2024-06-14T14:12:32.331Z

Der Spieltag
Und wieder ist Marcel Lex zur Stelle: Der Kauferinger erzielte gegen Foret drei Tore - dabei konnten die Gäste noch froh sein, dass der Sieg des VfL nur 5:2 ausfiel.  Foto: Ludger Egen-Gödde
Und wieder ist Marcel Lex zur Stelle: Der Kauferinger erzielte gegen Foret drei Tore - dabei konnten die Gäste noch froh sein, dass der Sieg des VfL nur 5:2 ausfiel. Foto: Ludger Egen-Gödde

Vom großen Rivalen ist nichts mehr übrig

VfL Kaufering deklassiert den VfR Foret +++ Erneutes Schluss-Spektakel auf der Leitershofer Alm +++ Horgau jagt vergebens nach Punkten +++ Diedorf zeigt Provokation statt schönem Spiel

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Das sieht nicht gut für Täfertingen, Foret und Horgau aus: Diese Drei belegen die Abstiegsplätze der Kreisliga. Gänzlich ohne Punkte bleibt dabei der FC Horgau nach der erneuten Niederlage gegen Schwabmünchens Reserve. Wesentlich überlegener, als es das 5:2 aussagt, war der VfL Kaufering beim hochverdienten Sieg gegen den letztjährigen Titelaspiranten VfR Foret.

VfL Kaufering - VfR Foret 5:2
Die junge Heimelf interessierte die letzte Saison wenig – sie übernahm sofort die Regie. Nach neun Minuten setzte sich Marcel Lex nach einem guten Zuspiel von Thommy Hasche klasse durch und schon stand es 1:0. Nach weiteren vergebenen Chancen im 3-Minuten-Takt war es der agile Ralf Mätz, der nach einem schnell ausgeführten Eckball eine Außenristflanke, von Tommy Hasche getreten, mit dem Kopf zum 2:0 verwandelte (26.). Nur fünf Minuten später war es wieder der Torgarant für den VfL, Marcel Lex, der aus 16 Metern unhaltbar abschloss.
Ein einziger Torschuss in den ersten 45 Minuten der Gäste durch den inzwischen 48-jährigen Spielertrainer Michael Betz war für VfL-Keeper Frank Schmitt kein Problem (39.). So wurden mit dem klaren Ergebnis von 3:0 die Seiten gewechselt.
Gleich nach Wiederanpfiff gab es nach einem unnötigen Foul im Strafraum Elfmeter für Foret, den Kan Beker sicher zum 3:1 verwandelte. Aber auch danach kam von den Gästen einfach zu wenig, um die Abwehr von Kaufering um Manuel Wolf und Maximilian Bauer ernsthaft in Gefahr zu bringen. Im Gegenteil, so war es VfL-Mittelfeldmotor Florian Bucher, der nach einer Ecke des eingewechselten Nico Eberle mit dem Kopf zum 4:1 zur Stelle war (70.). Dem 4:2 durch einen schönen Schlenzer von Michael Betz (79.) folgte nur eine Minute später der dritte Treffer von Marcel Lex, der einen Pass von Felix Mailänder mit einem Drehschuss zum 5:2-Endstand abschloss. Das Trainergespann Enthart/Ziegler sprach dann auch völlig zu Recht von einem verdienten Sieg, der wesentlich höher hätte ausfallen können. Darüber war man aber gar nicht so unglücklich, denn dann müsste man vielleicht zu sehr auf die Euphoriebremse treten.

Schiedsrichter: Steffen Schenk (Thierhaupten) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Marcel Lex (10.), 2:0 Ralf Mätz (26.), 3:0 Marcel Lex (34.), 3:1 Cem Beker (48.), 4:1 Florian Bucher (70.), 4:2 Michael Betz (79.), 5:2 Marcel Lex (80.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Mehmet Er (85./VfR Foret)


TSV Göggingen - FSV Wehringen 1:0
In seinem sechsten Spiel musste der FSV Wehringen die bereits vierte Niederlage einstecken. Nach gutem Beginn ließ die Leistung allerdings nach und Göggingen schoss folgerichtig das 1:0. Das Team von Trainer Uli Antunes kam nach dem Seitenwechsel deutlich verbessert aus der Kabine und spielte sich einige Chancen heraus. Wehringen hatte durch einen Elfmeter die Chance auszugleichen, verschoss jedoch. Kurz vor Schluss verweigerte der Schiedsrichter den Wehringern noch einen klaren Elfmeter. Am Ende wäre eine Punkteteilung verdient gewesen, so aber rangiert der FSV auf dem elften Platz in der Tabelle und nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf einem Nichtabstiegsplatz. „Die erste Halbzeit war katastrophal“, urteilte Uli Antunes nach dem Spiel.

Schiedsrichter: Patrick Meixner (DJK Hochzoll) - Zuschauer: 160
Tor: 1:0 Andreas Beltle (26.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Mark-André Wimmer (75./TSV Göggingen)
Besondere Vorkommnisse: Sebastian Holzer (FSV Wehringen) scheitert mit Foulelfmeter


FSV Inningen - TG Viktoria Augsburg 0:4
„In einem guten Lokalduell haben die Inninger ordentlich mitgespielt, es fehlte aber die Durchschlagskraft in der Offensive. Am Ende war der klare 4:0-Sieg auch in dieser Höhe verdient“, argumentierte TGVA-Coach Andreas Wessig.

Schiedsrichter: Jürgen Schneider (Wittislingen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Stefan Horneck (34.), 0:2 Ruben Agut (37.), 0:3 Ruben Agut (61.), 0:4 Marco Wanner (80.)



Lukas Mayer vom TSV Leitershofen (links) versucht hier Margertshausens Markus Kranzfelder zu stoppen. Bei dem turbulenten Spiel setzte sich Margertshausen am Ende verdient durch. Foto: Michael Hochgemuth

TSV Leitershofen - SSV Margertshausen 2:3
Wer die Spiele des TSV Leitershofen in dieser Saison verfolgt, der sollte niemals vorzeitig den Sportplatz verlassen, denn er läuft Gefahr, das allwöchentliche Spektakel gegen Spielende zu verpassen. Auch am Sonntagnachmittag wurde wieder ein Spiel in einer verrückten Schlussphase gedreht. Diesmal war jedoch der SSV Margertshausen, bei dem Stürmer Michael Braxmeier den urlaubenden Manuel Degendorfer vertrat, der strahlende Sieger.
Beide Mannschaften schenkten sich von Beginn an nichts und so kamen auch die emotionalen Fans unter den Zuschauern bei teilweise überharten Fouls voll auf ihre Kosten. Im Spiel selbst legte Margertshausen los wie die Feuerwehr und hätte bereits in der turbulenten Anfangsviertelstunde die Partie entscheiden können, aber der kahlköpfige TSV-Keeper Markus Batzer reagierte einige Male sensationell. Sein Gegenüber, Thomas Wunn, wollte es bei seinem Ausflug in der 21. Minute wohl Nationaltorhüter Manuel Neuer gleichtun, sein Klärungsversuch war aber bedauerlicherweise alles andere als weltmeisterlich und geriet zur Farce: Armin Senger war’s egal, er schob den Ball ins verwaiste Tor zur schmeichelhaften Führung ein. Margertshausen antwortete mit wütenden Angriffen, doch Batzer trieb die Braxmeier-Elf mit seinen Paraden immer wieder zur Verzweiflung. In der 36. Minute hatte aber auch er Glück, denn der agile Max Gschwilm setzte einen fulminanten 25-Meter-Kracher ans Torgestänge. Leitershofen konnte sich kaum konstruktiv vors gegnerische Tor spielen, was aber auch nicht nötig war, denn beim 2:0 in der 38. Minute half wieder ein Grüner ordentlich mit: Kapitän Andre Mayr senste nach einem weiten Ball ordentlich an der Kugel vorbei und Armin Schiele bedankte sich mit dem zweiten Treffer.
Zur Halbzeit setzte Margertshausens Trainer Braxmeier alles auf eine Karte, brachte mit Daniel Holl und Daniel Hafner zwei frische Kräfte und löste die Viererkette auf. Dieser Schachzug sollte sich schon bald bezahlt machen, denn nach einem Bilderbuchangriff über Braxmeier und Gschwilm schob Joker Holl den Ball ins Tor zum Anschlusstreffer (55.). Trotz zahlreicher Chancen dauerte es dann bis zur 85. Minute, bis der Ausgleich fiel: Hafner flankte in die Mitte und Braxmeier nickte nach Batzer-Patzer zum verdienten Ausgleich ein. Drei Minuten später köpfte Innenverteidiger Tobias Hieber zum vielumjubelten Siegtreffer ein und setzte den Schlusspunkt unter ein verrücktes Finale.

Schiedsrichter: Wolfgang Inderwies (BC Uttenhofe) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Tobias Senger (20.), 2:0 Armin Schiele (38.), 2:1 Daniel Holl (53.), 2:3 Michael Braxmeier (84.), 2:3 Tobias Hieber (86.)



Zu Fall gebracht: Horgaus Maximilian Vogele (rechts) geht gegen Yannick Hof zu Boden. Der FC Horgau leistete sich in der Anfangsphase viele Fehler. Foto: Michael Hochgemuth

FC Horgau - TSV Schwabmünchen II 2:3
Die kalte Dusche für Horgau kam nach drei Minuten: Zuerst hob Gäste-Mittelstürmer Stefan Sailer das Leder zum 1:0-Führungstreffer über Horgaus Schlussmann Feistle. Beim nächsten Angriff spielte Gero Wurm die heimische Abwehr aus und erhöhte auf 2:0. Nach wenigen Minuten hatten sich die Kleeblättler wieder gefangen. Nach Zuspiel von Julian Löwy gelang Omar Samouwel der 1:2-Anschlusstreffer und Fabian Tögel sogar der Ausgleich. Der dritte lange Ball brachte kurz vor Seitenwechsel die Gäste durch Christoph Käsberger wieder in Führung. Nach der Pause wollte trotz großen Kampfgeistes der Ausgleich nicht gelingen. Die Stroh-Schützlinge lieferten ein ordentliches Spiel und die Moral ist trotz alledem intakt.

Schiedsrichter: Michael Neff (Rohrenfels) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Stefan Sailer (3.), 0:2 Gero Wurm (4.), 1:2 Omar Samouwel (20.), 2:2 Fabian Tögel (30.), 2:3 Christoph Käsberger (39.)


SV Schwabegg - TSV Diedorf 3:1
Sehr zufrieden zeigte sich Schwabeggs Trainer Herbert Wiest mit der Partie seiner Jungs gegen Diedorf. Dafür ärgerte er sich umso mehr über den Gegner: „Begriffe wie Lieblingsgegner habe ich im negativen Sinn noch nie über eine Mannschaft verwendet. Die Diedorfer provozierten aber nicht nur in ihrem Vorbericht, sondern auch während des gesamten Spiels. Sie konzentrierten sich daher viel zu wenig auf das Spiel. Das hat mir nicht gefallen.“ Dafür freut sich Wiest umso mehr über den leidenschaftlichen Auftritt seiner Mannschaft. Das 1:0 war eine schöne Zusammenarbeit von Stefan Dischler und Florian Wiest und das 2:0 ein sehr schönes Eigentor. Der 2:1-Gegentreffer schadete den Schwabeggern nicht. Der 42-jährige Dischler, immer noch ein sehr wichtiger Mann für die Schwabegger, schoss das Siegtor. „Stefan ist einfach ein Phänomen und für uns unersetzbar“, so Wiest, der hofft, dass seine Jungs weiterhin so diszipliniert und erfolgreich spielen wie bisher.

Schiedsrichter: Jürgen Thiel (Waldstetten) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Florian Wiest (27.), 2:0 (38. Eigentor), 2:1 Nicolas Ott (50.), 3:1 Stefan Dischler (80.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Benedikt Wellkamp (84./TSV Diedorf), Gelb-Rot gegen Tobias Müller (86./SV Schwabegg)


SV Hammerschmiede - TSV Täfertingen 2:2
Es war leider kein überragendes Kreisligaspiel zu sehen. Beide Mannschaften kamen nicht richtig ins Spielgeschehen hinein, wobei die Heimelf in der ersten Halbzeit die größeren Spielanteile zeigte. Trotz dessen konnte Marco Villani für den TSV in der 10. Spielminute das 1:0 erzielen. Michael Pabst machte daraufhin mehr Druck und glich in der 15. Minute zum 1:1 aus. In der zweiten Hälfte der Partie konnte sich Täfertingen besser behaupten und konnte in der 65. Minute durch Safak Cetincaya das 2:1 erzielen. Nun kam es zum offenen Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften, wobei Patrick Geh in der 75. Minute der Treffer zum 2:2 gelang. Die drei Punkte wären von beiden Seiten bitter nötig gewesen, ließen sich jedoch nicht umsetzen.

Schiedsrichter: Dominik Deden (Steinheim) - Zuschauer: 146
Tore: 0:1 Marco Villani (10.), 1:1 Matthias Pabst (15.), 1:2 Safak Cetinkaya (65.), 2:2 Patrick Geh (75.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Florian van der Werf (80./TSV Täfertingen)
Aufrufe: 020.9.2015, 22:16 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor