. Mittlerweile stecken die Foreter nach einem großen Umbruch im Sommer im Tabellenkeller fest und auch in Diedorf hinkt man mit nur neun Punkten aus neun Spielen den eigenen Ansprüchen deutlich hinterher und befindet sich nur einen Punkt über der Abstiegszone. „Beide dürften eigentlich nicht da hinten drin stehen“, meint Foret Trainer Michael Betz. „Bei uns fehlt im Moment einfach das Glück und die Erfahrenheit, um einen Vorsprung über die Zeit zu retten“, so Betz. Auch über einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen echauffierte sich der 47-Jährige: „Bei 50:50-Entscheidungen wird meist gegen uns entschieden. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändert.“ Die Leistungen seiner Akteure seien zumeist ansprechend.
Ähnliches berichtet Jürgen Fuchs aus dem gegnerischen Lager. Seine Schützlinge sind sowohl im Training als auch im Spiel engagiert, ernten aber kaum Punkte. „Wir müssen durch diese Situation jetzt durch und werden gestärkt daraus hervorgehen“, lässt Fuchs den Kopf nicht hängen. Als neues Ziel hat man sich nun bis zum Winter gesetzt, zumindest bis ins gesicherte Mittelfeld aufzurücken. Es fehlt beim VfR Foret: Basholli (verletzt). Der TSV Diedorf muss auf Frank (verletzt), Micheler und Ströhl (beide krank) verzichten.

Schiedsrichter: Wolfgang Inderwies (BC Uttenhofe)

VfL Kaufering - TSV Göggingen (Sa 14:00)
(Bilanz seit 1991: 3 Siege Kaufering – 2 Remis – 5 Siege Göggingen)
Am Samstag steht das wegweisende Schlagerspiel zwischen dem Aufstiegskandidaten VfL Kaufering und dem TSV Göggingen auf dem Programm. „Wir brauchen uns in Kaufering nicht zu verstecken, da wir nicht chancenlos sind. Da ist ein spannender Schlagabtausch zu erwarten“, prophezeit Sepp Lindner. Der Einsatz von Florian Egger ist noch fraglich.

Schiedsrichter: Stefan Gokorsch (TSVFriedberg)



Draufhalten aus allen Lagen, wie hier Manuel Bayerl (rechts). Das könnte ein Rezept für die Schwabmünchner im Derby gegen Wehringen sein, das mit einer der besten Defensivreihen der Liga aufwartet. Foto: Manfred Stahl

TSV Schwabmünchen II - FSV Wehringen (So 12:00)
(Bilanz seit 2010: 1 Sieg Schwabmünchen – 1 Remis – 2 Siege Wehringen)
Beide Teams zeigten sich zuletzt gut in Form. Die Gäste sind seit vier Spielen ungeschlagen, Schwabmünchen punktete achtmal in Folge und zeigte sich auch vom Trainerwechsel eher unbeeindruckt. Die Kontrahenten scheinen also für das Derby gut gerüstet zu sein.
Interessant wird, wie die Schwabmünchner die starke Wehringer Defensive knacken wollen. Nur vier Teams haben weniger Tore als die Mannschaft von Uli Antunes kassiert. Doch Schwabmünchen wartet mit einer der torhungrigsten Offensiven der Liga auf. Trotzdem werden es sich die Schützlinge von Daniel Koller nicht leisten können, allzu viele Chancen liegen zu lassen.
Eher ruhig könnte es für Schwabmünchens Defensive werden, denn die Wehringer zählen nicht zu den torgefährlichsten Teams der Liga. Nur zwölfmal landete der Ball im Tor der Gegner, kein Team der oberen Tabellenhälfte hat weniger Treffer erzielt. Nun wartet ausgerechnet eine Abwehr, die noch weniger Tore als die eigene zugelassen hat. Da gilt es, wie im Wilden Westen, genau zu zielen.

Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain)

Fieberkurve

SV Hammerschmiede - SV Schwabegg (So 15:00)
(Bilanz seit 2002: 2 Siege Hammerschmiede – 0 Remis – 4 Siege Schwabegg)
Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass der SVH als Neunter nur zwei Punkte Rückstand auf Rang sechs hat, aber auch nur vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. „Angesichts unserer personellen Lage trete ich wirklich nur mit einer Notelf an“, meint SVH-Coach Thomas Luichtl. Doch Luichtl schaut lieber nach vorn als nach hinten. Er hofft darauf, nicht noch weitere Ausfälle hinnehmen zu müssen, sondern darauf, dass der eine oder andere zurückkommt. Den SV Hammerschmiede verlassen hat der ehemalige Kapitän und Torhüter Umut Zambak. Er ist für fünf Spiele zum Bezirksligisten BC Adelzhausen gewechselt. Beim SV Schwabegg hat Trainer Herbert Wiest mit Torjäger Peter Ziegler (sieben Treffer), seinem Sohn Florian und dem 41-jährigen Routinier Stefan Dischler Spieler, die wissen, wo das Tor steht. Aber Trainer Thomas Luichtl und Abteilungsleiter Axel Rozanski hoffen, dass es zum vierten Saisonerfolg reicht.
Für den SV Schwabegg gilt es, die 3:6-Niederlage der Vorwoche schnell vergessen zu machen. Trainer Herbert Wiest sieht in der Niederlage noch „keinen Beinbruch“. Doch nun gilt es für die Schwabegger, keine Negativserie zu starten. Am Sonntag wartet aber mit Aufsteiger Hammerschmiede ein nicht zu unterschätzender Gegner. „Das wird nicht einfach, ich erwarte auf dem kleinen Platz der Augsburger ein echtes Kampfspiel“, so Wiest.
Schwabeggs Trainer erwartet von seiner Mannschaft, dass die ihr Potenzial voll ausschöpft. „Die Leistung der Vorwoche wird gegen die Hammerschmiede nicht reichen“, ist er sich sicher. Den Schwabeggern könnte entgegenkommen, dass die Offensivabteilung der Augsburger nicht besonders furchteinflößend ist. Auch die Heimbilanz der Gastgeber sieht eher mau aus. Aus fünf Partien holte der Aufsteiger gerade einmal fünf Punkte. Heimstärke sieht anders aus. Aber Herbert Wiest will sich mehr auf die Stärke seiner Mannschaft verlassen. „Die Leistung des Gegners können wir nicht beeinflussen. Aber wir haben Einfluss auf die Leistung, die wir bringen. Und die muss einfach stimmen“, fordert der Trainer.
Ein wenig Sorgen bereitet ihm dabei das Schwabegger Lazarett. Tobias Müller fällt den Rest der Hinrunde aus, hinter Thomas Pfänder und Daniel Schwab steht ein Fragezeichen. „Wer es unfallfrei zum Treffpunkt schafft, der zählt auch zum Kader“, nimmt Herbert Wiest die Lage mit viel Galgenhumor.

Schiedsrichter: Peter Martin (FC Illdorf)

Fieberkurve

TSV Leitershofen - FC Horgau (So 15:00)
(Bilanz seit 2006: 3 Siege Leitershofen – 0 Remis – 2 Siege Horgau)
Verwundert war Leitershofen-Coach Michael Kreutmayr über das Spiel der Vorwoche. Gegner Foret sei aus seiner Sicht meist überlegen gewesen und hätte den Sieg verdient gehabt. Umso froher war er, dass seine Schützlinge den Spieß in den Schlussminuten umdrehten und die Partie mit zwei späten Toren zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Scheinbar komfortabel rangieren die Almkicker nun im oberen Mittelfeld der Tabelle. „Wir lassen uns aber nicht blenden, in dieser Liga geht es sehr eng zu. Man muss jede Woche an die Leistungsgrenze gehen“, warnt Kreutmayr. Auch gegen Horgau erwartet er eine umkämpfte Partie: „Das ist grundsätzlich keine Mannschaft, die dort bis zum Ende verharren wird, wir müssen uns steigern.“
Kräftig gesteigert hat sich das einstige Schlusslicht aus dem Rothtal in den letzten Wochen. Mit acht Punkten aus den letzten vier Partien haben sich die Kleeblätter wieder ans Mittelfeld herangepirscht und besitzen wieder bessere Karten im Kampf um den Klassenerhalt. Gerade die Jungspunde hätten ihre Chance genutzt und gezeigt, dass sie auch in der Kreisliga mithalten können. „Wir stehen hinten sicherer als noch zu Saisonbeginn“, lobt Teamkapitän Fabian Tögel seine Mitspieler. Eine Hiobsbotschaft mussten die Rothtaler allerdings unter der Woche verkraften: Bei Defensivspezialist Tobias Kirschner wurde ein Mittelfußbruch diagnostiziert. Es droht eine lange Pause. Außerdem fehlen noch Daniel Feistle, Ohnesorg, Wieser, Schmid, Kirschner, Mayrhörmann, Stroh (alle verletzt).

