2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligavorschau
Derzeit wohl der wertvollste Spieler in Reihen des Fußball-Mittelrheinligisten Germania Windeck: Patrick Siebert (links), Foto: Bröhl
Derzeit wohl der wertvollste Spieler in Reihen des Fußball-Mittelrheinligisten Germania Windeck: Patrick Siebert (links), Foto: Bröhl

Vollstrecker und Vorbereiter

Patrick Siebert ist bisher an zwölf der 14 bisherigen Windecker Treffer beteiligt. Er ist der bester Torschütze und bester Vorlagengeber seines Teams. Am Sonntag kommt es zum Torjägerduell mit Yannick Albrecht vom SV Bergisch Gladbach.

Mit 24 Jahren ist Patrick Siebert in der Form seines Lebens. In sieben Ligapartien hat der Angreifer des Fußball-Mittelrheinligisten Germania Windeck bereits mehr Tore geschossen als in den vergangenen beiden Spielzeiten zusammen. Siebenmal schlug er schon zu; in der Vorsaison und in der Runde 13/14 war er jeweils nicht über drei magere Treffer hinausgekommen. „Wir erleben gerade den besten Siebert aller Zeiten”, sagt der Windecker Trainer Marcus Voike. Der Rotschopf trifft derzeit tatsächlich, wie er will: mit links, mit rechts, per Kopf und zur Not auch vom Elfmeterpunkt aus.

Den explosionsartigen Fortschritt macht Voike nicht zuletzt an Sieberts gutem körperlichen Zustand fest. Während der Linksfuß in der jüngeren Vergangenheit immer wieder durch kleinere Blessuren und vor allem durch Knieprobleme zurückgeworfen wurde, ist er nun fitter denn je. Der 24-Jährige schiebt vor jedem Training Extraschichten im Reha-Zentrum, um sein Knie zu stabilisieren. Der Fleiß hat sich ausgezahlt, denn Siebert blieb bislang von sämtlichen Verletzungen verschont. Lediglich im Duell mit Friesdorf zwang ihn eine Erkrankung zum Zuschauen — prompt blieben die Windecker ohne eigenen Treffer (0:0).

Wie sehr der Ligasiebte von Siebert abhängig ist, zeigt der Blick auf eine weitere Statistik. Mit fünf Assists ist der Außenangreifer nämlich auch der beste Vorbereiter im Team. Damit war Siebert nur an zwei Windecker Toren nicht direkt beteiligt.

TSV Germania Windeck - SV Bergisch Gladbach 09 (So 15:00)

Schiedsrichter: Frederik Holz (TuS Ülpenich)

Das Attribut unverzichtbar gilt auch für den Stürmer des anstehenden Windecker Gegners. Schließlich hat Yannick Albrecht vom SV Bergisch Gladbach 09 zwölf der bislang 22 Treffer des Tabellenführers erzielt. Der 21-Jährige war im Sommer mit der Empfehlung von 34 Ligatoren für den Bezirksligisten SC Münster 08 gekommen und scheint auch zwei Ligen höher nicht am Toreschießen gehindert werden zu können. Im jüngsten Duell beim bisherigen Spitzenreiter Euskirchener TSC (4:0) schnürte der Youngster bereits seinen vierten Doppelpack; bislang hat er in jeder Partie getroffen. „Solch eine Quote ist schon beeindruckend und hat sicher nichts mit Zufall zu tun”, betont Voike.

Ob ausgerechnet seine Mannschaft Albrechts Lauf stoppen kann, darf zumindest bezweifelt werden. Immerhin hat Windeck die zweitmeisten Gegentore der Liga (15) kassiert. Eine Sonderbewachung für Albrecht wird es laut Voike nicht geben, „schließlich hat Bergisch Gladbach eine Reihe torgefährlicher Spieler. Entscheidend wird sein, dass wir uns gleich von Beginn an Respekt verschaffen.” Dies gelang bislang nur allzu selten: Fünf Gegentore hat die Voike-Elf bereits in der Anfangsviertelstunde kassiert. Auf der anderen Seite ist Windeck wohl das Team mit den größten Comeback-Qualitäten. Das weiß auch SV-Trainer und Ex-Bundesligaprofi Thomas Zdebel: „Die Windecker geben 90 Minuten lang Gas und können aus dem Nichts Tore schießen.” Eine Aussage, die Siebert und Co. am Sonntag nur allzu gerne unterstreichen würden.

Aufrufe: 015.10.2015, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor