2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
Olivia und Daniela Wermann. Foto: Zielonkowski
Olivia und Daniela Wermann. Foto: Zielonkowski

Vom Kanu in den Fußballschuh

Daniela Wermann und Tochter Olivia treten für BW Spremberg gegen den Ball

Die Damen von Blau Weiß Spremberg haben bei der Hallenmeisterschaft gewiss nicht den schönsten Fußball geboten, dafür aber die schönste Familiengeschichte. Denn Daniela Wermann und Tochter Olivia kicken hier gemeinsam.

Möglicherweise war ein wichtiger Grund für die glanzlose Bilanz von Blau Weiß Spremberg das Fehlen der erfahrensten Spielerin. Plagt sich doch Daniela Wermann derzeit mit einem Bandscheibenvorfall herum. Und musste so von draußen ansehen, wie ihre Mannschaft in der Vorrunde lediglich ein Remis (0:0 gegen Leuthen) erreichte und im Spiel um Platz sieben im Neun-Meter-Ausscheid scheiterte.

Woran auch Töchterchen Olivia nichts hat ändern können. Mutter und Tochter haben übrigens einen ungewöhnlichen Weg hin zum Fußball beschritten. Waren doch beide zunächst recht erfolgreiche Kanu-Sportlerinnen. "Was ja für Spremberger nichts Ungewöhnliches ist", wie sie anmerken. Mutter Daniela hat es dabei mit dem legendären Vierer sogar bis zum DDR-Meister-Titel gebracht. Olivia, die von 2004 bis 2009 sogar an der Potsdamer Sportschule in die oberste Liga dieser Sportart aufgestiegen war, verweist auf einen Vizerang, den sie bei den Deutschen Meisterschaften herausgefahren hat. "Aber irgendwie hat es dann nicht mehr so richtig gepasst, ein Trainerwechsel kam dazu, es ging einfach nicht mehr voran. Deshalb bin ich 2009 zurück nach Spremberg gekommen und hier dann in die Fußballmannschaft eingestiegen", skizziert die junge Olivia, die selbst auch schon Mutter ist, ihren Weg.

Der nun ein Stück weit geselliger daher kommt. Weil ein Mannschaftssport doch mehr Kameradschaft bringt als das oft individuelle Training beim Kanu. "Man sitzt zusammen, erzählt sich was, trinkt auch mal was zusammen, das macht Spaß und ist das Richtige für den Feierabend", erzählt Olivia, die nicht ausschließen will, dass Sohnemann Nilsmartin auch mal ein Fußballer wird. Vorbilder in der Familie gibt es schließlich genügend. Wenngleich sie vom Winter 2013 sicher nicht viel erzählen werden, denn wer prahlt schon gern mit einem letzten Platz bei der Hallenmeisterschaft?

Aufrufe: 013.12.2013, 10:40 Uhr
LR-Online.de/Georg ZielonkowskiAutor