Schiedsrichter: Erkan Oflaz (TGB Günzburg)

SSV Margertshausen - TG Viktoria Augsburg (So 15:00)
(Bilanz seit 2002: 2 Siege Margertshausen – 6 Remis – 0 Siege Viktoria)
Eine hohe Hürde muss der SSV Margertshausen am Wochenende nehmen. Mit der TG Viktoria gastiert der aktuelle Tabellenführer in den Stauden. „Wir sind nur Außenseiter, aber vielleicht liegt uns das“, erinnert Spielertrainer Manuel Degendorfer an den Auftritt gegen den TSV Göggingen. Mit der Punkteausbeute der letzten Wochen war der kickende Coach nicht zufrieden: Durch drei Unentschieden aus vier Spielen kommen seine Jungs in der Tabelle nicht wirklich voran und sind bis auf Platz zehn abgerutscht. „Wir betreiben meist viel Aufwand, ernten aber wenig Ertrag. Trotzdem würde ich uns nicht so schlecht einstufen, wie wir im Moment dastehen“, meint Degendorfer und hofft mit einem Überraschungsdreier wieder ins gesicherte Mittelfeld vorrücken zu können. Es fehlen: Kranzfelder (Rot-Sperre), Holl, Schaller, Schwarzhuber, Niklas (alle verletzt).
„Das wird auf dem engen Platz ein schwieriges Duell. Nach drei Unentschieden brauchen wir aber unbedingt einen Dreier, um die Tabellenführung zu behaupten“, macht der Viktoria-Coach deutlich.

Schiedsrichter: Burhan Secgin (Pfaffenhsn.)

TSV Täfertingen - FSV Inningen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Nichts zu erben gab es für die Täfertinger bei der 2:6-Niederlage in Göggingen. „Bei uns stimmen im Moment die Abläufe nicht, nachdem wir jede Woche eine andere Mannschaft aufs Feld schicken müssen“, klagt Trainer Markus Blank über die angespannte Personalsituation. Gegen Inningen steht für ihn jetzt eine ganz entscheidende Partie an. „Wenn wir in der Liga bleiben wollen, müssen wir so eine Mannschaft schlagen“, hofft er den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wieder herstellen zu können. Irgendwie möchte man sich in Täfertingen nun bis zur Winterpause durchmogeln, um dann zum großen Angriff zu blasen: „Viele haben uns schon abgeschrieben, aber ich glaube weiterhin an mein Team! Wir werden uns regenerieren und wollen dann zur Rückrunde eine Aufholjagd starten“, so Blank. Täfertingen muss dabei auf Pietrek, Güclü, Cetinkaya, Heisig und Vogler (alle verletzt) verzichten.
Beim Tabellenletzten TSV Täfertingen sollen die Inninger Chancen konsequenter genutzt werden, um den angestrebten Dreier aus dem Lohwald mitnehmen zu können. „Wir haben aber große Torwart-Probleme. Stammkeeper Alan Naisser fällt mit einem Kreuzbandriss vermutlich für die ganze Saison aus und der zuletzt eingesprungene Ex-Torhüter Christian Richter hat sich jetzt auch verletzt und muss aussetzen. Gott sei Dank kommt Kevin Schüz wieder zurück“, so Markus Kurz über die personellen Sorgen.

Schiedsrichter: Günther Behr (VfR Neuburg)
Aufrufe: 04.10.2015, 09:57 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor