2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
"Sechser" Stefan Bargmann spielte für den Tabellenführer eine starke Partie. Foto: Volker Schmidt
"Sechser" Stefan Bargmann spielte für den Tabellenführer eine starke Partie. Foto: Volker Schmidt

Vom Bremer Freimarkt zum Kantersieg

FC Oste-Hamme gewinnt Spitzenspiel gegen die SV Sandbostel II mit 8:0

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GNARRENBURG. Der FC Oste-Hamme läßt sich auf dem Weg zur Meisterschaft in der dritten Kreisklasse Rotenburg Nord nicht mehr aufhalten. Das Team von Trainer John Muskee gewann die Spitzenpartie und das FuPa-Spiel der Woche auf eigener Anlage klar mit 8:0 (3:0) gegen den Dritten SV Sandbostel II, der auf dem seifigen Platz keine Chance hatte und auf den vierten Platz zurückgefallen ist.

Dagegen konnten die Gastgeber ihre Tabellenführung mit nunmehr 27 Punkten nach dem zehnten Spieltag ausbauen, da der Zweite GSV Brillit (17) das Verfolger-Duell mit 1:3 gegen Basdahl-Volkmarst II (18) verlor. Ein Sieg des FC im Rückspiel gegen Brillit würde das Tor zur Meisterschaft und Aufstieg in die 2. KK ganz weit aufstoßen. Schon das Hinspiel gewannen die „Hammer“ mit 4:1, die von Beginn an zeigten, dass sie das Topspiel gewinnen wollten. Die Gäste aus Sandbostel konnten nur reagieren und froh sein, dass Christoph Lührs schon vor der Pause drei „Hundertprozentige“ vergab, ansonsten wäre das ungleiche Kräftemessen zweistellig ausgegangen. Das Team von Rainer Burfeind konnte sich bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Lennart Kranenberg nur anderthalb Torchancen herausspielen. Erst köpfte Michael Hinck das Leder vor der Pause am linken Pfosten vorbei, und Mitte der zweiten Halbzeit parierte Keeper Florian Wendelken, der einen ruhigen Nachmittag verleben durfte, den Linksschuss des Offensivspielers zur Ecke.

Der Spitzenreiter transportierte die gute Stimmung vom Freimarktbesuch in Bremen mit auf den „Kartoffelacker“ und versuchte trotz der widrigen Platzverhältnisse, spielerische Akzente mit Jöran Austel, Stefan Bargmann und Philipp Jagels zu setzen, dem die „Zeit weglief“, weil der zweifache Torschütze zum 2:0 und 3:0 in der Pause raus musste, um zu arbeiten und sich um behinderte Menschen zu kümmern. „Kraftpaket“ Sebastian Gerdau besorgte in der 17. Minute die Führung, als der Stürmer aus zehn Metern den guten Jost Böttjer im Tor keine Abwehrmöglichkeit ließ.

Von den hochgelobten Stürmern der Gäste, Rene Frank (elf Tore) und Martin Ney (5), war nichts zu sehen, da sie kaum Unterstützung von ihren Mitspielern bekamen, die nur mit Defensivaufgaben beschäftigt waren.

Nils Bargmann war vor Keeper Wendelken ein umsichtiger Libero, der mit Kapitän David Buschmann und Stefan Barmann den Spielaufbau organisierte.

Auch nach dem Wechsel sahen die 120 Zuschauer dominante Gastgeber, die 120 Sekunden nach Wiederbeginn durch Austel zum 4:0 erhöhten, der das Leder gekonnt aus 22 Metern in den rechten Torwinkel zirkelte.

Danach schien die Spitzenpartie „einzuschlafen“, da der FC einen Gang zurückschaltete und den Gästen den einen oder anderen Angriff gewähren ließ. Nach 20 lethargischen Minuten weckte Gerdau mit dem 5:0 (71.) die Fans beider Protagonisten wieder auf.

Danach zog das Muskee-Team das Tempo wieder an und erhöhte durch Austel aus halbrechter Position zum 6:0, der sich für seine engagierte Leistung zu Recht von seinen Mitspielern nach seinem zweiten Tor feiern ließ.

Dann traf endlich „Chancentod“ Lührs zum 7:0 (79.) mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze und durfte nach dem Treffer frühzeitig unter die Dusche. Kevin Wrieden setzte in der 90. Minute den Schlusspunkt in der einseitigen Partie, die nie das Prädikat Spitzenspiel verdient hatte, da die Heimelf für das Team von Rainer Burfeind in allen Belangen überlegen war.

„Heute hat alles gepasst. Das war eine tolle Kollektivleistung. Mit dem hohen Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Vor dem Spiel hätte sich sogar ein Remis unterschrieben“, sagte Muskee nach dem deutlichen Sieg, der in seiner zweiten Saison beim FC ist und zu Beginn der Serie 14 neue Spieler integrieren musste, die schnell zu einer geschlossenen Einheit mit der zweiten Mannschaft des Vereins zusammengewachsen sind.

Der 49-jährige FC-Coach freute sich besonders über die taktische Umsetzung seiner Vorgaben und über das dritte Spiel in Folge ohne Gegentor: „Wir wollten viel im Dreieck spielen. Das haben die Jungs sehr gut umgesetzt.“

Trainerkollege Rainer Burfeind kannte den Sieg des FC neidlos an. „Es gibt solche Tage. Heute haben wir einfach nicht den Faden gefunden. Oste hat eine gute Mannschaft und flinke Typen in ihren Reihen. Trotz der hohen Niederlage bin ich mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Wir hatten uns zu Saisonbeginn vorgenommen, oben zu schnuppern. Das ist uns bis heute gelungen“, sagte der SV-Coach gleich nach dem Schlusspfiff, der mit seiner Mannschaft vor der Winterpause noch gegen Ostereistedt III antreten muss.

Aufrufe: 025.10.2015, 21:15 Uhr
Volker SchmidtAutor