Vollack steht vor einer schweren Entscheidung

Mit einem 4:0 (3:0)-Erfolg gegen den Landesligisten 1. FC Kleve hatten die "Veilchen" den Abschlusstag beim Hegmann-Transit-Cup eröffnet. Dann profitierte die Mannschaft von Jörg Vollack von der 0:1-Niederlage des SV Hönnepel-Niedermörmter gegen die Hausherren.

Freudentänze führte Vollack, der sich das Spiel der Konkurrenz noch angesehen hatte, trotzdem nicht auf. Der Turniererfolg bedeutet den Hiesfeldern nur wenig. Wirklich ernst wird es erst am Samstag, wenn es in Fischeln zum ersten Mal in der Meisterschaft um Punkte geht.

Auch wenn sein Team nach den beiden Nullnummern gegen Hö.-Nie. und Sonsbeck gegen Kleve die Ladehemmung ablegte und sich, so Vollack, "im Spiel nach vorne etwas besser" zeigte, war der Übungsleiter auch nach dem deutlichen Sieg über den ambitionierten Landesligisten nicht gänzlich zufrieden. Zumal sich die Hiesfelder bei zwei Treffern auch für die tatkräftige Unterstützung des Klever Keepers bedanken mussten.

Beim 1:0 (18.) ließ sich Minas Polidefkis beim Versuch eines Dribblings den Ball von Jahn-Angreifer Danny Rankl abluchsen, der keine Mühe mehr hatte. Auch den Freistoß von Michael Ohnesorge zum 3:0 (44.) hätte Polidefkis halten können, wenn nicht gar müssen. Vor der Standardsituation war Rankl mit einer Notbremse gestoppt worden, sein Gegenspieler sah die rote Karte, was Vollack, der gerne gegen elf Klever weitergespielt hätte, überhaupt nicht schmeckte.Noch in Gleichzahl hatte Neuzugang Soufian Rami nach schönem Spielzug auf Vorlage von Oliver Rademacher den zweiten Jahn-Treffer besorgt (31.). "In Überzahl haben wir uns dann häufig nicht geschickt angestellt", kritisierte Vollack, dessen Elf zwar noch einige Möglichkeiten hatte, aber zwei Minuten vor dem Ende auch noch eine Großchance des Gegners zuließ: "Das darf nicht passieren." Schon in der Anfangsphase der Partie hatten die "Veilchen" dem Gegner durch schlechte Abstimmung und individuelle Fehler einige Gelegenheiten eröffnet und bei einem Lattentreffer auch richtig Glück. Doch es blieb dabei: weder Sebastian Wickl noch Kevin Hillebrand, die am Samstag noch einmal jeweils eine Halbzeit zwischen den Pfosten standen, mussten im Turnierverlauf hinter sich greifen. Fabian Gombarek setzte mit seinem Tor dann eine Minute vor dem Ende den Schlusspunkt der Testspielreihe, die Vollack nahezu alle Erkenntnisse geliefert hat, um seine erste Elf für den Meisterschaftsauftakt zu finden.

Nur seine allerschwerste Entscheidung steht noch aus: "Am liebsten würde ich zwei Torhüter aufstellen. Das ist unglaublich eng zwischen Sebastian und Kevin. Sie sind beide richtig gute Torhüter und richtig gute Typen."

TV Jahn: Hillebrand (46.Wickl); Wichert (71. Schoof), Rademacher (71. Yolasan), Mastrolonardo (46. Schirru), Borutzki, Menke (71. Kratzer), Rankl (46. Gombarek), Rami (71. Schneider), Ohnesorge (71. Kolberg), Corvers, Hecht (18. Spors).