2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Ein Mann mit Torinstinkt: Volkan Sarkin
Ein Mann mit Torinstinkt: Volkan Sarkin

Volkan Sarkin füllt die Lücke

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Volkan Sarkin, Neuzugang beim Fußball-A-Ligisten SV Lövenich/Widdersdorf macht den Weggang von Michael Schott vergessen. Mit elf Treffern nach nur acht Spielen führt er die Torschützenliste an. Am Sonntag trifft der SV auf den Horremer SV.

Als Volkan Sarkin im Sommer vom SV Niederaußem zum Kreisliga-A-Rivalen SV Lövenich/Widdersdorf wechselte, trat er in große Fußstapfen. Dort sollte er den Weggang des in der Vorsaison mit 22 Treffern besten Lövenicher Torschützen, Michael Schott, vergessen machen. Bislang meisterte er diese Aufgabe mit Bravour: Mit elf Treffern nach nur acht Spielen führt er die Torschützenliste souverän an. „Den größten Anteil daran hat die Mannschaft, denn ich bekomme viele Tore auf dem Silbertablett serviert. Zudem hatte ich die beste Vorbereitung meiner Karriere und bin körperlich topfit“, sagt der Stürmer.

Zu seinem Wohlbefinden trägt sicherlich auch SV-Coach Nando Riccio bei. Seit ihrer gemeinsamen Zeit beim SV Niederaußem sind er und Sarkin eng befreundet. Riccio war auch ein wichtiger Grund, dass sich der 26-jährige Ingenieursstudent für einen Wechsel nach Lövenich entschied. „Als Nando auf mich zukam, habe ich nicht zweimal überlegt“, sagt Sarkin.

Seine Fußballkarriere startete er bei den Bambini des SV Kerpen. Auch das erste Senioren-Jahr bestritt er beim damaligen Landesligisten. Danach folgten Stationen bei Türkspor Bergheim und Niederaußem, ehe Sarkin bei Lövenich/Widdersdorf landete. Mit seinem neuen Verein hat er nun viel vor: „Ich will aufsteigen.“

Dass der Sprung in die Bezirksliga schon in dieser Saison gelingt, scheint aufgrund der derzeitigen Übermacht von GW Brauweiler nur schwer vorstellbar. Das weiß auch Sarkin: „Wir haben schon zu viele Punkte unnötig liegengelassen. Jetzt müssten wir Brauweiler schon zweimal schlagen“, sagt der 26-Jährige. Sollte der Aufstieg im nächsten Jahr noch nicht gelingen, will er einen zweiten Anlauf mit Lövenich starten. „Ich bleibe definitiv hier“, sagt Sarkin.

Das freut seinen Trainer Riccio. Dennoch sagt er: „Volkan muss auf dem Boden bleiben und noch mehr für die Defensive tun.“ Vom Aufstieg will der Coach gar nicht erst reden: „So weit sind wir noch nicht – da haben wir noch viel Arbeit vor uns.“ Dabei hat Riccio neben Sarkin einen weiteren Topstürmer im Kader: Max Schweren hat in dieser Saison schon siebenmal getroffen. „Es ist egal, ob einer von uns beiden Torschützenkönig wird. Am Ende zählt nur der Erfolg der Mannschaft“, sagt Sarkin. Sein ursprüngliches Ziel, 20 Saisontore zu erzielen, hat er vor dem anstehenden Duell am Sonntag mit dem Horremer SV aber schon mal nach oben korrigiert.

Unerfüllter Traum

Es läuft derzeit also rund für den Deutsch-Türken. Sein größter Traum hat sich aber noch nicht erfüllt: Er möchte einmal mit seinen Brüdern Erkan, Serkan, Gökhan und Furkan zusammenspielen. Erkan Sarkin trainiert derzeit den B-Ligisten Türkspor Bergheim, für den auch seine Brüder Serkan und Gökhan spielen. Nesthäkchen Furkan Sarkin läuft für die B-Junioren des VfL Sindorf auf. Mindestens zwei Jahre muss sich Volkan Sarkin also noch gedulden, ehe sein größter Traum in Erfüllung gehen kann. Bis dahin kann er sich einen anderen Traum erfüllen: den Aufstieg in die Bezirksliga.

Aufrufe: 018.10.2013, 11:12 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Marc BädorfAutor