Vollack warnt vor Hildener Kollektiv

Nach dem 3:2-Sieg in Ratingen am Mittwoch las Jörg Vollack in den Medien, dass der TV Jahn Hiesfeld dem Gegner den Schneid abgekauft habe. Eine eher ungewöhnliche Überschrift für die "Veilchen", denn eigentlich ist es der Trainer gewöhnt, dass sich manchmal die eigenen Leute von der Spielweise des Gegners beeindrucken lassen und dann Punkte gegen eine Mannschaft verschenken, obwohl der TV Jahn den weitaus besser besetzten Kader zusammen hat: "Deshalb habe ich mich über die Überschrift richtig gefreut. In dem Spiel haben wir genau die Mentalität gezeigt, die wir brauchen."

Mittelfeldspieler Oliver Rademacher zog sich zwar eine tiefe Platzwunde zu und musste genäht werden - der nächste Einsatz ist unsicher -, doch ansonsten nimmt Vollack viel Positives aus der Partie in Ratingen mit in die nächste Aufgabe morgen auf eigenem Rasen gegen den Tabellennachbarn VfB Hilden. "Ich denke, dass wir jetzt auf einem guten Weg sind, wenn wir unsere Chancen nutzen. Besonders freute es mich, dass bei Kevin Menke mit seinem Doppelpack endlich der Knoten platzte und Danny Rankl wird auch wieder seine Tore machen - da bin ich mir ganz sicher", meint der Coach, der gegen Hilden nachlegen will: "Wir müssen wieder so kompakt sein und mit derselben Galligkeit wie in Ratingen auftreten. Uns muss aber auch bewusst sein, dass es ein schwereres Heimspiel als am vergangenen Sonntag gegen Schwarz-Weiß Essen wird." Vollack wohnt nicht weit von der Hildener Anlage entfernt und kennt noch die die Spieler Fabian Andree und Jannik Weber aus gemeinsamen vergangenen Tagen. "Ich weiß um die Stärken des Gegners. Sie haben einige ordentliche Einzelspieler, kommen über das Kollektiv und veranstalten immer einen Alarm, von dem wir uns nicht beeindrucken lassen dürfen. Außerdem versuchen sie immer, technisch und taktisch zu überraschen", sagt derTrainer über den VfB, der in der Englischen Woche ebenfalls dreifach punktete und in der Tabelle einen Zähler hinter den "Veilchen" rangiert.

Bei dem 5:2 gegen Kapellen-Erft gab es fünf verschiedenen Torschützen. Ein Zeichen dafür, dass die Last in der Offensive auf mehrere Schulter verteilt und das Kollektiv in den Vordergrund gestellt wird. Trotz der überzeugenden Vorstellung spielt Trainer Toni Molina aber mit dem Gedanken, die Startformation auf einigen Positionen zu ändern. "Mal abwarten, wie sich einige am Freitagabend fühlten", erklärt der Coach mit Blick auf die Englische Woche. Nicht ändern wird der 41-Jährige aber wohl die Taktik, denn das offensive Pressing der Hildener war am Mittwoch die Basis für den Erfolg.