Vom Magolves zum Trommler

Ausgerechnet vor einer Werbetafel für den Hilchenbacher Ruheforst in der Dahlbrucher Winterbach-Arena trafen wir jetzt den ehemaligen Magolves-Darsteller Bernd Schumacher. In seinem neuen Wohnort Dahlbruch verfolgte der gebürtige Klafelder das A-Kreisliga-Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Hilchenbach und dem VfL Klafeld-Geisweid.

Der 45-jährige Postbote hat genau 20 Jahre Mitgliedschaft bei den „Freunden“ auf dem Buckel bzw. im Gefieder. Bei allen großen Erfolgen der vergangenen zwei Jahrzehnte war er „auf‘m Platz“ mit dabei. Immer im Ehrenamt, wie Bernd Schumacher betonte.

„Aus menschlichen Gründen“ habe er seine Tätigkeit auf der Umlaufbahn des Leimbach-Stadions jetzt beendet, wie der Postler in seinem mündlichen Abschiedsbrief verlauten ließ. Mehr von besagter Menschlichkeit findet Mr. Magolves a.D. inzwischen offensichtlich ganz in seiner Nordsiegerländer Nachbarschaft. Beim Handball-Zweitligisten TuS Ferndorf haut Bernd Schumacher nämlich seit geraumer Zeit mächtig auf den Putz bzw. die Pauke. Als Trommler des Fanclubs „Ferndorfer Füchse“ kann er hier seinen Emotionen freien Lauf lassen.

Zu laut, wie die Dahlbrucher Fußballlegende Gerd Hinnenkamp befand. „Ja, ich habe mir schon beim Trommeln einige Blasen an den Händen geholt“, bestätigte denn auch Bernd Schumacher freimütig seinen spektakulären Trommelwirbel in der Sporthalle Stählerwiese und anderswo. Die Siegener Sportfreunde müssen sich jedenfalls nach einem neuen Magolves umsehen, wenn sie ihn denn nicht schon gefunden haben.