2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Fortunas Nils-Simon Remagen (l.) und Trainer Andre OttenFoto: UH
Fortunas Nils-Simon Remagen (l.) und Trainer Andre OttenFoto: UH

Vom Aufstiegskandidaten zur grauen Maus

Fortuna II will beim Derby in Deutz seinen Negativtrend stoppen

Köln. Wenn die SV Deutz 05 und der SC Fortuna Köln II am Sonntag in der Fußball-Landesliga 1 aufeinandertreffen (15.15 Uhr, Dr.-Simons-Str.), wollen beide Mannschaften ihren Negativtrend stoppen. Die Rechtsrheinischen haben dreimal nicht gewonnen, der Südstadtklub hat sogar viermal in Folge verloren. „Angeschlagene Boxer sind bekanntlich besonders gefährlich”, sagt SV-Trainer Raimund Kiuzauskas. Seinen Kollegen Andre Otten kennt er persönlich gut und schätzt dessen Fähigkeiten als Motivationskünstler, außerdem zählen vor diesem Derby seiner Ansicht nach die Ergebnisse der vergangenen Wochen nicht.

Insgeheim rechnet Kiuzauskas aber auch mit einer personellen Reaktion des Gegners, er geht davon aus, dass Serhat Koruk sein Debüt gibt. Der Stürmer, der in der vergangenen Saison in der Bezirksliga in 23 Spielen 32 Tore erzielte, steht inzwischen im Profikader des Drittligisten und würde die zuletzt harmlose Offensive der zweiten Mannschaft erheblich verstärken. Deshalb ist Kiuzauskas froh, dass er seine beste Formation aufbieten kann. Die Urlauber Stefan Nienaber und Paul Mösinger sind zurück, David Marti Alegre ist wieder fit und die Sperre von Telmo Pires Teixeira abgelaufen.

Bei der Fortuna hat der Wandel vom Aufstiegskandidaten zur grauen Maus für Gesprächsstoff gesorgt. „Hier herrscht natürlich nicht Friede, Freude, Eierkuchen, aber bei den intensiven Gesprächen wurde nicht auf die Mannschaft draufgehauen, sondern nach Lösungen gesucht”, betont Teammanager Stefan Kleefisch. Als Grund für die Entwicklung führt er die zwei Roten Karten für Kapitän Markus Stifel an, zudem habe der Spielplan mit den schwächeren Gegnern zum Auftakt einen falschen Eindruck vermittelt.

Solche Sorgen plagen den FC Pesch derzeit nicht. Das Trainerduo Peter Mauß/Ali Meybodi genießt den sportlichen Höhenflug, der das Team auf den zweiten Platz getragen hat und fiebert dem Spitzenspiel am Sonntag gegen den SSV Merten entgegen (15.15 Uhr, Escher Str.). „Hier stimmt die Chemie”, betont Mauß. Das Geheimnis des Erfolges sei aber nicht nur der gute Draht zueinander, sondern auch die positive Entwicklung einiger Spieler, wie zum Beispiel Abdullah Köskeroglu oder Granit Rama. Und auch die Stärken des Gegners sind kein Geheimnis. Rolf-Christel Guie-Mien hat in der Bundesliga gespielt, sein Sturmpartner Robin Schmidt in der Regionalliga Tore geschossen. „Es wird ein Duell auf Augenhöhe, aber Merten liegt uns mit seinem 4-4-2-System”, meint Mauß.

Die SG Worringen hat nach dem Rücktritt von Trainer Bayer Kesisoglu noch keinen Nachfolger gefunden. „Bei zwei Terminen waren wir für die Entscheidungsfindung leider nicht komplett”, erklärte Vorstandsmitglied Horst Schoepe. So wird am Sonntag im Spiel beim FC Rheidt Daniel Chitsulo als Interimslösung erneut die Verantwortung am Spielfeldrand übernehmen. Verzichten muss er auf zwei wichtige Akteure. Der bislang beste Stürmer Pasquale Catania und Abwehrchef Joshua Sumbunu sind nach Roten Karten gesperrt.

Aufrufe: 021.10.2016, 23:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor